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Minsk, Weissrusslands Hauptstadt

Ein verlängertes Wochenende in und um MINSK der sehenswerten Hauptstadt von Weissrussland.
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© Depositphotos.ds / Minsk, Belarus - Nationalbibliothek / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Minsk, Weissrusslands Hauptstadt  

Die Republik Belarus (Weissrussland), ein Land der Flüsse und Seen, der alten Schlösser und Paläste, liegt im Herzen Europas. Belarus erlangte 1991 seine Unabhängigkeit und seit 1994 ist Aljaksandr Lukaschenka Präsident, der das Land autoritär regiert. Belarus grenzt an Polen, Litauen, Lettland, die Ukraine und Russland, ist aber noch ein weitgehend unbekanntes Land.  

© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Sporthalle / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHeuer rückte Minsk in den Mittelpunkt sportlichen Interesses, da hier „Die zweiten Europaspiele“ stattfanden. Dabei kämpften mehr als 4.000 Athleten aus 50 Ländern um 200 Medaillen in 15 Sportarten (23 Disziplinen) und einen Platz bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Darunter auch ein Team aus Österreich, deren Medaillen-Bilanz sich sehen lassen kann: 2 x Silber, 4 x Bronze und eine Goldmedaille: die holte die 27-Jährige Karate-Vize-Europameisterin Bettina Plank am letzten Tag der Europaspiele in Minsk für  Österreich. - Für Belarus war das sportliche Weltklasse-Event ein Meilenstein in der Geschichte dieses jungen Landes.

Minsk-Stadt

Kein Wunder, dass wir auf Belarus neugierig wurden. Also packen wir die Koffer und fliegen nach Minsk. Nach dem Check-In im großzügig ausgestatteten „Hotel Minsk“ im Stadtzentrum treffen wir unsere Reiseleiterin, die uns mit ihrer Heimatstadt auf einer City Tour bekannt macht.
 
© Depositphotos.ds / Minsk, Belarus - Innenstadt / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Innenstadt
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Fußgängerzone / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Fußgängerzone
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Häuserzeile / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Häuserzeilen

Wir starten hier am Unabhängigkeitsplatz, ein in den 1950er Jahren entstandener weitläufiger Komplex klassischer sowjetischer Architektur. Zum ersten Mal wurde Minsk in den Chroniken vom 11. Jahrhundert erwähnt. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt in Trümmern gelegt. Wieder aufgebaut ist Minsk heute eine dynamische Stadt mit weitläufigen Boulevards, modernen und historischen restaurierten Gebäuden, endlosen Parks und gut entwickelter Infrastruktur. Wir fahren entlang der Hauptstraßen und bewundern die schönsten und wertvollsten architektonischen Denkmäler, wie das Siegesdenkmal und das Opernhaus, ein wunderbares 1938 errichtetes Gebäude mit Art Deco-Elementen inmitten einer malerischen Parkanlage und weiter vorbei an einer Fußgängerzone mit ihren Geschäften, Cafes und Restaurants in das historische Zentrum (Oberstadt), das Herz der Stadt.
 
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Unabhängigkeitsplatz / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Unabhängigkeitsplatz
© Depositphotos.ds / Minsk, Belarus - Siegessäule / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Siegessäule
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Opernhaus / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Opernhaus

Wir verlassen den Bus und spazieren am Platz der Freiheit zum Rathaus, bewundern Skulpturen, besuchen einen Souvenirladen, besichtigen einige Schritte weiter die barocke russisch-orthodoxe Heiligen Geist Kathedrale, einem Wahrzeichen von Minsk, dann weiter zur katholischen Marien Kathedrale. Unterhalb der Altstadt gehen wir entlang des Flusses Svislac zur „Künstlichen  Insel der Tränen“, auf der ein Denkmal in Form einer kleinen Kapelle steht, das den Opfern des Afghanistan-Krieges gewidmet ist.
 
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Heiligen Geist-Kathedrale / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Heililgen Geist-Kathedrale
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Innenansicht Kathedrale / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Innenansicht der Kathedrale
© Depositphotos.ds / Minsk, Belarus - Kathedrale / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Marien-Kathedrale

Nächster Besuch gilt der Nationalbibliothek. Der spektakuläre Bau wurde 2006 eröffnet und bereichert seitdem die Skyline von Minsk. Das 74 Meter hohe Gebäude wird auch „Diamant des Wissens“ genannt. Schließlich symbolisiert die Nationalbibliothek den Wert von Wissen, Kultur und Bildung für die Republik in eindrucksvoller Weise. Neben zahlreichen Lesesälen, Konferenzräume und Arbeitsplätzen kann man auch Ausstellungen mit Kunstwerken bewundern. Und im 22. Stock neben einem Cafe gibt es die beste Aussichtsterrasse in Minsk. Aus der Vogelperspektive hat man hier einen großartigen Blick über die Hauptstadt.
 
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Fluss Svislac / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Fluss Svislac
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Blick auf Stadt / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Blick auf Minsk
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Aussichtsplattform / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Minsk

Äußerst beeindruckt von den Sehenswürdigkeiten der Stadt geht es nach einer kurzen Pause im Hotel in das Dorf Volkovichi ins „Ptich-Restaurant“, wo uns in einem zauberhaften Gartenhaus ein gemütlicher Abend mit einem köstlichen abwechslungsreichen  Menü erwartet.
 
