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Naturarznei Zwiebel
Naturarznei Zwiebel
Eines der beliebtesten Gemüse-Gewürze in Österreichs Küchen ist die Zwiebel. Doch man weiß schon seit Tausenden Jahren, dass die Zwiebel auch eine Naturarznei ist, die man gegen viele Beschwerden einsetzen kann. Darüber weiß der Gesundheits-Experte Prof. Hademar Bankhofer Bescheid.Was macht die Zwiebel so wertvoll?
- Man findet in der Zwiebel sehr viel Vitamin C, die Mineralstoffe Kalium und Calcium, die Spurenelemente Jod, Phosphor, Eisen und Selen.
- Das Wichtigste aber sind die Phytonozide, die beißenden, schwefelhaltigen ätherischen Öle. Dazu gehört auch das Allicin, wie wir es im Knoblauch finden. Die ätherischen Öle sind schuld daran, dass wir beim Zwiebelschneiden weinen müssen. Labor-Untersuchungen haben übrigens gezeigt: Wenn man die brennenden, tränenden Augen abtrocknet, gibt es auf den Hornhäuten der Augen keine krankheitserregenden Bakterien mehr. Und das kann die Zwiebel auch in anderen Schleimhäuten im Körper.
- Man hat in der Zwiebel auch den sekundären Pflanzenstoff, den Bioaktivstoff Quercetin, entdeckt. Er macht stark gegen Allergien, weil er im Körper die Produktion der Allergieauslösenden Histamine bremst.
- Es gibt in der Zwiebel aber auch Hormonstoffe wie das Prostaglandin A, das den zu hohen Blutdruck senken kann. All diese Wirkstoffe geben der Zwiebel eine enorme medizinische Kraft: Sie wirkt desinfizierend, antibakteriell und entzündungshemmend. Sie kann nicht nur zu hohen Blutdruck, sondern auch zu hohe Cholesterin- und Triglyzerid-Werte senken. Das Besondere aber: Zwiebel in Kombination mit Zitrone oder Essig und Zwiebel mit Honig oder Zucker ist besonders wertvoll, weil in dieser Kombination die Inhaltstoffe besonders intensiv wirken.
Das war immer schon so. Vor 5000 Jahren hat man die Zwiebel in Asien bereits gekannt. Und im antiken Ägypten hat man die Zwiebel wie einen Apfel gegessen, um gesund zu bleiben. Damals schon hat man sie mit Olivenöl und Essig oder mit Honig angerichtet. Auch die Römer. Sie haben die Zwiebel zu uns gebracht, und sie ist später in den Klöstern kultiviert worden. Weil man damals schon wusste, dass es sich um ein Heilmittel handelte. Im 19. Jahrhundert hat man die Zwiebel gegen schädliche Bakterien eingesetzt. Aber auch immer in Form von Küchenrezepten.
Heute hat sie in der Naturmedizin und in der Ganzheitsmedizin großes Ansehen. Interessant aber ist: Die Pharmaindustrie arbeitet seit Jahren daran, die Wirkstoffe der Zwiebel - wie beim Knoblauch - als Präparate herzustellen. Es gelingt aber nicht, weil sich die ätherischen Öle der Zwiebel sehr schnell verflüchtigen.
Gegen welche gesundheitlichen Störungen wirken die ätherischen Öle der Zwiebel?
Rezepte schützen vor Erkältungen und desinfizieren den Nasen- und Rachenraum. Die Schleimhäute in Magen und Darm werden gestärkt. Durchblutungsstörungen - zum Beispiel kalte Füße - können bekämpft werden. Venenbeschwerden werden gelindert. Die Stimmungslage wird verbessert. Man kann die vorzeitige Adernverkalkung bremsen. Und wie gesagt: Blutdruck und Cholesterin können optimal verbessert werden.
Wie setzt man die Zwiebel konkret süß oder sauer gegen verschiedene gesundheitliche Probleme ein?
