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Suppengrün - Naturarznei für die Suppe

Professor Hademar Bankhofer klärt über das Potential des beliebten Wurzelwerks auf.
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Hademar Bankhofer mit Suppengrün_detail

Suppengrün - Naturarznei aus dem Küchentopf

Zahlen aus dem Handel verraten: Von Jahr zu Jahr steigt der Konsum von Suppengrün in der Bevölkerung. Rekordverkäufe werden in den kalten und kühlen Monaten erzielt. Wenn es draußen nicht richtig warm ist, stehen Suppen und Eintöpfe hoch im Kurs, weil sie von innen her angenehm wärmen. Die ideale Basis dafür ist das Suppengemüse, auch Suppengrün genannt. Gesundheitspapst Prof. Hademar Bankhofer klärt über das Wurzelwerk auf.

Die Menge des gekauften Suppengrüns steigt kontinuierlich an. Im Herbst 2020 wurden pro Haushalt 800 Gramm eingekauft. Vor fünf Jahren waren es noch 500 Gramm. Man kann aus diesem Trend eines ganz deutlich erkennen: Viele junge Menschen lernen von den reiferen Jahrgängen und wollen nicht immer nur Instantsuppen aus dem Sackerl oder Eintöpfe aus der Dose zubereiten. Auch das erklärt den zunehmenden Griff zum frischen Suppengemüse. Dazu kommen die Lockdowns, die vielen Familien Lust auf Selberkochen gemacht haben.

Was gehört zum Suppengrün alles dazu?

Traditionell besteht so eine Portion Suppengrün aus Karotten, Lauch, Knollensellerie, Petersiliengrün, aber auch aus einer Petersilienwurzel. Oft ist auch noch eine gelbe Rübe dabei. Man kann aus dieser Mischung einen würzigen Sud auskochen. Und der ist dann eine ideale Grundlage für Suppen und Eintöpfe.
  • Die zarten Karotten liefern einen kräftigen, leicht süßlichen Geschmack. Sie sind als Wurzelgemüse randvoll mit einer Reihe von Carotinoiden, die sowohl die Augen, die Atemwege als auch die Immunkraft stärken. Das Wunderbare daran: Diese Carotinoide werden durch das Erhitzen wirksamer. Außerdem liefern die Karotten das Spurenelement Selen, das für unsere Immunkraft so wichtig ist. Das Selen stärkt aber auch Herz und Kreislauf. Wer regelmäßig Karotten konsumiert, bleibt somit länger jung.
  • Die gelbe Rübe ist der Karotte sehr ähnlich, verfügt ebenfalls über zahllose Carotinoide, von denen das bekannteste das Beta-Carotin ist. Die gelbe Rübe versorgt uns mit reichlich Ballaststoffen, was für die Verdauung von großem Wert ist. Das Kalium in diesem Wurzelgemüse hat einen positiven Einfluss auf den Blutdruck, das Calcium stärkt die Knochen, und die Folsäure ist wichtig für Herz und Kreislauf. Außerdem hat die gelbe Rübe – ähnlich wie die Karotte – Stoffe in sich, die schädliche Bakterien im Darm vernichten können und die daher Fäulnisvorgänge im Verdauungstrakt bekämpfen.
  • Die Knollensellerie stammt ebenfalls aus der Familie der Wurzelgemüse, hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen und liefert daher dem Suppengrün ein würziges Aroma. Knollensellerie enthält sämtliche B-Vitamine außer B 12. Sehr stark ist Vitamin B 1 in der Knolle vertreten. Das ist wichtig für gute Nerven und für die Konzentration. Außerdem werden die Magenschleimhäute angeregt. Die Terpene im Sellerie können Bakterien und Pilze unschädlich machen. Das Sellerie-Öl wirkt antibakteriell. Sellerie aktiviert die verdauungsfördernde Bewegung des Darms. Die Knolle wirkt aber auch bei Husten und Schnupfen schleimlösend, wirkt entwässernd, hat aber auch einen sehr positiven Einfluss auf Augen, Haare und Haut.
  • Der Lauch enthält das Lauchöl Allicin, das wir vom Knoblauch kennen. Das fördert die Durchblutung, kann erhöhte Cholesterinwerte senken und wendet sich gegen schädliche Bakterien und Pilze im Magen- und Darmbereich. Der Lauch sollte – aus geschmacklichen Gründen - mengenmäßig den geringsten Anteil im Suppengrün haben. Dieses Gemüse schützt vor Blähungen und hat einen sehr positiven Einfluss auf die Beinvenen. Außerdem wird durch den Lauch-Konsum neues, elastisches Bindegewebe erzeugt.
  • Die Petersilie liefert reichlich Vitamin C, schützt auf diese Weise vor Erkältungen und Stressbelastung. Ein Bund Petersilie enthält mehr Vitamin C als ein halbes Kilogramm Orangen. Das Grün der Petersilie enthält reichlich vom Spurenelement Mangan. Das ist wichtig für positives Denken und für eine optimistische Lebenseinstellung. Das Petersilien- Grün und die Petersilien-Wurzel werten mit den ätherischen Ölen Apiol und Myristicin jede Suppe und jeden Eintopf geschmacklich auf.
So ein Suppengrün ist etwas Besonderes. 

Ein Gesundheits- & Ernährungstipp von Professor Hademar Bankhofer auf 55PLUS-magazin.net.

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