Naturhistorisches Museum, Wien: Ausstellung Reiche Römer in Vindobona
Als im Jahr 2000 im Zuge der Bauarbeiten unter der „Albertina“ in Wien ein großes Gräberfeld entdeckt wurde, war für Archäologen eine Sensation perfekt: es konnten 150 Brand- und Körpergräber des 2.-4. nachchristlichen Jahrhunderts freigelegt werden. Die damalige Bevölkerung Vindobonas begruben ihre Toten außerhalb der Stadt, damit die Geister der Toten nicht die Lebenden stören würden.
Im großen Sonderausstellungsraum des Naturhistorischen Museums warten Texttafeln und Vitrinen mit reichen Grabbeigaben wie Glas- und Keramikerzeugnisse auf die Besucher.
Besonders attraktiv sind die Smaragdohrgehänge, Ringe und Ketten, die auf reiche römische Bürger schließen lassen. Hier wird ein Teil des römischen Alltagslebens wieder lebendig.
Die Ausstellung steht im Mittelteil des archäologischen Materials des Museums von der Altsteinzeit bis zum frühen Mittelalter. Erinnert wird an die „Venus von Willendorf“ und die „Fanny vom Galgenberg“.
Einen Schwerpunkt im Schaubereich und in der Forschung bildet das Material der Hallstattkultur (8. - 5. Jahrhundert v. Chr.). Die archäologische Hinterlassenschaft der Kelten, Germanen, Awaren und Slawen ist erstaunlich vielfältig und leitet in die historische Zeit über.
Die Sonderausstellung "Reiche Römer in Vindobona - Gold und Edelsteine aus dem Albertina-Gräberfeld" ist bis 1. Juni 2009, täglich von 9:00 bis 18:30 Uhr, Mittwoch bis 21:00 Uhr geöffnet, Dienstag geschlossen.
Naturhistorisches Museum
A-1010 Wien, Burgring 1
Telefon: +43-1-521 77-0
eMail: waswannwo@nhm-wien.ac.at
www.nhm-wien.ac.at
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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