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Silhouette Cruises - Segeln mit dem Wind
Silhouette Cruises:
Mit der Sea Bird durch die Inselwelt der Seychellen
Nach der Anreise über Dubai landeten wir in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen auf Mahé. Im Hafen lag dann das Schiff vor uns, das acht Tage unser "Zuhause" sein sollte: der Zweimaster Sea Bird.
Ein 42 Meter langes Segelschiff mit neun Kabinen. 2000 erbaut und 2011 adaptiert wird das Schiff von einer 10köpfigen Crew betreut. Vom 37jährigen Kapitän Jude Morel bis zum "Frischling" Enima Seychelloise, die für die Sicherheit und Bequemlichkeit der 18 Gäste sorgen.
Nachdem wir unsere Kabine mit Platz für drei Personen bezogen hatten, war es auch schon Zeit, Victoria Adieu zu sagen, denn die Sea Bird legte ab. Die Hauptstadt mit ihren markanten Windrädern wurde kleiner und das Schiff fuhr an den ersten Inseln vorbei, bis es den Ankerplatz für die erste Nacht erreicht hatte.
War am ersten Tag noch ein vorsichtiges Abtasten angesagt, so waren die folgenden Tage von einer freundschaftlichen Atmosphäre geprägt. Bald war die Schönheit der Seychellen-Inselwelt ein gemeinsames Interesse, das von den mehrheitlich deutsch sprechenden Urlaubern im Mittelpunkt stand. Verwöhnt von der Crew gönnten wir uns einen Sundowner, während wir die tollen Wolkenformationen und den Sonnenuntergang genossen.
Inselwelt - die inneren Seychellen
Praslin
Unsere erste Anlaufstelle war die zweitgrößte Insel der Seychellen Praslin, deren Besonderheit und UNESCO-Weltnaturerbe das Vallée de Mai-Naturreservat ist. In dem Urwald wächst die endemische Coco de Mer, eine 24 bis 30 Meter hohe Palmenpflanze, die eben nur auf Praslin zu finden ist. Einzig im Botanischen Garten von Victoria gibt es noch einige Exemplare der Coco de Mer.
Das Einzigartige an dem Gewächs sind die Fortpflanzungsstempel, die eine starke Ähnlichkeit zum männlichen Penis und zum weiblichen Becken hat. Die Sage der Einheimischen erzählt, dass nur in stürmischen Nächten die Fortpflanzung stattfindet kann. Echsen, Vögel und Insekten vervollständigen diese einmalige Symbiose zwischen Flora und Fauna.
La Digue
Auf La Digue verzauberte uns Frohnatur Richard mit seinen Ochsenwagen. Reich sollte er werden, erzählte uns Richard. Daher hat ihn seine Mutter Richard genannt, damit zumindest in seinem Namen "rich" (= reich) zu finden ist. Richard ist ein Guide und Lebenskünstler par excellence, der alle auf der Insel kennt und viele Geschichten zu erzählen hat.
Natürlich kennt er Maria, die die Kokosölgewinnung beaufsichtigt. Ochsen drehen den Mahlstein, in der der Kokos zerquetscht wird. So nebenbei besuchten wir seinen Vater, der die Kokosnüsse erntet. Klar, dass wir auch eine frische Kokosnuss kosten konnten. Einfach köstlich in der Hitze!
Dann erreichten wir den Strand mit den markanten Granitfelsen, der als Nationalpark eingetragen ist. Die Steingebilde prägen den Strand mit den türkisfarbenen Wasser. Durch die vielen Besucher waren die Buchten leider etwas verschmutzt. Schade!
Grande Soeur
Die Privatinsel Grande Soeur zeigte uns alle Klischees, die wir von den Seychellen erwarten: Einen wunderschönen weißen Sandstrand mit einem Wasser, das alle Farben von Türkis über Blau bis Smaragdgrün spiegelt. Auf dem englischer Rasen gleichen Park tummelten sich die Seychellen-Schildkröten. Im Meer umschmeichelten mich Fische, die neugierig um mich herum schwammen. Dem Schnorchler zeigten sich der ganze Fischreichtum der Inselwelt.
Aride
Auf der rund einen halben Quadratkilometer großen Granitinsel Aride machten wir Bekanntschaft mit der typischen Vogelwelt der inneren Seychellen. Der blauschwarze Noddi, die weißen Feenseeschwalben oder der Weißschwanz-Tropikvogel, auf dieser Insel sind ungefähr eine Million Seevögel heimisch.
1973 erwarb der englische Schokoladenfabrikant Cadbury das Eiland und unterstellte es der Society for the Promotion of Nature Conservation, die nun dafür sorgen, dass sich nur eine begrenzte Anzahl an Touristen an der Vogelwelt erfreuen können.
Curieuse
Ursprünglich eine Insel für Leprakranke, ist Curieuse nun das Refugium der Schildkröten. Von den Ranchern werden die Eier der Schildkröten ausgegraben und in Stationen im Sand ausgebrütet, bevor der Nachwuchs wieder behutsam ins Wasser geleitet wird. Die Schildkröten sind an Besucher gewöhnt, sie liessen sich kraulen und folgten einem wie Hündchen. Sie liessen sich jedoch von den jährlich limitierten Besuchern nicht irritieren und sorgten ungestört für Nachwuchs.
Wir machten eine kleine Wanderung vom "Haus den Doktors" über die Hügellandschaft und die Mangrovenwälder zu der Schildkrötenstation, wo wir von einem BBQ verwöhnt wurden. Frisch gefangener Fisch, Kartoffeln und Gemüse mit dem Blick auf das blaue Meer genießen - Herz was willst du mehr!
Rückfahrt nach Mahé
Die Überfahrt von Curieuse nach St. Anne war nichts für Seeuntaugliche. Bei ziemlich hohem Seegang, strahlend blauem Himmel und stürmischen Wind liess Jude die Segel setzen. Der Zweimaster "flog" über die See. Die geblähten Segel flatterten im Wind, Wasser spritzte über die Reling und die Gläser rutschten über den Tisch. Und unter Deck war sofort klar, nur auf Deck übersteht man die unruhige See ohne Schaden. Viereinhalb Stunden und ich war streichelweich und froh, dass die Crew aufgrund des Seegangs nicht kochen konnte.
Doch auch diese stürmische Zeit ging zu Ende. Nach dem Ankern tenderten wir zu St. Anne, genossen den herrlichen Strand und schnorchelten im reinen Wasser. Die Taucher unter uns genossen die Riffs in den Wässern rund um die inneren Seychellen, wo jede Menge Unterwasserwelt zu entdecken war. Nur mit einem erfahrenen Tauchlehrer durften die Tiefseebegeisterten Fische, Muscheln und Riffhaie beobachten.
Nach acht Tagen war diese wunderschöne Reise zu Ende. Traumhafte Strände, herrliches Wasser, interessante Inseln und Segeln mit dem Wind - einzigartig!
Nähere Informationen:
www.silhouette-cruises.com
Ein Hochseereise-Tipp von Edith Spitzer.
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