
Nationalparks der Region Setouchi in Japan
In einem Land, in dem Dichter nur 17 Silben brauchen, um eine Naturszene zu beschreiben, fühlen die Menschen eine innige Verbundenheit zur Natur. Von der Kirschblüte bis zur herbstlichen Laubfärbung zelebrieren Japanerinnen und Japaner mit Begeisterung den Wandel der Jahreszeiten. Japans Naturlandschaften zeichnen sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus, in 34 Nationalparks stehen sie unter besonderem Schutz. Zusammen mit 56 Quasinationalparks und 306 Präfektur-Naturparks unterstreichen sie die Initiativen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Japan. Zwei Nationalparks liegen in der Region Setouchi und laden zu unvergleichlichen Naturerlebnissen ein.Dem Meer verbunden - Setonaikai National Park

Zu den Besonderheiten der Tierwelt im Setonaikai National Park gehören die urzeitlichen Pfeilschwanzkrebse und der Finnenlose Schweinswal. Dass sich diese seltene Tierart wieder in den Gewässern von Setouchi heimisch fühlt, ist den ausdauernden Naturschutz-Bemühungen der Setonaikai Ecotourism Association zu verdanken. Auf geführten Touren können die Tiere beobachtet werden.

Mal wild, mal lieblich - Ashizuri-Uwakai-Nationalpark

Hohe, steile Klippen prägen die Küste im Gebiet von Ashizuri, während in Uwakai sanfte Buchten und viele Inseln typisch für eine im Meer versunkene Küste sind. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind die bizarren Sandsteinformationen in Tatsukushi, die so fantasievolle Namen wie großer Bambus und kleiner Bambus oder die tausend Frösche tragen oder der schroffe Kannon-iwa Felsen. Mit weißem Sand und grünen Pinien lockt der 1,5 Kilometer lange Oki Strand, ein beliebter Surfspot. Dass Wasser stärker ist als der härteste Granit, zeigt die Nametoko Schlucht mit dem vom Shimanto-Fluss glattgeschliffenen Flussbett und einer Reihe von Wasserfällen.
Nachhaltig wohnen, traditionell baden
Seit über 1000 Jahren suchen Menschen Entspannung und Heilung im Dogo Onsen in Matsuyama, dem ältesten Onsen Japans. In Yukatas gehüllt spazieren die Badegäste in das öffentliche Badehaus aus dem 19. Jahrhundert. Erst muss man sich gründlichst einseifen und abschrubben, bevor man ins heiße Wasser eintauchen darf. Ein Badeerlebnis, das unbedingt zur Japan-Erfahrung gehört.

Die Region Setouchi
liegt am Seto-Binnenmeer im Südwesten Japans und umfasst sieben Präfekturen (Hyogo, Okayama, Tokushima, Kagawa, Hiroshima, Ehime, Yamaguchi). Über 700 grüne Inseln erheben sich aus dem 450 Kilometer langen Binnenmeer und verleihen der Landschaft karibisches Flair und den Beinamen „Ägäis des Ostens“. In Japan nennt man die Region wegen ihres milden und regenarmen Klimas „Hare-no-kuni – das Land des schönen Wetters“. Drei UNESCO Weltkulturerbestätten sind hier beheimatet, die Burg Himeji, der Atomic Bomb Dome in Hiroshima und der Itsukushima Schrein in Miyajima. Der Korakuen Garten in Setouchi wird zu den drei schönsten Gärten Japans gezählt. Traditionelle Handwerkskünste wie das Schmieden von Samurai Schwertern, das Aziome genannte Färben mit Indigo oder die Produktion der Kumano Pinsel werden hier immer noch ausgeübt. Setouchi gilt auch als Sake-Hochburg Japans, außerdem weiden hier die von Feinschmeckern hoch geschätzten Kobe Rinder und Fugu gilt als lokale Delikatesse.

Ein Reisetipp des 55PLUS-magazin.net.
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