Hier die wichtigsten und beliebtesten Zwiebel-Rezepte:
- Gegen Bronchitis - Zwiebel süß:
Eine Zwiebel wird geschält, in kleine Würfel geschnitten, in 3 Liter Wasser einmal aufgekocht. 2 Esslöffel Honig dazurühren. Dann den Topf von der Herdplatte ziehen und die aufsteigenden Dämpfe einatmen.
- Gegen Husten - Zwiebel süß:
Eine große, geschälte Zwiebel wird ausgehöhlt. Unten wird ein kleines Loch gestochen. Dann setzt man die Zwiebel auf ein Trinkglas, füllt den Hohlraum mit Honig und wartet einige Zeit. Der Honig zieht Zwiebelsaft aus der Zwiebel, fließt durch das Loch und kommt als Zwiebelhonig im Glas an. Man nimmt davon jede Stunde 1 Teelöffel voll und lässt die Mischung im Mund zergehen.
Wem das zu viel Arbeit ist, der hackt eine geschälte Zwiebel ganz fein, gibt in einer Dessertschale 3 Esslöffel Honig dazu und lässt das Ganze über Nacht stehen. Von dem Sirup, der dabei entsteht, nimmt man jede Stunde 1 Teelöffel.
- Bei Schlafproblemen - Zwiebel süß:
Lassen Sie 1/4 Liter Milch in einem Küchentopf 15 Minuten ziehen, dann eine große Zwiebel schälen, in 2 Hälften schneiden und mit den Schnittflächen nach unten in die Milch legen. Dann wieder zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Die Milch darf nicht kochen, sonst gehen die ätherischen Öle verloren. Dann die Zwiebelhälften herausnehmen, die Milch in eine Tasse gießen, mit etwas Honig süßen und vor dem Zubettgehen trinken.
- Bei Halsschmerzen - Zwiebel sauer:
Hacken Sie eine Zwiebel ganz fein, legen Sie die geschnittenen Zwiebelstücke in ein Tuch, träufeln Sie etwas Zitronensaft darauf und binden das Tuch um den Hals. Darüber kommt ein Wolltuch. Das Rezept wirkt auch ohne Zitronensaft.
- Gegen Heiserkeit- Zwiebel sauer:
Eine Zwiebel wird in Ringe geschnitten. Diese kommen in einen Suppenteller und werden mit 1/4 Liter lauwarmem Wasser mit 1 Esslöffel Apfelessig übergossen. Einige Stunden zugedeckt stehen lassen, dann die Zwiebelringe herausnehmen, das Zwiebelwasser in ein Glas gießen, damit gurgeln und davon trinken.
- Ein Zwiebel-Rezept aus der Küche mit verblüffender Wirkung:
Eine große Zwiebel wird in Scheiben geschnitten und mit etwas Zitronensaft, Essig und Olivenöl mit Pfeffer und Salz angerichtet. Wer Zwiebel mag, wird diesen Salat mit Genuss zu einem Stück Vollkornbrot mit Butter essen. Zugleich aber ist das Medizin aus der Küche. Unter Ernährungsfachleuten gilt so eine Portion Zwiebelsalat als Heilmittel zum Senken von erhöhtem oder zu hohem Blutdruck. Man isst den Salat und sollte danach ein schweißtreibendes Training absolvieren: Laufen, am Zimmerfahrrad in die Pedale treten, Jazztanzen. Da sinken die Blutdruckwerte. Man kann das am Blutdruck-gerät selbst messen und kontrollieren. Alle Rezepte gelten natürlich nur für Menschen, die keine Zwiebel-Allergie haben. Zwiebel-Allergiker müssen auf den Einsatz von Zwiebel süß oder sauer selbstverständlich verzichten.
All diese Rezepten beweisen:
Die Zwiebel ist mehr als ein Küchengewürz. Sie eignet sich hervorragend als Naturarznei für viele Hausmittel-Rezepte.
Aber: Zwiebel kann niemals die Ärztin oder den Arzt ersetzen, ist aber eine sinnvolle Behandlungsunterstützung.
Ein Gesundheitstipp von Professor Hademar Bankhofer auf 55PLUS-magazin.net.
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