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Ostbayern - Zeitreisen durch Jahrtausende europäische Geschichte

Historie zum Anfassen, Erleben und Entdecken: In den ostbayerischen Zentren tauchen Besucher an einzigartigen, oft wenig bekannten und versteckten Orten tief in die europäische Vergangenheit ein.
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© obx-news / TVO / Tachau, Ostbayern - Heimatmuseum / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Ostbayern - Zeitreise durch Jahrtausende europäische Geschichte

Zwei Jahrtausende Geschichte als Urlaubsabenteuer: Ostbayerns Städte sind begehbare Geschichtsbücher und faszinierende Gästemagnete - ideal für erlebnisstarke Ausflüge oder unvergessliche Erlebniswochenenden nicht nur im Herbst. Dort drehen Besucher die Zeit um 2.000 Jahre zurück in eine Epoche, als der bayerische Donauraum für die Römer wichtigste Verteidigungslinie gegen die germanischen Stämme war. Gäste entdecken in den ostbayerischen Zentren Juwelen des Mittelalters, einer Zeit, in der Fürsten und Herzöge in Bayern herrschten, oder nähern sich der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts im Herzen Europas.

Weiden: Eine zweite Heimat für mehr als 10.000 Menschen
www.weiden-tourismus.info

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Erweiterung der Europäischen Union ist Ostbayern wieder in die Mitte des Kontinents gerückt. Heute führen dutzende Verbindungen, darunter viele Wander- und Radwege, über die deutsch-tschechische Grenze und knüpfen an die hunderte Jahre alte Freundschaft zwischen Bayern und Böhmen an. Die Vergangenheit an der Nahtstelle Europas kennt viele bewegende Schicksale, wie das der Menschen, die nach dem zweiten Weltkrieg aus ihrer westböhmischen Heimat vertrieben wurden. Über 10.000 Vertriebene fanden in Weiden in der Oberpfalz eine neue, zweite Heimat. Von ihrem Leben, ihren Erfahrungen, ihrer Kultur und ihrer Integration erzählt dort das Tachauer Heimatmuseum. Neben einer Dauerausstellung zeichnen eine umfassende Fotoschau sowie eine umfangreiche Sammlung historischer Urkunden und Dokumente, Audio- und Videostationen diese Zeit nach.

Fürstenstadt Amberg: Faszinierende Zeitreise ins Mittelalter
www.tourismus.amberg.de

Auf Zeitreise ins Mittelalter gehen Besucher in Amberg. Die ostbayerische Stadt war einst Hauptstadt der gesamten Oberpfalz unter der Herrschaft der pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Ein Stadtgraben, eine äußere und eine innere Stadtmauer mit fast einhundert Türen und Toren machten Amberg über Jahrhunderte uneinnehmbar. Die Befestigungsanlage ist knapp drei Kilometer lang und heute noch fast vollständig erhalten. Sie ist - auch dank der vier aus dem 14. Jahrhundert stammenden Stadttore - damit eine der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigungen Europas. Die Amberger nennen die Ringmauer liebevoll "Ei" - wegen ihrer unverwechselbaren ovalen Form. Wasser führt der Graben, der die Stadt einst vor Bedrohungen schützte, heute nicht mehr. Dafür entstanden dort wunderschöne Spazierwege, die an den alten Mauern und Türmen vorbeiführen und die Altstadt umrunden. Zahlreiche lauschige Plätzchen mit versteckten Sitzbänken und malerischen Durchgängen gelten nicht nur bei Mittelalter-Fans als Geheimtipp. In den Gässchen warten zudem viele kleine Läden darauf, entdeckt zu werden.

