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Alterssichtigkeit: Wenn die Augen langsam schwächer werden

Alterssichtigkeit betrifft irgendwann jeden.
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© Julita  auf Pixabay

Alterssichtigkeit: Wenn die Augen langsam schwächer werden

Alterssichtigkeit ist eine unvermeidliche Alterserscheinung, die jeden Menschen zwischen 40 und 45 Jahren betrifft. Selbst Menschen, die nie eine Brille oder Kontaktlinsen getragen haben, benötigen irgendwann eine Sehhilfe. Dies ist auf den natürlichen Prozess der Alterssichtigkeit zurückzuführen, der in der Jugend beginnt und nicht verhindert werden kann. Es ist wichtig zu wissen, dass Alterssichtigkeit keine Krankheit ist, sondern eine normale altersbedingte Abnahme der Fähigkeit des Auges, richtig zu funktionieren. Für Abhilfe sorgt am ehesten eine Brille, wobei es Brillengestelle für Damen in allen möglichen Varianten gibt.

Alterssichtigkeit betrifft jeden Menschen irgendwann 

Wenn wir längere Zeit lesen, kann es sein, dass wir den Text weiter weg halten müssen, um ihn gut lesen zu können. Dies kann zu Ermüdung und sogar zu Kopfschmerzen führen. Mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, Dinge in der Nähe ohne zusätzliches Licht oder Korrekturlinsen zu sehen. Dieser Zustand wird Presbyopie genannt und ist eine natürliche Folge des Alterns. Presbyopie ist zwar nicht heilbar, kann aber mit Lesebrillen oder Multifokallinsen wirksam behandelt werden.

Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist in Deutschland mit einer Prävalenz von 95 Prozent eine häufige Erkrankung älterer Menschen. Während Kinder in der Nähe noch gut sehen können, haben Erwachsene typischerweise eine Leseentfernung von etwa 35 Zentimetern, die ab Anfang 40 altersbedingt allmählich zunimmt. Ab Mitte 40 macht sich die Alterssichtigkeit bemerkbar, die nach einiger Zeit zum Stillstand kommt. Im Alter von 60 bis 65-70 Jahren nimmt sie nicht mehr zu.

Mögliche Ursachen und eine einfach Diagnose

Unsere Augen sind in der Lage, sich auf nahe oder ferne Objekte einzustellen, indem sie die Form der Augenlinse verändern. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation, d.h. die Fähigkeit der Linse, ihre Brechkraft durch Formveränderung zu verändern. Auf diese Weise werden die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen so gebündelt, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht. Um Objekte in der Ferne scharf zu stellen, bleibt die Linse flach, während der Ziliarmuskel im Auge dafür sorgt, dass sich die Linse krümmt, um Objekte in der Nähe scharf zu stellen.

Mit zunehmendem Alter wird die Linse weniger flexibel und verliert an Elastizität, so dass sie sich weniger stark krümmen kann. Infolgedessen wird auch der Ziliarmuskel schwächer, was dazu führt, dass wir Objekte in der Nähe nicht mehr scharf sehen können, obwohl unsere Fernsicht nicht beeinträchtigt ist. Dieser Zustand wird allgemein als Presbyopie bezeichnet. Die Alterssichtigkeit kann sowohl beim Augenarzt als auch beim Optiker festgestellt werden. Mit einem Autorefraktometer wird die Brechkraft der Augen gemessen. Anschließend wird eine Augenuntersuchung durchgeführt, um für jedes Auge individuell die erforderliche Glasstärke für eine Lesebrille zu ermitteln.

Maßnahmen zur Vorbeugung von Alterssichtigkeit 

Presbyopie, die altersbedingte Sehschwäche, die das Lesen von Kleingedrucktem erschwert, betrifft unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen. Manche benötigen bereits mit 40 Jahren eine Lesehilfe, andere erst später. Bestimmte Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Multiple Sklerose können das Auftreten von Presbyopie beschleunigen, aber darüber hinaus ist wenig über die Risikofaktoren bekannt. Frauen scheinen früher zur Lesebrille zu greifen als Männer, aber das liegt nicht an ihrem Geschlecht, sondern daran, dass sie ihre Gesundheit ernster nehmen.

Leider ist die Alterssichtigkeit ein unvermeidlicher Bestandteil des Alterns, der sich nicht verhindern lässt, ebenso wenig wie graue Haare oder andere körperliche Abnutzungserscheinungen. Es gibt zwar spezielle Richtlinien für das Training der Ziliarmuskeln, aber das Hauptproblem der Alterssichtigkeit, nämlich der allmähliche Verlust der Flexibilität der Augenlinse, wird dadurch leider nicht gelöst. Die Schlussfolgerung ist, dass Presbyopie ein unvermeidliches Phänomen ist, das nicht verhindert werden kann.

Was kann man gegen Alterssichtigkeit tun?

Alterssichtigkeit ist nicht heilbar, aber es gibt wirksame Möglichkeiten, sie zu korrigieren. Lesehilfen funktionieren nur, wenn beide Augen gleichermaßen betroffen sind. Eine individuellere Lösung bieten Lesebrillen und Gleitsichtbrillen, die vom Optiker auf die persönlichen Sehbedürfnisse angepasst werden können. Eine Gleitsichtbrille kann wie eine Lesebrille sowohl die Alterssichtigkeit als auch die Kurzsichtigkeit in einem Glas korrigieren, wobei die Übergänge für die mittlere Sehschärfe fließend sind.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Presbyopie zu korrigieren, darunter multifokale und bifokale Kontaktlinsen. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Kontaktlinsen nicht unbedingt die beste Lösung sind, wenn keine anderen Sehprobleme vorliegen, die eine dauerhafte Korrektur erfordern. Einige Linsen funktionieren ähnlich wie Gleitsichtgläser, aber für den täglichen Gebrauch kann eine Brille praktischer sein. Außerdem sind Laserverfahren noch nicht ausgereift genug, um Alterssichtigkeit zu korrigieren, obwohl sie bei anderen Augenkrankheiten helfen können.

Chirurgische Verfahren wie die Hornhautimplantation sind noch nicht ausreichend erforscht, um die möglichen Risiken des Eingriffs aufzuwiegen. Auch wenn Kunststofflinsen zur Behandlung des Grauen Stars vielversprechend sind, wird von solchen Eingriffen noch abgeraten.
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