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Die Heilkraft aus den Birnen
Die Heilkraft aus den Birnen
Saftige, süße, heimische Birnen: eine begehrte, beliebte Obstsorte für alle, die es gern süß haben. Gesundheits-Publizist Prof. Hademar Bankhofer betont, dass wir jetzt und in den kommenden Wochen alle kräftig zugreifen sollten, weil Birnen wertvoll für die Gesundheit sind.So eine reife Birne hat viele Vorteile. „Das machen die zahllosen verschiedenen Inhaltstoffe der Birne“, sagt Prof. Bankhofer.
- Die Birne besteht aus sehr viel Wasser und versorgt uns mit Flüssigkeit, auch wenn wir gerade nicht trinken.
- Sie wird schnell verdaut, bleibt nur ganz kurz im Magen und liefert die gelösten Vitalstoffe rasch in den Darm. Sie wirkt dadurch darmreinigend und bekämpft Verstopfungen. Die Birne liefert auch viele Ballaststoffe.
- Birnen sind reich an Folsäure, die das Wachstum und die Blutbildung fördert, und die Herz und Kreislauf gegen die schädlichen Homocystein-Werte schützt, die bei reichlichem Fleischkonsum entstehen. Folsäure fördert aber auch die gute Laune, weil sie die Bildung von Glückshormonen ankurbelt.
- Birnen haben viel Vitamin C, wichtig gegen Erkältungen.
- Sie verfügen über die ganze Palette der B-Vitamine. Wichtig für die Nerven.
- Birnen liefern uns die Mineralstoffe und Spurenelemente Kalium, Kupfer, Zink, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Sie hat auch viel Betacarotin. Das Zusammenspiel dieser Mineralstoffe und Vitamine macht es möglich, dass man mit Birnenessen viele Umweltschadstoffe rasch aus dem Körper abtransportieren kann.
- Die Birne ist aber auch reich an Aromastoffen und an hormonähnlichen Substanzen.
Das kann man konkret für die Gesundheit tun, wenn man regelmäßig Birnen genießt:
- Birnen entgiften den Darm.
- Sie beseitigen Verdauungsstörungen.
- Sie stärken die Nieren und die Blase.
- Sie unterstützen die Blutbildung.
- Die Gerbsäuren der Birne unterstützen die Ausheilung von Entzündungen im Magen- Darm-Bereich.
- Birnen-Essen kann erhöhten Blutdruck senken. Wer an Bluthochdruck leidet, der sollte mehrmals im Jahr einen Birnen-Tag einlegen, an dem er nichts anderes konsumiert als 1 1/2 bis 2 Kilo Birnen.
- Früher hat man gesagt: Birnen lindern Rheumaschmerzen.
- Ganz kurz im Wasser gekochte Birnen waren früher schon immer ein Hausmittel gegen Rheuma, Gicht und Arthritis. Die Erklärung dafür: Beim Kochen werden bestimmte Enzyme freigesetzt, die Harnsäure aus dem Körper treiben. Und das führt zur Schmerzlinderung. Das Rezept wird auch heute noch als Unterstützung zur medizinischen Therapie von Hausärzten im ländlichen Raum empfohlen.
Woher kommen eigentlich die Birnen, und seit wann kennen wir sie? Die Birne stammt aus Asien. In unsere Breiten kamen sie durch die Römer. Und die wieder hatten das Obst von den Griechen kennengelernt. Schon der Dichter Homer hat die Birnen als heilsames Obst besungen. Im Mittelalter haben unsere Bauern neben die Stalltüre Birnenbäume angebaut. Man glaubte, dass dadurch böse Hexen ferngehalten wurden.
