Stadtmuseum Traiskirchen: Ausstellung Napoleon und Marie Louise
Stadtmuseum Traiskirchen, Niederösterreich: Ausstellung Napoleon und Marie Louise – Frankreich-Österreich 1810
Im Anschluß an die vorjährige Präsentation „Napoleon – Die Franzosenkriege in der Gegend von Baden und Traiskirchen“ erinnert Museumsleiter Reinhard Götz und sein Team an die Hochzeit Napoleons mit der Tochter Kaiser Franz I., der österreichischen Erzherzogin Marie Louise im Jahr 1810, die in der Augustinerkirche in Wien per procurationem stattfand. D.h. ihr Onkel Erzherzog Karl vertrat bei der Trauung Napoleon.
Einerseits wollte Napoleon einen Thronfolger, andererseits wollte Kaiser Franz I. mit dieser Heirat ein Bündnis mit Napoleon erreichen und damit mildere Bedingungen inbezug auf die harten Kriegskontributionen.
Marie Louise, die in größter Feindschaft zu Frankreich und Napoleon erzogen worden war, fügte sich gehorsam dem von politischen Erwägungen bestimmten väterlichen Entschluss.
Am 20. März 1811 kam der ersehnte Thronerbe zur Welt, der auf den Namen Napoleon Franz Karl getauft wurde und den Titel „König von Rom“ erhielt. Nach dem Sturz Napoleons kehrte Marie Louise mit ihrem Sohn nach Wien zurück. 1818 erhielt der Knabe den Titel „Herzog von Reichstadt“.
Marie Louise weilte insgesamt fünf Mal zur Sommerfrische in Baden, wo auch der Herzog von Reichstadt gefirmt wurde. An einer Tuberkuloseinfektion starb er am 22. Juli 1831 in Schönbrunn.
Marie Louise heiratete nach dem Tod Napoleons in der Folge Graf von Neippberg und 1834 ihren Oberhofmeister Charles-René Graf von Bombelles. Heute ruht Marie Louise in der Kapuzinergruft in Wien.
Die Ausstellung „Napoleon und Marie Louise“ ist bis 24. Dezember 2010, Sonntag und Feiertag von 9:00 bis 12:00 Uhr, geöffnet. Bei Voranmeldung sind auch andere Termine möglich.
Stadtmuseum Traiskirchen im ehemaligen Kammgarnsaal
A-2514 Traiskirchen-Möllersdorf, Wolfstrasse 18
Telefon: +43/050-355 DW 370
Museumsleiter Reinhard Götz: 0664/202 41 97
eMail: reinhard.goetz@inode.at
www.traiskirchen-gv.at
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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