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Der Kürbis - die größte Beere der Welt
Die Renaissance eines alten Gemüses
Gelegentlich wird im Zusammenhang mit dem Kürbisboom von der Wiederentdeckung eines alten Gemüses gesprochen. Kürbisse haben ihre eigentliche Heimat in den tropischen und subtropischen Gebieten. Viele Sorten, die qualitativ hochwertige Früchte liefern, gedeihen aber auch in unseren Breiten.Im Dezember 1492 sah Kolumbus auf Kuba Früchte, die den bisher bekannten Flaschenkürbissen in Europa sehr ähnlich sahen. Die Kürbisse und ihre Samen wurden – wie andere Mitbringsel aus der Neuen Welt – schnell ein begehrtes Gut. Anfang des vorigen Jahrhunderts war der Kürbis dann eher als "Arme-Leute-Essen" bekannt oder wurde als Viehfutter verwendet.
Das zunehmende Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung hat den Kürbis in den letzten Jahren zu einem anerkannten und hochgeschätzten Gemüse gemacht.
Erstaunliche Vielfalt
Bei den wegen ihrer nahrhaften Samen gesammelten Früchten dürften bereits die Ureinwohner Amerikas geschmackliche Unterschiede festgestellt haben. Wildformen, die frei von Bitterstoffen waren, wurden durch eine gezielte Weitervermehrung dieser Pflanzen als neue Nahrungsquelle erschlossen. Die Züchtung durch Auslese nahm ihren Anfang.
Heute gibt es weit über 500 verschiedene Kürbissorten.
Die drei wichtigsten Speisekürbis-Arten
Gartenkürbis
Moschuskürbis
Riesenkürbis
Das Multitalent und seine Inhaltsstoffe
Der Kürbis besitzt neben all den bekannten positiven Eigenschaften gleichzeitig viele wertvolle Inhaltstoffe. Er kann als geniales Multitalent bezeichnet werden, und sein gesundheitlicher Aspekt verdient große Beachtung.
Der Kürbis enthält wenig Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate und ist dadurch wie andere Fruchtgemüse sehr kalorienarm. Das enthaltene Eiweiß ist sehr hochwertig und fördert die Insulinbildung. Gegartes Kürbisfleisch ist leicht verdaulich, ballaststoffreich und sehr gut als Reduktionskost geeignet. Das im Kürbis enthaltene Citrullin fördert die Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten und die Entgiftung. Auffallend ist der hohe Gehalt an Kalium, Kalzium und Zink sowie der geringe Natriumgehalt, der den Kürbis zu einer salzarmen Diätspeise, besonders bei der Behandlung von Bluthochdruck, Blasen- und Nierenleiden macht.
Seine Verwendung in der Küche
Der Kürbis ist in der Küche sehr vielfältig verwendbar.
Als Suppe wird der Kürbis am häufigsten verwendet. In den letzten Jahren findet er aber auch als Kürbispüree, Kürbisgulasch, Kürbisgemüse, Kürbisbrot, Kürbisrisotto und roh für Salate immer mehr Freunde.
Siehe dazu - Suppe: Kürbiscremesuppe
Attraktion und Dekoration
Die im Sommer häufig unbemerkt im Verborgenen unter den schützenden Blättern herangewachsenen Kürbisse werden nach der Ernte vielerorts zur großen herbstlichen Attraktion. In ihrer bunten Farben- und Formenpracht schmücken sie Hauseingänge oder werden zur Schau gestellt. Die Früchte gelten von alt her als Sinnbild für die Fruchtbarkeit.
Wer heute das Wort „Halloween“ hört, denkt dabei sofort an Kürbis. Dabei hat dieser ursprüngliche religiöse Brauch mit dem Kürbis überhaupt nichts zu tun – der Ursprung dieses Festes ist eine uralte Tradition der Kelten. Sie feierten mit dem Fest das Ende des Sommers und den Beginn des neuen Kalenderjahres (1. November). In Amerika ziehen Kinder in der Nacht von 31. Oktober auf 1. November verkleidet von Haus zu Haus und rufen „Süßes oder Saures“. In der Welt der Erwachsenen wurde Halloween zum herbstlichen Karneval. Dank der globalen Konsumindustrie wird heute Halloween weltweit kommerziell vermarktet. Dazu findet man neben allerlei Plastikramsch auch die dafür produzierten Halloween Kürbisse, die auch als Schnitzkürbisse bekannt sind.
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