Positive Wirkung auf die Gehirnfunktion
„Unsere Großmütter haben die Birne immer als Gehirnnahrung bezeichnet. Diese Behauptung kann man heute noch bestätigen. Um die Jahrhundertwende haben Hausärzte älteren Menschen und Schulkindern für ein besseres Gedächtnis, für mehr geistige Kraft sogenannte Birnen-Kuren verordnet“, sagt Prof. Bankhofer. Die betreffenden mussten eine Woche lang jeden Tag ein Kilo saftige, reife Birnen essen. Man weiß heute, warum das eine positive Wirkung auf die Gehirnfunktion hatte. Birnen enthalten viel Kieselsäure und Phosphorsäure sowie Kupfer. Verstärkt wird die Wirkung, wenn man auch noch ein paar Walnüsse zur Birne isst. Denn da ist Cholin drinnen, ebenfalls eine wichtige Substanz fürs Denken und für starke Nerven.
Vorsicht vor unreifen Birnen
Man kann all die positiven Wirkungen für die Gesundheit nur von der reifen Birne erwarten. In ihr sind all die wertvollen Wirkstoffe voll entwickelt. Unreife, noch harte Birnen haben keine Wirkung für die Gesundheit. Sie können den Verdauungstrakt von empfindlichen Menschen sehr belasten. Schon Hildegard von Bingen hat gewarnt: Unreife Birnen erzeugen Blähungen und Beklemmungen. Wenn eine Birne aber umgekehrt bereits braune Flecken aufweist, dann baut sie bereits ihre Vitamine und Mineralstoffe ab. Es hat nicht mehr viel Sinn, sie zu essen. Da Birnen meistens eine etwas festere Schale haben, sollten empfindliche Menschen dieses Obst schälen. Wer zu Durchfall neigt, sollte Birnen meiden, weil sie die Revolution im Darm mitunter verstärken können.
Die optimale Lagerung
So sollte man Birnen lagern, damit sie ihre Wirkstoffe lange behalten: Birnen haben nur eine kurze Lagerfähigkeit. Man sollte sie nach dem Ernten oder nach dem Kaufen sofort verzehren. Sie verlieren daher schnell ihre Inhaltsstoffe. Man sollte die Birnen gut und kurz mit heißem Wasser waschen, aufschneiden und die Kerne entfernen. Wenn es sich im Birnen aus heimischem, biologischem Anbau handelt, kann man die Schale mitessen. Bei ausländischer Ware sollte man sie besser schälen. Man kann in den importierten Birnenschalen oft Schimmelpilz-Vernichter, Insektizide, Pestizide und Polierwachsmittel vermuten. Birnen darf man nicht zu lange Licht und Wärme aussetzen. Auch die bloße Lagerung bei Zimmertemperatur ist schädlich. Da geht binnen weniger Stunden die gesamte lebenswichtige Folsäure verloren.
Keine Birnen bei empfindlichem Magen
Es gibt Menschen, die keine oder wenig Birnen essen sollten: Wer einen empfindlichen Magen hat und zu Blähungen neigt. Und schwangere Frauen, weil das werdende Baby durch den Einfluss der Birnen-Wirkstoffe mit anderen Substanzen unterversorgt wird. Das gilt aber nur für das Essen von großen Birnenmengen. Dem Problem kann man aber aus dem Weg gehen, wenn man gekochte Birnen isst. Die haben keine Nebenwirkungen und enthalten noch viele Wirkstoffe.
Schmackhaftes Rezept mit Birnen von Prof. Hademar Bankhofer für zwei Personen:
4 Birnen
2 EL Zitronensaft
2 EL Honig
Joghurt
Die süßen Birnen waschen, in die Hälfte schneiden, Kerne entfernen, dann in Würfel schneiden, mit 2 Esslöffel Zitronensaft und 2 Esslöffel Honig mischen. Eventuell etwas Sauerrahm oder Joghurt drübergießen. Fertig.
Birnen sind zu empfehlen
Birnen sind durch den starken aromatischen Eigengeschmack bei folgenden Mahlzeiten besonders zu empfehlen: Müsli, Obstsalat, zum Käse oder zu einem Rohkost-Gemüseteller.
Am gesündesten und am einfachsten ist siche, wenn man einfach hineinbeißt und sie so isst. Nützen Sie die Zeit der heimischen reifen Birnen! Greifen Sie zu! Sie können damit eine Menge für Ihre Gesundheit tun.
Ein Gesundheitstipp von Professor Hademar Bankhofer auf 55PLUS-magazin.net.
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