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Kleine Tarockecke zum Großtarock Modern Wiener Art (6)

Spielregeln und Tipp der Woche von Kurt Doleysch.
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logo-[1]Noch nie tarockiert?
Nein. Nur der Motor von meinem Auto hat tarockiert. Damit ist ein stotternder Lauf gemeint. Der Motor versteht aber nichts von einem Kartenspiel.
Die Faszination Kartenspiel ist so alt wie die Menschheit selbst, oder so. Von den Kinderspielen Zweier Ablage (2 gleiche Karten ziehen) und Schwarzer Peter hat sicher fast jeder Mensch einmal mit Spielkarten zu tun gehabt. Schnapsen, Preferance, Jolly und Kanasta - Zensern, Jassen, Laubbieten, Skat und auch Bridge sind zu nennen. Alle Kartenspiele aufzuzählen ist unmöglich. Eines aber ist bei den in unseren Landen bekannten Spielen sicher, Karten außer den vier Farben Treff (Eichel), Pik (Laub), Karo (Schelle) und Herz gibt es nicht, ausgenommen Kinderspiele. Tarock mit den Karten I bis XXI und Sküs ist eine Ausnahme. Die Vielfalt der Spielarten, mehr als 20 Variationen, findet ihre endliche Bereicherung im Großtarock.

 
GROSSTAROCK  SPIELREGELN (Teil 6)

Als Ergänzung zu den Nachschauspielen gibt es noch eine Erweiterung die erst vor kurzer Zeit eingeführt wurde:

Hohes Spiel
Diese Variation erlaubt es, einen Nullvalat im 1. Nachschauen zu begegnen. Ohne neuerliche Talonaufnahme wird Hohes Spiel angesagt nachdem ich liege gemeldet wurde. Damit aber nicht jeder Nullvalat abgewürgt wird, sind schon Bedingungen an das Hohe Spiel gestellt. Es soll auch nur dann angesagt werden, wenn ein sehr gutes Blatt vorhanden ist.
Bedingung: das Spiel, das angesagt wird, muss mindestens die gleichen Wertpunkte haben wie der Nullvalat. Minimum also Kramerboy = 35 Wertpunkte wie der Nullvalat. Höhere Ansagen wie Pansier und Valat sind möglich.
Außerdem sind die Ansagen von Pagat Uhu und Pelikan möglich, sowie auch Prämien wie Trull und Könige erlaubt.
Der Pferdefuss dabei ist, dass im Falle des Verlustes auch nur einer Ansage das ganze Spiel verloren ist und mit doppelten Wertpunkten bestraft wird. Das soll die mutwillige Ansage Hohes Spiel verhindern. Beispiel: Ansage Kramerboy + Pagat + Trull. Gewonnen ist 35 + 10 + 10 also 55 Wertpunkte einmal. Pagat verloren ist 35 + 10 x 2 ist 90 Wertpunkte an zwei Spieler ist 180 Wertpunkte. Die Ansage Trull bleibt in diesem Fall unberücksichtigt.
Zum Talon: Der bleibt unbesehen bis Spielende liegen. Die Gegenspieler müssen die erforderlichen Punkte zum Gewinn in ihren Stichen haben, also 23 Punkte beim Kramerboy, 13 Punkte bei Pansier.
 
Tipp der Woche
König und Dame
Grundregel zu Spielbeginn: Einen König spielt man nicht. Grundsätzlich richtig, denn der König ist zum Ende des Spieles sicherer, wenn keine Tarock mehr im Spiel sind. Beim Großtarock ist eine Ausnahme zu machen. Der Alleinspieler kann einen König spielen, weil die Gegner nicht im Talon ablegen konnten. Die Gegenspieler müssen in Betracht ziehen, dass der Alleinspieler zumindest zwei Farben abgelegt und skat ist. Alle Spieler können warten, bis eine Farbe angespielt wird, und entscheiden, ob man beigibt, klein sticht oder den König nimmt. Viele Spieler wollen sich die Dame frei spielen mit einer Glatten, auf die der König fallen soll. Da ist der Impass mit dem Reiter angebracht.
Nun zu einem Phänomen. Bei 5 Karten einer Farbe im Blatt sind die restlichen 3 meist in einer Hand. Bei 6 Karten einer Farbe im Blatt sind die restlichen 2 meist aufgeteilt, 1 zu 1 bei den Gegnern. Das heisst bei 5 einer Farbe nicht den König spielen, bei 6 Karten schon, wobei in beiden Fällen immer die Dame dabei sein muss. Die Konstellation König - Dame - und andere ist anders zu bewerten als König - Reiter - und andere. König zum Schluss ist immer ein gutes Spiel, Sküs zum Schluss dagegen ein schlechtes.
 
Spieltage jeden Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 17.00 Uhr (auch an Feiertagen) im Café Goldengel, A-1030 Wien, Erdbergstrasse 27
Sie können das Café mit der U3 erreichen: Station Rochusmarkt, Ausgang Hainburgerstraße - Wassergasse bis Ecke Erdbergstraße.

Kontakt: Hans Kunz
Telefon: +43-(0)650-796 42 02
eMail: hans.kunz1@chello.at

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