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Tschechische Adelssitze: Schwarzenberg-Märchenschloss Hluboká nad Vlatvou

Das Märchenschloss Hluboká nad Vltavou der fürstlichen Familie Schwarzenberg ist einen Besuch wert.
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Hluboká nad Vltavou (Frauenberg)

CZ-373 41 Hluboká nad Vltavou, Státní zámek Hluboká

Telefon: +410 387 967 045
www.zamky-hrady.cz

Schloss Hluboká nad Vltavou, CZ - Ansicht von oben

Nordwestlich von Budweis dominiert auf einem Bergrücken das südböhmische „Neuschwanstein“ Hluboká (Frauenberg). Der im 19. Jahrhundert in Tudor-Gotik umgestaltete Gebäudekomplex zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südböhmens und repräsentiert einen Lebenstil, der der fürstlichen Familie Schwarzenberg in Europa Rechnung trug.

Gang durchs Schloss

Schloss Hluboká nad Vltavou, CZ - Vorderansicht / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas mit überaus reichem Schnitzwerk ausgestattete Treppenhaus  führt in die Gemächer der Familie, in Salons und Speisesäle, in das Lesezimmer und den Rauchsalon. Alle Räume sind mit Tapisserien, Bildern, kunstvollsten Schnitzereien und Möbeln ausgestattet. In den Vitrinen werden wertvolle Porzellangegenstände, italienische und böhmische Gläser gezeigt. Eine besonderes Sehenswürdigkeit ist der berühmte Delphinenschrank, ein Barocksekretär aus der Hinterlassenschaft Adalbert Stifters (der diesen Schrank in seinem Roman „Nachsommer“ beschreibt).
Das Porträt Adolph Schwarzenbergs, des Siegers über die Türken bei Raab in Ungarn im Jahr 1598, erklärt das Familienwappen mit dem Raben, der auf den Kopf eines Türken pickt. Diese Darstellung sieht man auch an Türschnallen des Schlosses.

Die Familie

Schloss Hluboká nad Vltavou, CZ - Frauenberg / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas Geschlecht der Schwarzenberg stammt aus Unterfranken. Seit dem 15. Jh. nennen sich die Herren „zu Schwarzenberg“. Im Jahr 1661 erwarb Johann Adolph von Schwarzenberg die „Frauenburg“. Diese reicht in das 13. Jh. zurück, als König Wenzel I. hier eine königliche Burg erbauen ließ. Nach mehrmaligen Besitzerwechsel und Umbauten übernahmen die Schwarzenberg den Besitz, dessen Angehörige am Habsburger Hof hohe staatliche, diplomatische und militärische Ämter bekleideten und bereits zahlreiche Güter in Südböhmen, Krain und der Steiermark besaßen, neben den Stadtpalästen in Wien und Prag.Die Familie bewohnte das Schloss bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 1945 kam Hluboká in staatliche Verwaltung und ging 1950 in den Besitz des tschechischen Staates über.

Hat man sich von den  überwältigen Eindruck von Hluboká etwas erholt, lohnt sich der Abstecher zum nahe gelegenen Jagdschloß Ohrada. Adam Franz Schwarzenberg, ein leidenschaftlicher Jäger, ließ sich zwischen 1708 bis 1718 dieses Schlösschen bauen und die Ausstattung ist dementsprechend ganz auf Jagd ausgerichtet: Trophäen schmücken die Wände und die Möbel sind kunstvoll aus Geweihen hergestellt.

Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.

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