Im Rahmen des dichten und abwechslungsreichen Ausstellungsprogramms von „Linz 09“ ist die Toulouse-Lautrec-Ausstellung zweifellos ein Höhepunkt.
Dank der Leihgaben des Musée Toulouse-Lautrec in Albi, Frankreich, und vieler anderer Museen entsteht ein intimes Bild des Pariser Nachtlebens, das der Maler (1864-1901) ungeschminkt zeichnete, malte und als effektvolle Plakate formulierte.
Die Intention des Direktors der Landesmuseen, Mag. Dr. Peter Assmann, war es, die bisher zu wenig beachtete Seite des Künstlers zu zeigen: die präzise Erfassung des modernen Menschen zwischen Öffentlichkeit und privatem Leben. Dazu zählen aber auch die Vorstudien, privaten Porträts und Skizzen.
Die Präsentation ist räumlich gegliedert und widmet sich dem adeligen Landleben, Familie und Freunden, dem Leben in der Großstadt mit den Frauen und Vergnügungen.
Eine bis dato kaum bekannte Verbindung besteht zu Egon Schiele und Gustav Klimt. Letztere konnten die Werke des Malers in der Wiener Galerie Miethke im Jahr 1909 kennenlernen und sie übten zweifellos einen nachhaltigen Einfluss auf deren Kunstauffassung aus. In der damaligen prüden Gesellschaft war es sicherlich ein großes Wagnis, derartige Bilder einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Zur Ausstellung liegt ein Katalog in Buchform mit 90 Abbildungen auf. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Führungen, Workshops und Kunst-Werkstätten bietet zusätzliche Informationen zur Ausstellung bzw. über den Künstler (Anmeldung: Tel. +43-732-774482-49 oder kulturvermittlung@landesmuseum.at) .
Die Ausstellung in der Landesgalerie der Oberösterreichischen Landesmuseum "Toulouse-Lautrec - Der intime Blick" kann bis 7. Juni 2009, Dienstag bis Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr, Donnerstag bis 21:00 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag von 10:00 bis 17:00 Uhr besichtigt werden. Montags und Karfreitag (10. April 2009) geschlossen.
Landesgalerie der OÖ Landesmuseen
A-4010 Linz, Museumsstrasse 14
Telefon: +43-732-77 44 82-28
eMail: galerie@landesmuseum.at
www.landesgalerie.at
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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