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Unterschiedliche Symptome bei Allergien
Unterschiedliche Symptome bei Allergien
Die Arbeitsgruppe Allergologie der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) informiert anlässlich der Welt Allergie Woche, die in diesem Jahr unter dem Motto „COVID-19 und Allergien“ steht, über unterschiedliche Symptome, die Pollensaison und Allergien.Eine starke Pollensaison im diesjährigen Frühling durch Birken-, Hasel- und Erlenbaumpollen sowie Eschenbaumpollen betraf viele Pollenallergiker. Gleichzeitig mit dem COVID-19-bedingten Lockdown im März verspürten sie Symptome einer Erkältung und waren verunsichert: Sie hatten Husten und Schnupfen aber kein Fieber. Litten sie nun unter COVID-19 oder unter ihrer jährlichen Pollenallergie?
Symptome von Covid-19 oder Allergie?
„Mittlerweile wissen wir, dass Symptome einer rinnenden Nase sowie juckende/tränende Augen keine typischen COVID-19-Symptome sind und gemeinsam mit dem Ansprechen auf Allergietabletten (Antihistaminika) sehr für eine Allergie sprechen“, berichtet Primarius Priv.-Doz. DDr. Wolfram Hoetzenecker, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Allergologie. Allergien auf Pflanzenpollen, Schimmelsporen, Hausstaub und Haustiere sind deutlich häufiger als eine COVID-19-Infektion. Über eine Million Österreicherinnen sind davon betroffen. Dahingegen scheinen Geruchsverlust, Fieber und Magen-Darm-Beschwerden eher für eine COVID-19 Infektion zu sprechen. Die Therapie zwischen diesen beiden Erkrankungen ist selbstverständlich grundverschieden.
Noch im Juli läuft die Gräserpollensaison, bevor im August die Unkraut- und die bis in den Oktober dauernde Schimmelpilzsaison die Allergiesaison beschließen werden. „Knapp die Hälfte aller Patienten mit einer unbehandelten Pollenallergie haben ein Risiko, einen Etagenwechsel zum Asthma bronchiale durchzumachen“, weiß Priv.-Doz. Mag. Dr. Stefan Wöhrl, stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe. Betroffen sind vor allem Kinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene. Dieses Risiko kann durch eine Allergen-spezifische-Immuntherapie (= Allergieimpfung) deutlich reduziert werden.
Eine weitere Gefahr für Patienten im Hoch- und Spätsommer sind allergische Reaktionen vom Hautausschlag bis zum Schock auf Bienen- und Wespenstiche. „Vor einer schweren Reaktion auf den nächsten Bienen- oder Wespenstich schützt ebenfalls eine allergen-spezifische-Immuntherapie“, berichtet Primarius Univ.-Prof. Dr. Gunter Sturm, Vorstandsmitglied der Arbeitsgruppe.
Alle Patienten mit der Geschichte von Schockreaktionen auf Insektenstiche oder Nahrungsmittel wie Nüsse, Fische oder Meeresfrüchte benötigen spezielle Notfallsets, die auch Adrenalin-Pens enthalten. „Diese können sich Patienten bei Gefahr selbst in den Oberschenkel injizieren“, erläutert Oberärztin Dr. Christine Bangert, ebenfalls Vorstandmitglied der Arbeitsgruppe.
Wichtig ist es, auch in Zeiten der trotz Lockerungen immer noch laufenden COVID-19 Pandemie, Symptome einer Allergie zu erkennen und eine Diagnose zu stellen. Denn die meisten allergischen Erkrankungen sind gut behandelbar.
Weitere Informationen:
Arbeitsgruppe Allergologie der ÖGDV: http://www.allergologie.at
Weltallergiewoche der Weltallergieorganisation WAO: http://www.worldallergy.org/resources/world-allergy/2020
Informationen zur Insektengiftallergie: http://www.initiative-insektengift.at/
Österreichischer Pollenwarndienst: http://www.pollenwarndienst.at/
Ein Gesundheits- & Allergietipp des 55PLUS-magazin.
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