In einem wunderschönen Biedermeierhaus, nachweislich in einem der ältesten Gebäude der Leopoldstadt in Wien, wird es gruselig. Das so genannte "Seifensiederhaus" aus dem 16./17. Jahrhundert mit einem malerischen "Pablatschenhof" und einem stilechten Museumscafé beherbergt die düstere Geschichte Wiens.

In ihren literarisch-musikalischen Pfaden nimmt sich Elisabeth-Joe Harriet, Schauspielerin, der Geschichte des Justiz- und Polizeiwesens sowie der Kriminalität vom späten Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert an. Mit humorig launigen Worten zieht sie Parallelen zwischen Literatur und Verbrechen, ohne die ernste Komponente zu vergessen.

So begegnen wir in den historischen Räumen den Hexenverfolgungen und dem mittelalterlichen Strafvollzug mit den letzten öffentlichen Hinrichtungen in Wien, die erst im 19. Jahrhundert abgeschafft wurden. Verbrechen geringer Art wie Diebstahl bis zu dem poetischen Dienstmädchenmörder Hugo Schenk, der von sich behauptet, 52 Frauen ermordet zu haben, sind ebenso in den rund 20 Räumen des Wiener Kriminal-Museums, vereinigt mit dem traditionsreichen Museum der Bundespolizeidirektion Wien (ehemals k.u.k. Polizeimuseum), zu finden so wie eine Nachbildung des vereitelten Attentats auf den jungen Kaiser Franz Joseph I.

Das Leben und die dunkle Seite der ewig mit dem Tod flirtenden Wiener wird in dem Museum überzeugend dargestellt. Folterwerkzeuge, Schädel, Polizeiprotokolle und andere Ausstellungsstücke veranschaulichen die Polizeiarbeit ohne der technischen Unterstützung der Jetztzeit.

Im Anschluss werden wir mit einem "Häfen"-Kaffee und einem "Gitterkuchen" verwöhnt, während dessen Elisabeth-Joe Harriet das Moritat über Sabine zum Besten gibt.
Wiener Kriminalmuseum
A-1020 Wien, Große Sperlgasse 24
Telefon: +43-1-2144 678
eMail: office@kriminalmuseum.at
www.kriminalmuseum.at
Anreise: Map Start Map Ende
Weitere literarisch-musikalische Pfade mit Elisabeth-Joe Harriet finden Sie unter www.elisabeth-joe-harriet.com.
Voranmeldungen erforderlich: elisabeth-joe-harriet@aon.at oder telefonisch: +43-664-3011674.
Ein Ausstellungs- & Kulturtipp von Edith Spitzer.