Eine Region, die es noch zu erkunden gilt und alle schönen Dinge des italienischen Lebens beinhaltet, ist die „Stiefelspitze“ – Kalabrien.
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Kreuzfahrt-Hotspot Geiranger, Norwegen
Kreuzfahrt-Hotspot Geiranger, Norwegen
Warum Kaiser und Touristen den kleinen Ort im Geirangerfjord so lieben.Geiranger genussvoll erleben
Der Geirangerfjord ist für viele Kreuzfahrttouristen, die durch die norwegischen Fjorde cruisen, ein unvergesslicher Höhepunkt ihrer Reise. Zum Einen aus landschaftlicher Sicht, zum Anderen aus historischer Perspektive. Zurecht zählt der Fjord zu den schönsten Fjorden in Norwegen und ist von der UNESCO geschützt.
Wer an der Reling steht, blickt auf beeindruckende Felsen und zahlreiche Wasserfälle wie die bekannten „Sieben Schwestern“, den „Brautschleier“ oder den „Freier“. Es scheint als hätte jedes Rinnsal, jeder Felsvorsprung seine eigene Legende und erinnert daran, wie beschwerlich einst die Anreise nach Geiranger sein musste. Doch davon ließ sich selbst der deutsche Kaiser Wilhelm II. nicht abhalten.
Ganze elf Mal stattete der Kaiser dem Dorf einen Besuch ab und brachte dadurch den Kreuzfahrttourismus in Norwegen erst so richtig in Schwung. Der Kaiser brachte Publicity und jede Menge Nachreisende – mitunter an die 100 Kreuzfahrtschiffe. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Pro Jahr besuchen rund 700.000 Touristen das 240-Seelen-Örtchen. Sobald ein Schiff im Hafen anlegt, wuselt es in den Gassen. Mit der Ruhe ist es dann für ein paar Stunden vorbei. Daher lohnt es sich, einfach ein bisschen länger zu bleiben, wie der Kaiser zwischen 1890 bis 1908.
Geirangerfjord | Flagge | Fjord |
Kaiserlicher Besuch in Geiranger
Kaiser Wilhelm II. ging in Geiranger gerne an Land, um mit seinem Gefolge einen Spaziergang zu machen. Wo er überall war, zeugen Denkmäler, zum Beispiel beim Hotel Utsikten. Nach Djupvatn ist er mit seinen Offizieren und Ratsherren mit 35 Pferden gefahren. Derweil lag sein Schiff die Hohenzollern im Hafen, begleitet vom Panzerschiff Stettin, der SMS Sleipner und drei Torpedobooten mit 900 Mann an Bord. Sobald das kaiserliche Geschwader am Horizont zu erkennen war, spannten die Bauern die Pferde vor ihre Kutschen und warteten im Hafen auf ihre Gäste. Heuer sind es die Taxis.
Schiff der Hohenzollern | Bauern mit Pferdekutschen | Abholung der Gäste |
Automobile aus dem Fjord
Geiranger erkannte damals die Chance, jeder profitiert vom Tourismus. Das Hotel Union wird in der vierten Generation geführt und ein kleines Museum eingerichtet. Hauptsächlich dreht sich die Ausstellung um Autos. Denn die Einheimischen waren gegenüber Veränderungen immer offen. Karl und Sivert Mjelva waren vernarrt in Autos und kauften 1911 ein französisches Modell. Allerdings war das nicht so geeignet für die norwegischen Berge. Also erkundigten sie sich bei Opel und begannen selbst mit dem Bau von Autos. Die Geiranger Vognfabrik baute pro Jahr an die zehn Autos, die von Bergen bis nach Trondheim im Einsatz waren.
In Geiranger hatte sowieso jeder ein Auto. Bauern benutzten diese als Traktorersatz, und so mancher ist mit seinem motorisierten Gefährt auch im Fjord gelandet. Bei seinem letzten Besuch 1908 nutzte Kaiser Wilhelm II. allerdings die Kutsche. Die Autos hat er knapp verpasst. Einige der Schmuckstücke von damals können nach wie vor im Hotel Union besichtigt werden. „Aber es sind nicht nur Ausstellungsstücke, wir fahren auch mit ihnen“, verrät Sindre Mjelva, Hoteldirektor in der vierten Generation. Zwar haben die Oldtimer nicht viel PS, aber die kurvige Fahrt auf den rund 20 Kilometer entfernten Aussichtsberg Dalsnibba schaffen sie allemal.
Hotel Union | Sindre Mjelva | Oldtimersammlung |
Ausflug mit Aussicht
Die Straße hinauf auf den Dalsnibba wurde bereits 1939 angelegt. Inzwischen ist sie zu einem beliebten Ausflugsziel im Geirangerfjord geworden. Hängen keine dichten Nostalgiewölkchen über dem Hafen sehen Besucher weit in den Fjord hinein. Ein eindrucksvolles Bild, von dem man sich kaum losreißen kann. Aber auch die Felslandschaft auf den anderen Seiten hat ihren ganz eigenen Reiz.
Blick ins Fjord | Nebel am Dalsnibba | Bergmassiv |
Geiranger in Ruhe entdecken
Zurück in Geiranger bietet sich ein Besuch im modernen Fjordcenter und ein Spaziergang entlang des Wasserfallweges an. Brücke, Stege und Treppen führen über das Wasser, während das Rauschen den Alltagslärm verschluckt. Ein erfrischendes Naturerlebnis. Die Kreuzfahrtschiffe haben längst wieder abgelegt und nun lässt es sich gemütlich zur kleinen Schokolademanufaktur sowie den angrenzenden Cafés bummeln. Wer standesgemäß wie der Kaiser auf den Seeweg abreisen möchte, nimmt am nächsten Morgen die Fähre.
Wasserfallweg | Schokolademanufaktur | Fähre von Geiranger nach Hellesylt |
Weitere Informationen:
www.fjordnorway.com
www.visitgeirangerfjord.com
www.thefjords.no
www.hotelunion.no/no
Ein Reisetipp von Anita Arneitz.
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