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Karneval in den italienischen Alpen

Die Coumba Freida im Aostatal ist ein ganz besonderes Karnevalsspektakel.
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© Fotoarchiv Regione Autonoma Valle d`Aosta / Aostatal, Italien - Coumba Freida / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Karneval in den italienischen Alpen – die Coumba Freida im Aostatal

Die Coumba Freida, am Großen San Bernardino im italienischen Aostatal, wandelt bis zum 1. März 2022 auf den Spuren Napoleons. Hier hat die Geschichte eine besondere Tradition etabliert: Im Mai 1800 führte Napoleon 40.000 Mann durch dieses Tal auf einen Feldzug. Und wahrscheinlich dürfte dieses große Aufgebot an Menschen, die über den Pass kamen, die Einheimischen derart beeindruckt haben, dass sie es mit ihren Karnevalsbräuchen verwoben. Und das ist nur einer der vielen Karnevalsbräuche der kleinen alpinen italienischen Region.
 
© Fotoarchiv Regione Autonoma Valle d`Aosta / St Rhémy en Bosses, Italien - Landzetta Coumba Freida / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn den Dörfern am Fuße des Gran San Bernardo sind während des närrischen Treibens die landzette unterwegs, in farbenfrohen Kostümen und mit überbordenden Mützen, die tatsächlich an napoleonische Uniformen erinnern. Fein bestickt mit Glasperlen und Pailletten (bis zu 30.000 pro Kostüm) sowie mit kleinen Spiegeln besetzt, die das Licht reflektieren und die bösen Geister blenden und verscheuchen, ziehen sie durch die Gassen. Zu den aufwändigen, auch heute noch von Hand gefertigten Kostümen gehört selbstverständlich auch eine große, oft mit Blumen reich dekorierte Mütze. Die Gesichter der landzette sind ganz von einer Maske verdeckt. Als Reste einer archaischen Kultur tragen sie einen Pferdeschanz in der Hand, mit dem sie durch die Luft wirbeln, und Glocken am Gürtel.
 
Wer ihnen begegnet, sollte sich einfach von ihnen mitreißen lassen und die heitere Stimmung genießen, die sie verbreiten. Sie defilieren durch die Straßen, von Haus zu Haus, wo sie manchmal mit einem Happen oder einem guten Tropfen bewirtet werden; immer angeführt von der fröhlichen Benda, einer Maskerade von Musikanten, bei der auch der Harlekin mit seiner Begleiterin, der Teufel, und nicht zuletzt der Bär als Frühlingssymbol, wenn er aus dem Winterschlaf erwacht, nicht fehlen.

© Fotoarchiv Regione Autonoma Valle d`Aosta / Etroubles, Italien - Coumba Freida / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Name Coumba Freida bedeutet in etwa „kühles Feld“. Die Berge forderten den Menschen traditionell viel ab, auch in der Landwirtschaft. Um so ausgelassener versteht man hier zu feiern und zu genießen. Und dazu gehört gutes Essen mit gutem Wein. Neben den zu Karneval üblichen vielfältigen Gebäckarten und den gerade in den Bergen so beliebten leckeren Polentavariationen wartet das Aostatal mit besonderen Köstlichkeiten auf. An einem Stück Schinken Jambon des Bosses DOP, mit Kräutern gewürztem Speck Lard d’Anard DOP, oder am exzellenten Roh- und Vollmilchkäse Fontina DOP kommt kein Besucher vorbei.

Wer außerhalb der Karnevalssaison ins Aostatal kommt, dem sei unbedingt ein Besuch des kleinen Museums in Allein, Meison di Carnaval de la Coumba Freida, empfohlen, wo die Gefühle dieser Feierlichkeiten besonders in Szene gesetzt werden.
Viele weitere Arten, den Karneval zu feiern, gibt es überall im Aostatal. Da ist der historische Umzug in Verrès, die Rückkehr der weißen Dame in Breuil-Cervinia und nicht zuletzt das große Historienspektakel in Pont-Saint-Martin, in dem phantasievoll mit den alten Römern, St. Martin und einem spektakulären Feuerwerk über der malerischen Römerbrücke diese Zeit begangen wird.

Weitere Informationen:
www.lovevda.it

Ein Karnevals- & Faschingstipp von 55PLUS-magazin.net.

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