


Tschechische Adelssitze: Schloss Konopiště
CZ-25601 Benešov u Prahy, Státní Zámek Konopiště
Telefon: +420 317 721 366
eMail: konopiste@pusc.cz
www.zamky-hrady.cz
Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr.

Geschichte
Als die Schüsse in Sarajevo fielen, wurde nicht nur der 1. Weltkrieg ausgelöst, sondern auch der Verlust von adeligem Eigentum in Tschechien in die Wege geleitet. Viel ging auch an der Inneneinrichtung des Schlosses verloren, doch heute noch vermittelt die Anlage die Präsenz des Erzherzogs, der Konopiště als repräsentatives Stammschloss des künftigen Monarchen plante; auch sollte hier seine nicht standesgemäße Gattin Sophie Gräfin Chotek ohne die ständigen Angriffe seitens der kaiserlichen Familie und des Hochadels in Ruhe mit den Kindern leben dürfen.
Der Erzherzog übernahm die Herrschaft im Jahr 1887 und begann umfangreiche Restaurierungen und Erweiterungen, hatte er doch als Antiquitätenliebhaber ungewöhnlich reiche Sammlungen erworben.
Konopiště bewahrt Objekte von Kunst- und Kunsthandwerk verschiedenster Art aus der Zeit der Gotik, Renaissance, des Barock und auch der neuen Zeit auf. Bekannt ist die berühmte Waffenkammer der Familie d`Este, die der Erzherzog von Modena nach Konopiště bringen ließ und die zu den interessantesten in Europa gehört, sie zeigt historische Rüstungen und Waffen vom 15. bis zum 19. Jahrhundert.
Interieur
Einmalig ist auch eine Kollektion von kirchlichen Antiquitäten, die sich auf den Kult des Hl. Georg, des Schutzpatrons der Ritter, bezieht.
Von den Interieurs gehören zu den besten die Repräsentationssalons im ersten Stock, z. B. der Empfangs- und der Säulensalon, beide mit wertvollen italienischen Kabinettschränken aus dem 17. Jh., der Große Speisesaal mit einem Deckenfresko aus der Mitte des 18. Jahrhunderts von F. J. Lux und die Schlosskapelle mit herrlich ausgeschmückten Gewölben. Von den Wohnräumen sind z. B. der Vrtba- und der Tirpitzsalon, das Rosa Zimmer und Kaiser Wilhelms II. Schlafzimmer hervorzuheben. Die Schloßgänge sind mit verschiedenen Jagdtrophäen ausgeschmückt. Höhepunkt des Besuchs ist der Rosengarten, den Franz Ferdinand persönlich entwarf und betreute.
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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