Regensburg: Römische Spuren über und unter der Erde
www.tourismus.regensburg.de

© obx-news / TVO  / Regensburg, Ostbayern - Legionslagermauer / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNoch weiter zurück in die Vergangenheit führen die ostbayerischen Städte entlang der Donau: Das heutige Regensburg war als Stützpunkt der dritten italienischen Legion für die Römer einer der wichtigsten Bausteine bei der Abwehr der Germanen. Kaiser Marc Aurel ließ das römische Militärlager "Castra Regina" an der strategisch wichtigen Stelle am nördlichsten Punkt der Donau errichten. In Regensburg, seit 2006 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, lassen sich die spektakulären Überreste der einstigen Legionslagermauern der römischen Ur-Siedlung entdecken. Ihre eindrucksvollen Bereiche im Parkhaus Dachauplatz sowie an der Nordost- und der Südostecke des einstigen Römerkastells bilden das frei zugängliche "document Legionslagermauer". Beim Bau des Parkhauses ist im Untergeschoss ein langes Stück der Römermauer freigelegt und konserviert worden. Versteckt unter der Erde, aber umso eindrucksvoller und heute multimedial inszeniert, entdecken Besucher dort das römische Erbe.

Straubing: Spektakulärer Römerschatz
www.straubing.de

© obx-news / TVO  / Straubing, Ostbayern - Gäubodenmuseum / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Donau als Mitteleuropas längsten Fluss machten die Römer in weiten Teilen zum "fließenden Schutzwall": Beginnend in Bayern bis hin zum Schwarzen Meer ließen die römischen Herrscher den "nassen Limes" befestigen. Auch in Straubing sind diese Spuren heute sichtbar. Hier verrichteten einst 1.500 römische Soldaten ihren Grenz- und Wachdienst. Heute begeistert das Gäubodenmuseum dort Geschichtsfans mit seinem spektakulären Römerschatz. Die Sammlung aus antiken, aufwendig verzierten Masken, Schmuckstücken, Statuetten, Werkzeugen und Waffen, aber auch Alltagsgegenständen gilt als einer der bedeutendsten römischen Funde in Deutschland. Als Hauptattraktion des 1950 entdeckten Schatzes, vergraben vermutlich im dritten Jahrhundert nach Christus, gelten die prachtvollen Paraderüstungen. Erste Spuren der Besiedlung im Gäuboden, der Region um Straubing, reichen sogar bis in die Jungsteinzeit vor rund 7.000 Jahren zurück. Besucher können unter anderem eines der größten bekannten Gräberfelder mit Beigaben aus der Ägäis bestaunen. Rund 4.000 Jahre alte Metallobjekte sind Zeugen der Bronzezeit. Dank der kürzlich eröffneten, interaktiven Abteilung zu den frühen Baiern verfügt das Gäubodenmuseum heute über eine der größten archäologischen Ausstellungen im Freistaat. 

Deggendorf: Sagenumwobene Geschichte und sagenhafter Ausblick
www.deggendorf.de

Geschichtserlebnis und einmalige Panorama-Perspektiven lassen sich bei einem Ausflug nach Deggendorf verbinden. Sagenumwoben erhebt sich mitten in der Donauebene der Natternberg mit seiner Burgruine. Der Berg bietet einen grandiosen Überblick weit hinaus in den Gäuboden sowie in den Bayerischen Wald und Spuren menschlichen Lebens aus drei Jahrtausenden. Denn auch dort reichen die Siedlungsspuren bis in die Jungsteinzeit und Bronzezeit zurück. Eine Sage schreibt die Entstehung des Natternbergs dem Teufel zu, der einen Felsbrocken vom Vulkan Vesuv heranschleppte, um ihn bei Deggendorf in die Donau zu werfen. Als er durch das Angelusläuten des berühmten Klosters Metten erschreckt wurde, soll er den Stein noch vor der Donau fallen lassen haben. Die Burg selbst, vor mehr als 850 Jahren erstmals erwähnt, war einst sogar Residenz des niederbayerischen Herzogs Heinrich XV. Der Natternberg gilt auch deshalb als Geheimtipp, weil er am besten über Fußwege oder per Fahrrad erreichbar ist. Als besonderer Kraftort gilt der Vorplatz der Burgruine mit einer schönen Baumsitzbank und einem einmaligen Blick auf Deggendorf und die Donau.

Weitere Informationen:
www.ostbayern-tourismus.de

Ein Reise- & Kulturtipp des 55PLUS-magazin.net.

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