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Neue Therapie gegen Ragweedpollen-Allergie

Seit Anfang Mai ist auch in Österreich eine neue Allergie-Therapie gegen die Ragweed-Pollen möglich.

© ALK Allergie-Plattform / Abello / Karte Ragwizax / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Neue Therapie gegen Ragweed-Allergie

Gute Nachrichten für Allergiker: Eine neue Therapie für Menschen mit Ragweedpollen-Allergie ist ab 1. Mai auch in Österreich verfügbar. Die neue Behandlungsoption ist eine Allergie-Impfung in Tablettenform, die das Immunsystem trainiert, sich wieder an den Allergieauslöser zu gewöhnen. Damit steht für Österreichs (erwachsene) Ragweedpollen-Allergiker eine innovative, wirksame und sehr patientenfreundliche Therapieoption zur Verfügung. Wichtig: Jetzt mit der Therapie starten, um für den Pollenflug im Spätsommer und Herbst gerüstet zu sein!
 
Ragweed (Ambrosia; im Volksmund auch unter Trauben- und Fetzenkraut bekannt)

© Katharina Bastl / Ragweed - frühes Blühstadium / Zum Vergrößern auf das Bild klickengilt als Pflanze mit sehr hoher allergischer Potenz. Die Symptome einer Ragweedpollen-Allergie reichen von Augenjucken, Niesen, einer rinnenden oder verstopften Nase bis hin zu trockenem Husten, Engegefühl in der Brust und Atemproblemen. Diese Beschwerden treten typischerweise im Spätsommer auf, wenn das Unkraut ihren Pollen an die Luft abgibt.

Laut Österreichischem Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien liegt der Schwellwert für allergische Symptome im Osten Österreichs bei nur vier Pollen pro Kubikmeter Luft. Zum Vergleich: Gräserpollen-Allergiker reagieren erst bei 20 Pollenkörnern/m3 mit Allergie-Symptomen. Die Reizschwelle bei Ragweedpollen ist also offenbar besonders gering. „Bei etwa vier von zehn Allergikern geht die Entzündung von den oberen auf die unteren Atemwege über und kann dort Asthma verursachen“, informiert Mag. Heidelinde Schopper, Geschäftsführerin von ALK in Österreich.
 
Allergen-spezifische Immuntherapie

Die neue Behandlung stellt eine moderne Form der allergen-spezifischen Immuntherapie (AIT) dar, die auch unter den Begriffen Allergie-Impfung oder Hyposensibilisierung bekannt ist. Die AIT ist die einzige Therapieform, mit der neben den Symptomen auch die Ursache eine Allergie behandelt werden kann. Ihr Prinzip ist einfach: Über die regelmäßige Gabe standardisierter Allergenextrakte – in diesem Fall aus dem Pollen der Ragweedpflanze – soll das Immunsystem eine Toleranz gegenüber den Allergenen entwickeln und die allergische Reaktion im Idealfall ganz einstellen. Sie trainiert sozusagen das Immunsystem, sich wieder an den Allergieauslöser zu gewöhnen.
 
Die allergen-spezifische Immuntherapie ist ein seit vielen Jahrzehnten erfolgreich eingesetztes Behandlungskonzept. Lange Zeit gab es diese Behandlung nur als Spritzentherapie, die beim Arzt durchgeführt wird, mittlerweile ist sie aber auch neben Tropfen in Form von schnelllöslichen Tabletten verfügbar. Diese innovative Therapieform erfordert weniger Arztbesuche und kann nach der ersten Einnahme beim Arzt selbständig zu Hause erfolgen. Die Tabletten werden dabei einmal täglich über einen Zeitraum von etwa drei Jahren unter die Zunge gelegt, wo sie sich innerhalb von Sekunden auflösen und von der Mundschleimhaut aufgenommen werden. Die neue Tablette muss nicht gekühlt gelagert werden, was besonders in der warmen Jahreszeit komfortabel ist.
 
Therapiebeginn jetzt!

