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Topfit mit Blattsalaten
Topfit mit Blattsalaten
Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer meint, Blattsalate schmecken köstlich und sind obendrein ein wertvoller Beitrag zur ausgewogenen, gesunden Ernährung.Es gibt heute etwa 50 verschiedene Blattsalatsorten. Die beliebtesten sind Kopfsalat, Eichblatt-Salat, Eisberg-Salat, Nussblatt-Salat, Lollo rosso sowie Lollo bionda und nicht zu vergessen der Feldsalat, der sich durch besonders dunkles Grün auszeichnet und die meisten Vitalstoffe enthält. Er ist auch als Vogerlsalat bekannt.
Zwischen den grünen und roten Blattsalaten gibt es laut Prof. Hademar Bankhofer große Unterschiede:
Der Hauptwirkstoff in den grünen Salaten ist der Farbstoff Chlorophyll, ein sekundärer Pflanzenstoff. Er schützt unsere gesunden Zellen und kann bereits angegriffene Zellen reparieren. Das Chlorophyll sorgt dafür, dass der eingeatmete Sauerstoff länger in den Gehirnzellen bleibt. Das bedeutet eine bessere Konzentration, schnelleres Reaktionsvermögen und optimales Denken. Wer einen anstrengenden Tag mit viel Stress meistern muss, der sollte mittags eine große Schüssel Blattsalat genießen, ideal mit gebratenen oder gegrillten Hühnerfleischstreifen.
Außerdem enthalten die grünen Salate im Strunk und in den Blattstielen eine weiße milchartige Flüssigkeit. Sie liefert uns die Substanz Lactucarol. Diese beruhigt das vegetative Nervensystem, macht uns stark gegen Stress und hilft uns, schneller Ärger und Aufregungen abzubauen. Wieder gut gegen den Stress des Alltags.
Die roten Blattsalate enthalten reiche Mengen an Carotenen. Diese Farbstoffe schützen den Organismus vor Umweltschadstoffen, bremsen das vorzeitige Altern, stärken die Augen, die Atemwege und die Immunkraft.
Die Bitterstoffe in den roten Blattsalaten unterstützen die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit und fördern den Gallenfluss. Sie liefern uns aber auch besonders viel Folsäure für Herz und Kreislauf sowie für die schwangere Frau.
Ob rot oder grün: Blattsalate bestehen zu 95 Prozent aus Wasser. Die restlichen 5 Prozent sind für uns wertvoll. Sie versorgen uns mit den Vitaminen B1, B2, mit Vitamin C, den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Kupfer, Jod, Zink, Mangan, Selen, Magnesium. Blattsalate enthalten aber auch Asparagin, den Hauptwirkstoff im Spargel. Dadurch senken die Salate zu hohe Harnsäurewerte und wirken entwässernd. Sehr wichtig: Etwa 60 Prozent der Vitamine befinden sich in den grünen äußeren Blättern, nur 5 Prozent im gelben Herzen. Es ist also nicht sehrsinnvoll, immer nur das Herz des Salates zu essen. Prof. Bankhofer schmunzelt: “in vielen Familien will oft jeder unbedingt das Salatherz.“
Blattsalate eignen laut Prof. Bankhofer sich auch wunderbar zum Abnehmen. 100 Gramm - das ist eine große Portion - haben nur 17 Kalorien. Der zusätzliche Effekt: Weil der Salat so viel Wasser enthält, werden aus den Blättern im Darm viele Ballaststoffe frei und quellen enorm auf. Die wieder fördern die Verdauung und den Abtransport von körpereigenem Stoffwechsel-Müll und von Darmgiften. Die Ballaststoffe saugen Fett aus der Nahrung auf und führen es über den Darm ab, bevor es durch die Darmwand in den Organismus gelangen und Unheil anrichten kann. Das heißt in der Praxis: Fettes Essen wird weniger belastend, wenn man Blattsalate dazu isst.
Wichtig wäre auch, dass wir immer grüne und rote Blattsalate mischen. Jede Farbe verfügt über eigene spezielle sekundäre Pflanzenstoffe, die das Krebsrisiko senken. Wenn man Rot und Grün mischt, kommt man auf etwa 10.000 verschiedene Bioaktiv-Stoffe, die unsere Gesundheit unterstützen und uns vor frühzeitigem Altern und Krankwerden schützen. Allerdings: Die Wirkung für die Gesundheit kommt nur wirklich dann zum Tragen, wenn die Salate ganz frisch konsumiert werden. Zahllose Messungen von Nahrungsmittelexperten haben in den letzten Jahren ergeben: Ein Kopfsalat, der vier Tage vom Feld zur Küche unterwegs ist, hat keine Vitamine mehr. „Daher ist es wichtig, dass wir Salat aus heimischem Anbau aus der Region essen, der optimal am Tag des Kaufes geerntet worden und am besten auch an diesem Tag verzehrt wird“, sagt Bankhofer.