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Restaurant Ptich / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Vorspeise
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Fisch / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Fisch
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Fleisch und Gemüse / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Fleisch und Gemüse

Schloss Mir

© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Schloss Mir / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Auf dem Weg zum Schloss Mir fahren wir entlang von Wäldern und Wiesen. Rund 90 km südwestlich von Minsk erreichen wir das aus dem 16. Jahrhundert stammende imposante Schloss MIR nahe der gleichnamigen Kleinstadt. Ein einzigartiges nationales Monument und eines der berühmtesten architektonischen Meisterwerke des Landes, das seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Mit seinen fünf Backsteintürmen, Gotik-, Renaissance- und Barockelementen und dem großzügigen Innenhof ist es ein fantastisches Beispiel einer Adelsresidenz und ihrer Bewohner aus vergangenen Zeiten. 1568 übernahm Fürst Radziwill die ursprüngliche Festung, die er zu einer Residenz mit einem Wohnkomplex aus zwei Gebäudeflügel ausbaute. Ab 1813 – nach dem Tod von Dominik Hieronim Radziwill - geht das Schloss an seine Tochter Stefania, die Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg heiratet.
 
© Edith Köchl, Wien / Schloss Mir, Belarus - Innenhof / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Innengebäude
© Edith Köchl, Wien / Schloss Mir, Belarus - Teich / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Teich des Schlosses
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Landschaft / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Landschaft

Heute ist das Schloss ein Museum, in dem man die Jahrhunderte alte Geschichte des Schlosses erfährt. Zu sehen sind bei einem Rundgang durch die erstklassig restaurierten Räumen, reich gestaltete Kassettendecken, fantastische Säle, in denen heute Konzerte und Hochzeiten stattfinden, Kachelöfen und Möbel aus verschiedenen Epochen, Gobelins, Porträt-Kopien der jeweiligen Schlossbewohner, eine Vitrine mit Netsuke – den kleinen geschnitzten Figuren aus Japan –  edles Porzellan und noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Außerdem gibt es im Untergeschoss ein feines Restaurant. Hier lassen wir uns traditionelle Gerichte schmecken.
 
© Edith Köchl, Wien / Schloss Mir, Belarus - Kassettendecke / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Kassettendecke
© Edith Köchl, Wien / Schloss Mir, Belarus - Lesecke / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Leseecke
© Edith Köchl, Wien / Schloss Mir, Belarus - Salon / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Salon

Vom Schloss spazieren wir um den Teich und durch den Park vorbei an einer Galerie von Gemälden, die hier Künstler zum Kauf anbieten.
 

Schloss Njaswisch (Neswisch)

© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch, Belarus / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Als nächstes steht Njaswisch mit dem gleichnamigen Schloss - knapp 20 Kilometer entfernt - auf unserem Programm. Der Ort, einer der ältesten des Landes, wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Im 16. Jahrhundert ging die Kleinstadt in den Besitz der Adelsfamilie der Radziwill über, in der sie bis 1939 lebte. Das von einem See umgebene Schloss samt großzügigen Park wurde im Zeitraum von 1549-1616 errichtet. Im Lauf seiner 400-jährigen Geschichte wurde das Schloss durch verschiedene Baustile wie Renaissance und Klassizismus, Barock und Rokoko, Art Nouveau und Neoklassizismus ergänzt. Trotzdem haben alle Elemente baulich immer ein Ganzes gebildet. Die Radziwills bewohnten den dreistöckigen Bau mit kleinen Ecktürmen, die bis heute erhalten sind. Die prachtvoll ausgestatten Räume waren mit Wandmalereien und Holzschnitzarbeiten verziert. Einst gab es eine Porträtsammlung mit ungefähr tausend Gemälden, eine Bibliothek mit 20.000 Bänden und ein Archiv mit historischen Dokumenten und Briefen.
 
© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch mit Wassergräben, Belarus / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Wassergräben
© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch, Belarus - Festsaal / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Festsaal
© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch, Belarus - See / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Seeanlage

Bei der Restaurierung zwischen 2001 und 2012 wurde das Schloss zum Teil rekonstruiert und so gut es möglich war wieder eingerichtet, da nicht mehr viele Originalstücke aus dem Besitz der Radziwills vorhanden waren. Und dennoch ist es großartig gelungen. Später erwartet uns eine musikalische Überraschung: Weltbekannte Klassiker dargeboten von einem Duo.
Seit 2005 gehört das ehemalige Schloss der Radziwills zum UNESCO-Welterbe und 2012 wurde das Schlossmuseum eröffnet.
 
© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch, Belarus - Konzerte / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Konzert
© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch, Belarus - Jagdzimmer / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Jagdzimmer
© Edith Köchl, Wien / Schloss Njaswisch, Belarus - Puppentheater / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Puppentheater

Nach der Besichtigung der äußerst beeindruckenden  Schlossanlage, geht es zurück nach Minsk. Und anschließend zum Abschiedsessen ins nagelneue „Mercure-Hotel“, bei dem wir unsere beeindruckende geschichtsträchtige Reise – dank des tollen Programmes in ein Land, das davor keiner von uns kannte, Revue passieren lassen. 

Aufenthalt/Visum:
Für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen ist bei einer Ein- und Ausreise nur über den Flughafen Minsk kein Visum nötig. Ab fünf Tagen ist eine Registrierung bei den Behörden notwendig. Für die Ein- und Ausreise über einen anderen Grenzübergang als dem Flughafen Minsk nach Weißrussland ist ein gebührenpflichtiges Visum erforderlich.

Währung:
1 Belarus Rubel = 100 Kopeken = ca. 0,42 €
 
Hoteltipp:
© Edith Köchl, Wien / Minsk, Belarus - Hotel Minsk / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHotel Minsk****
Klassisch schönes Gebäude im Zentrum direkt am Unabhängigkeitsplatz – unweit historischer und kultureller Sehenswürdigkeiten

Eine Reiseempfehlung von Edith Köchl.
 
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