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Genießen trotz Verzicht
Genießen trotz Verzicht
Sieht man die Fastenzeit nicht nur als Periode des Verzichts, sondern auch als Chance für bewussten Genuss, bietet das zahlreiche Potenziale, so Marlies Gruber, Geschäftsführerin des forum. ernährung heute (f.eh): „Genuss kann nur empfunden werden, wenn er nicht dauernd erlebt wird. Daher braucht es auch Phasen des Verzichts oder der Genügsamkeit, in denen Konzentration und Kontemplation beim Essen mehr Raum bekommen. Sich mehr Zeit zum Essen zu nehmen und bewusst zu verkosten, sind Eckpfeiler eines genussvollen und gesunden Essverhaltens. Eine zeitlich begrenzte Entbehrung gewohnter Speisen ermöglicht zudem kreatives und schrittweises Herangehen an eine noch vielfältigere Ernährung. Kann man den Mix aus Verzicht und Genuss langfristig etablieren, hat das positive Effekte auf die Wertschätzung von Lebensmitteln, das Körpergewicht und Wohlbefinden.“Genießer haben entspanntes Verhältnis zum Essen
Genießer setzen in der Regel auf hochwertige, naturbelassene und frische Lebensmittel, die einen hohen Anteil an Nährstoffen, Vitaminen oder Mineralstoffen haben. Sie geben zudem an, deutlich mehr Obst und Gemüse zu konsumieren als andere. Auch Schinken, Fleisch und Wurst sowie Schokolade und Pralinen werden häufiger, aber maßvoll genossen. Ihr Zugang zum Essen wirkt sich positiv auf die Stimmung aus und steigert Gesundheit, Selbstbewusstsein und Leistungsfähigkeit. „Genussvolles Essen gehört damit zu den alltäglichen Freuden, die einen wesentlichen Beitrag zu mehr gesundheitsbezogener Lebensqualität liefern und gesundheitspolitisch noch unterschätzt werden. Denn Menschen, die mit Essen positive Emotionen verknüpfen, sind eher normalgewichtig, da sie ein entspannteres Verhältnis zum Essen haben und mit gesellschaftlichem und emotionalem Druck besser umgehen können. Sie essen abwechslungsreicher, nehmen sich deutlich mehr Zeit und pflegen einen selbstfürsorglichen Umgang. Genießen zu können, hat daher enormes Potenzial“, so Gruber.
Was heißt Genießen?
Eines ist klar: Genuss ist eine stark subjektive Wahrnehmung, die mehr eine Frage des Lebensstils als eine der Geldtasche ist. Um Genuss zu erleben, muss man jedenfalls auch die Fähigkeit sowie die Gabe dazu haben, Maß halten zu können. Wesentlich ist, Genuss grundsätzlich zulassen zu können, ebenso wie zeitweise darauf verzichten zu können.
Nur 17 Prozent zählen dem Österreichischen Genussbarometer zufolge zu den Genießern. Die überwiegende Mehrheit sind Genusszweifler. Sie genießen zwar eigentlich gerne, aber oft mit schlechtem Gewissen. Im Vergleich zu den Genießern sind sie tendenziell pessimistisch und unsicher und erwarten signifikant häufiger, dass ihre Gesundheit nachlässt. Asketen wiederum sehen im Genießen gar keine Vorteile – weder eine gesteigerte Lebensfreude noch eine verbesserte Leistungsfähigkeit.
Was aber macht nun Genuss aus?
Menschen nennen in Umfragen und Studien in der Regel sieben Faktoren, die zu einem entspannten Genusserlebnis beitragen. Die Fastenzeit als Periode der Entbehrung ist dabei optimal geeignet, um zumindest einzelne dieser Punkte langfristig ins eigene Ernährungsverhalten zu integrieren und sich zum Genießer zu wandeln, so Gruber:
- Weniger ist mehr: Man sollte bewusst genießen, sich auf den genuss-fördernden Reiz konzentrieren und störende Elemente ausblenden.
- Genuss ist alltäglich und bedarf keiner außerordentlichen Anlässe.
- Genießen muss erlaubt sein, damit sich eine entsprechende Kompetenz entwickeln kann.
- Genuss braucht Zeit, einerseits um durch vielfältige und abwechslungsreiche Genusserlebnisse Erfahrung zu sammeln, andererseits für die Situation selbst.
- Menschen haben individuelle Vorlieben und Abneigungen, die sich im Laufe des Lebens verändern können. Jeder Einzelne sollte daher seine eigenen Präferenzen kennen und wissen, was einem gut tut.
- Gemeinsam Genießen verbessert das Erlebnis.
- Ein schönes Ambiente mit netter Atmosphäre und guten Tischmanieren fördert den Genuss, ebenso wie gute, frische, hochwertige und appetitliche Lebensmittel.
Ein Fasten- & Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.net.
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