Salatzeit ist auch Ölzeit
Die Hitparade der einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren
Wer nun einen knackigen Salat zubereiten möchte, der sollte nicht nur ein sanftes, mildes Dressing mit etwas Wasser, Zitronensaft, Pfeffer, Salz und Honig zubereiten, sondern auch ein hochwertiges kaltgepresstes Pflanzenöl dazu verwenden.
An erster Stelle steht laut Prof. Hademar Bankhofer für die Salatzubereitung bei den meisten von uns zweifelsohne das Olivenöl, gleich danach das Rapsöl, das man ja auch das „Olivenöl des Nordens“ nennt. Beide haben einen unvergleichlich hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Doch es gibt inzwischen auch bei uns viele andere hervorragende Öle, die ganz spezielle Geschmacksnuancen bieten. Salat-Fans sollten daher öfter ein anderes, neues Öl probieren. Hier ist die Hitparade der Salatöle, die uns zur Verfügung stehen:
- Distelöl schmeckt zart-nussig, entwickelt jedoch beim Salatgenuss ein kraftvolles Aroma. Es ist reich an Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls für eine gute Gesundheit wichtig sind.
- Sehr fruchtig schmeckt das kaltgepresste Sonnenblumenkernöl. Es liefert ebenfalls wertvolle Omega-6-Fettsäuren.
- Das Leinsamenöl ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht besonders wertvoll, weil es zu 60 Prozent aus Omega-3-Fettsäuren besteht. Leinöl stärkt Herz und Kreislauf und lindert Rheumaschmerzen.
- Macadamianussöl kommt aus Australien, hat über 80 Prozent Omega-9-Fettsäuren und senkt zu hohe Cholesterinwerte. Es schmeckt zart und leicht süßlich. Auch Omega-9- Fettsäuren sind – wenn sie im richtigen Verhältnis zu Omega 3 und Omega 6 stehen - wichtig für viele Funktionen im Organismus.
- Mandelöl wird aus geschälten und blanchierten Mandeln gepresst. Es ist ein Feinschmeckeröl, das besonders gut zum Feldsalat und zum Chinakohl-Salat passt.
- Haselnussöl mit seinem zarten, süßlichen Duft und Geschmack liefert reichlich Omega-9-Fettsäuren.
- Walnussöl passt hervorragend zu Frühlingssalaten. Es senkt - was eine Studie in den USA bewiesen hat - das Risiko für Herz und Kreislauf-Erkrankungen.
- Weintraubenkernöl ist besonders kostbar: Für 1 Liter Öl müssen 12 bis 15 Kilo Traubenkerne gepresst werden. Das Öl ist reich an Antioxidantien. Das sind Substanzen, die uns vor aggressiven Schadstoffen schützen. Diese Schadstoffe machen uns frühzeitig alt und krank.
- Das steirische Kürbiskernöl ist ein Kultöl für alle, die jemals in der Steiermark Urlaub gemacht haben. Es wird aus den grünen weichschaligen Kürbiskernen gepresst und liefert reichlich Vitamin E sowie ungesättigte Fettsäuren für Herz und Kreislauf. Das Öl hat eine grün-bräunliche Farbe, schmeckt sehr samtig und nussig, stärkt die Blase der Frau und die Prostata des Mannes.
Man sollte die Pflanzenöle daher kühl und dunkel lagern. Bodensatz in der Flasche ist ein Zeichen von Qualität und schonender Zubereitung. Wenn man die Flasche bewegt, lösen sich die winzigen Feststoffe wieder im Öl. Alle hochwertigen Pflanzenöle sollte man nicht über 180 Grad Celsius erhitzen. Wenn ein Öl beim Erhitzen zu rauchen beginnt, darf man es nicht mehr konsumieren, weil es dann schädliche Substanzen gebildet hat. Wenn man ein hochwertiges Pflanzenöl im Kühlschrank lagert, kann es Flocken bilden. Das ist nicht schlimm. In der Wärme gibt sich das wieder.
Ein Gesundheitstipp von Professor Hademar Bankhofer auf 55PLUS-magazin.net.
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