MS/Astor: Urlaubsträume, die verbinden
"Urlaubsträume, die verbinden" führt uns durch eine der interessantesten Routen der Nord- und Ostsee: vom Heimathafen der MS/Astor Bremerhaven über Sylt, durch den Nord-Ostsee-Kanal und die Inselwelt Dänemarks nach Kopenhagen und zurück nach Kiel.
Die MS/Astor fährt bereits seit 1987 auf den Weltmeeren. 2010 generalsaniert, erfreut sie nicht nur ihre Stammkunden. Immerhin gibt es rund 5.000 Club Columbus-Mitglieder, was bedeutet, dass rund 70 % des Klientel der MS/Astor "Wiederholungstäter" sind. Man kann es nachvollziehen!
Kabinen & Suiten
An Bord fühlt man sich gleich heimisch. Überschaubar in ihrer Größe mit sieben Decks und insgesamt 247 Kabinen, inklusive einer Astor-, zwei Senatoren-Suiten. Die neu gestalteten Suiten wurden aus zwei Kabinen gefertigt und überzeugen durch ihre Raumaufteilung. Die Astor-Suite bringt Wohngefühl in das Seeleben - ein großzügiges Badezimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer wird um ein Sonnendeck ergänzt, das von den Benutzern allein genutzt werden kann.
Restaurants & Bars
Die Gäste können unter vier Restaurants wählen: das Waldorf-Restaurant, das Ristorante Toscana, das Romantic-Dinner-Restaurant und der Übersee-Club, der als Selbstbedienungsrestaurant mit Außenbereich geführt wird. In den Spezialitäten-Restaurants werden Menüs angeboten, wobei zwischen zwei Vorspeisen, Suppen, vier Hauptgängen und zwei Dessertvariationen ausgewählt werden kann. Angst, dass die Nahrungskette unterbrochen wird, hat man auf diesem Schiff gewiss nicht.
Der Nachmittagssnack mit Tee wird im Captains-Club serviert. Auch sonst eignet sich die Bar zum Relaxen bei feiner Barmusik, die live gespielt wird. Die Hanse-Bar mit dem offenen Deckbereich ist auch ganztägig geöffnet, ist aber Treffpunkt jener, die den Tag gerne bei einem Cocktail das Tages oder einem anderen Getränk ausklingen lassen wollen.
Und wer sich unterhalten lassen möchte, der wählt im Anschluss an das Abendessen das Show-Programm der MS/Astor in der Astor-Lounge. Entertainment für die Gäste - Spaß und Musik für alle.
Streckenführung der MS/Astor:
Nordsee-Insel SyltMein erster Ausflug auf die Insel Sylt, die bekannteste der Nordsee-Inseln in Deutschland. Die nordfriesische Insel ist ein ganz bezauberndes Fleckchen Erde mit wunderschönen Reetdach-Häusern, die einem in eine andere Zeit versetzt. Doch auch hier gibt es sie - die Bausünden der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Gebäude in Kastenform oder Glashäuser, die so gar nicht in die Landschaft mit den Wanderdünen passen.
Rund 5000 vor Christus war Sylt noch mit dem Festland verbunden, durch Stürme und Überflutungen entstand nach und nach die Inselgruppe. Bei den Wattwanderungen (nur unter Führung!) kann man die Verbundenheit noch spüren.
Am besten erkundet man die Insel mit dem Fahrrad. Die Fahrradwege sind hervorragend ausgebaut und laden immer wieder zum Verweilen. Nach einer Stärkung mit frischen Austern geht es weiter durch die Dünen und mit dem Tenderboot zur MS/Astor.
Nord-Ostsee-Kanal
Bereits die Wikinger schleppten ihre Boote über die 10 km lange Landenge zwischen Nord- und Ostsee, um das stürmische Skagerrak um die Nordspitze Dänemarks zu umgehen.
Jedoch erst 1895 wurde unter Kaiser Wilhelm II. ein künstlicher Wasserweg gebaut. 99 km lang und bis zu 162 m breit erstreckt sich der "Kaiser-Wilhelm-Kanal" oder Nord-Ostsee-Kanal wie er seit 1948 offiziell genannt wird. Die Fahrt beginnt mit der Schleusung vor Hamburg, nahe der Elbmündung in der Nordsee in Brunsbüttel. Für Kapitän Strusevich und seine Crew eine Herausforderung, die mit Bravour gemeistert wird.