Die Therapie sollte mindestens zwölf Wochen vor Beginn der Ragweedpollen-Saison begonnen werden und über einen Zeitraum von drei Jahren erfolgen – das bedeutet, jetzt mit der Therapie beginnen, um für den Pollenflug im Spätsommer und Herbst gerüstet zu sein!
 
Belastungen sind ab Mitte August zu erwarten und dauern bis in den Herbst hinein. Wie intensiv die heurige Saison wird, lässt sich aber noch nicht vorhersagen, denn: „Die Pflanze macht ihre Blühbereitschaft und -intensität von der Temperatur, den Lichtstunden und der Regenmenge im Mai und Juni abhängig“, beschreibt Uwe E. Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes sowie der Forschungsgruppe Aerobiologie und Polleninformation an der MedUni Wien die Voraussetzungen für das zu erwartende Ausmaß der Pollenbelastung.
 
Immer mehr Ragweed-Hot Spots in Österreich

Ragweed kommt ursprünglich aus Nordamerika und wurde durch Saatgutlieferungen nach dem zweiten Weltkrieg eingeschleppt. Seither breitet sich das Unkraut von Ungarn ausgehend auch in Österreich immer mehr aus. In Ostösterreich beträgt die Häufigkeit der Ragweedpollen-Allergie etwa elf Prozent – das bedeutet, einer von zehn Bewohnern aus Wien, Niederösterreich und Burgenland reagiert bei Kontakt mit dem Blütenstaub (Pollen) des Unkrauts mit allergischen Beschwerden2. Langfristig rechnen Wissenschaftler damit, dass die Häufigkeit von Allergien auf Ragweed weiter zunehmen wird. Grund dafür ist die globale Erwärmung, mit der sich die klimatischen Bedingungen für die Pflanze auch hierzulande verbessern wird – zum Leidwesen der betroffenen Allergiker.
 
Der Pollen kann zudem tausende Kilometer weit fliegen. Auch über Vogelfutter verbreitet sich Ragweed seit einigen Jahren stark. „Hat sich Ragweed in einer Gegend erst einmal etabliert, breitet es sich in Massen aus. Hot Spots sind die Straßenränder der Hauptverkehrsrouten. Aber auch in Gebieten mit Feldwirtschaft und bei Großbaustellen und Schutthalden sowie an Plätzen, wo Vögel im Winter gefüttert werden, tauchen die Pflanzen auf“, so Berger.
 
Service- und Info-Tipp
  • www.ragweedfinder.at: Der Ragweed-Finder ist ein Service des Österreichischen Pollenwarndienstes. Jeder Bürger ist aufgerufen, Funde aus ganz Österreich mit Foto über die Webseite zu melden. Ragweedfunde werden an die entsprechenden Stellen der Landesregierungen weitergeleitet, um geeignete Maßnahmen zu planen, wie z.B. Mähen.
  • Ragweed-Finder App: Ermöglicht das mobile Melden von Ragweed-Funden aus ganz Österreich.
Die Plattform und die App sind eines der erfolgreichsten Citizen Science-Projekte in Österreich (wissenschaftliche Projekte unter Mithilfe von Laien).
 
ALK – Allergy solutions for life

ALK ist ein weltweit tätiges Allergie-Unternehmen mit einem großen Angebot an Behandlungen, Produkten und Services für die besonderen Bedürfnisse von Allergikern, ihren Familien und Ärzten. ALK beschäftigt weltweit rund 2.400 Mitarbeiter, hat seinen Hauptsitz im dänischen Hørsholm und ist an der NASDAQ Kopenhagen notiert.

Weitere Informationen über ALK und Allergien finden Sie auf www.alk.net/at.

Referenzen
1 Creticos PS et al. J Allergy Clin Immunol. 2013 May;131(5):1342-9
2 Hemmer et al. Prävalenz der Ragweedpollen-Allergie in Ostösterreich. 2009. Abrufbar unter http://www.noel.gv.at/noe/Gesundheitsvorsorge-Forschung/Ragweedpollen_Allergie.pdf
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