Interessant ist auch die Strecke entlang des Kanals. Die landschaftlichen Gegebenheiten Schleswig-Holsteins und die Fährtätigkeit lassen die Fahrt zu einem Erlebnis werden, das ich nicht missen möchte. Auch eisiger Wind lässt mich nicht abhalten, auf dem Vorderdeck die Kanalfahrt zu versäumen. Insgesamt neun Brücken werden passiert, wobei die im 11. Jahrhundert von den Dänen gegründete Stadt Rendsburg mit ihrer Schwebefähre unterhalb der 68 m hohen Eisenbahnbrücke sicher die spannendste ist.
An der Ausfahrtschleuse in Kiel-Holtenau an der Ostsee wird der Lotse, der uns die Fahrt durch den Kanal begleitet hat, verabschiedet. Auch wir sagen Adieu zu dem interessanten Stück Kanalgeschichte Deutschlands.
Kopenhagen
Die Hauptstadt Dänemarks ist 2013 "under construction". Überall wird gebaut - die Erweiterung des U-Bahn-Netzes sorgt für ein derangiertes Erscheinungsbild Kopenhagens. Doch ein Blick auf die Kleine Meerjungfrau oder den Gefion-Brunnen lässt alles vergessen.
Kopenhagen hat mich bezaubert. Egal ob Amalienbourg, die Königsburg, mit der Wachablöse oder die traditionellen Gebäude wie die Börse, die Stadt zeigt sich von seiner schönsten Seite. Das neu errichtete Opernhaus blickt auf die Ostsee-Bucht und fügt sich bestens in das Gesamtensemble der Häuserfront Kopenhagen`s ein.
Unbedingt sollte man eine Bootsfahrt machen! In den Kanälen hat man einen herrlichen Blick auf die geschichtsträchtigen Gebäude, Kirchen und Denkmäler. Interessant sind die vielen Wohnboote, die entlang der Wasserstraßen hängen. Berühmt berüchtigt die Kommune "Freistadt" Christiana, wo seit 1971 jene ihre Unterkunft gefunden haben, die einen etwas alternativen Lebensstil pflegen.
Nordseeland Dänemark
Hoch im Norden Dänemark`s finden wir traumhafte Villen mit Blick auf die Ostsee und bei bester Sicht auf Schweden. Hier finden sich die Reichen und Mächtigen in einer herrlichen Landschaft.
Auf den Spuren Hamlets wandern wir durch das Schloss Kronburg, das derzeit leider eine optische Verkleidung hat. Renovierungsarbeiten zeigen uns nur die Hälfte der prachtvollen Festung. Unter Frederik II. wurde das Schloss Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut, um von den Schiffen, die durch die enge Passage Øresund in die Ostsee fuhren, Zölle zu kassieren. Erwähnenswert ist wohl der prächtigste Rittersaal Nordeuropas mit seinen herrlichen Stuckarbeiten, die Waldtiere darstellen.
Ein perfektes Beispiel des italienisch-holländischen Barockstils ist das Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Schloss Fredensbørg. Ursprünglich als Jagdschloss konzipiert, verwendete Frederik V. die Gemächer als Sommerresidenz.
Das wohl schönste unter den Renaissanceschlössern Nordeuropas ist das in der Nähe von Hillerød gelegene Schloss Frederiksbørg, das unter der Herrschaft von Christian IV. errichtet wurde. Das romantische Wasserschloss aus Back- und Sandstein brannte 1859 aus, wurde aber 20 Jahre später durch einen dänische Bierbrauer gerettet, der es in ein Museum umwidmete. Besonders sehenswert ist die gotische Schlosskirche mit den Ahnentafeln.
Zurück an Bord freuten wir uns auf die letzten schönen Stunden auf See.
Nähere Informationen und Buchungen:
www.transocean.de
Ein Hochseereise-Tipp von Edith Spitzer.
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