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Narren im Doppelpack am Lago Maggiore

Am Lago Maggiore wird der Karneval gleich zweimal gefeiert.
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© Roberto Maggioni / Lago Maggiore, Italien - Isola Pescatori / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Narren im Doppelpack am Lago Maggiore, Italien

Rund um den Lago Maggiore wird bis Aschermittwoch die vorösterliche Fastenzeit eingeläutet – ein Spektakel für alle Sinne, auch für den Gaumen.
 
Während der närrischen Tage steht die Urlaubsregion des Lago Maggiore mit den angrenzenden Ossola-Tälern und dem Lago d‘Orta Kopf. Umzüge, Musik und Maskentänze werden mit kulinarischen Köstlichkeiten kombiniert. Und für den Lago Maggiore gilt: Am Aschermittwoch ist noch längst nicht alles vorbei!
 
Die Feierlichkeiten beginnen in den meisten Orten am 16. Februar, dem giovedì grasso, dem Donnerstag vor Fasnacht, mit der Übergabe der Stadtschlüssel an das Königspaar, und enden am Fastnachtsdienstag, dem 21. Februar 2023. In Verbania regieren Re Ciod und Regina Stecchetta, König Nagel und seine magere Königin.
 
© Roberto Maggioni / Lago Maggiore, Italien - Isola Bella / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn einigen Orten wird der Karneval nach ambrosischem Ritus gefeiert. Der Ritus geht auf eine Überlieferung nach dem Heiligen Ambrosius zurück. Dieser war im 4. Jahrhundert Bischof von Mailand und soll, als sich seine Heimreise von einer Pilgerfahrt verzögerte, darum gebeten haben, mit dem Beginn der Fastenzeit auf ihn zu warten, worauf die Gläubigen die Feierlichkeiten einfach verschoben, ein Brauch, der sich in einigen Gegenden bis heute erhalten hat. Nach dem Ritus beginnt der Karneval am Faschingsdienstag, dem martedì grasso, und dauert bis zum 21. Februar. Für Feierbegeisterte und Leckermäuler eine gute Gelegenheit, das Schlemmern in die Länge zu ziehen.
 
So auch in Cannobio, direkt an der Schweizer Grenze gelegen. Für die Kleinsten werden hier am Faschingsdienstag Kamelle auf einem Kinderumzug geworfen, und die eigentlichen Feierlichkeiten werden mit einem stimmungsvollen Fackelumzug beendet.
In Stresa zieht König „Re Falcett“ mit seinem Hofstaat durch die Straßen und die typische Polenta wird vom örtlichen Zivilschutz gekocht. Man kennt sich und der Karneval ist ein Gemeinschaftserlebnis.
 
Polenta mit Pilzen / Zum Vergrößern auf das Bild klickenUnd natürlich darf die Polenta auch hier nicht fehlen: in Norditalien eine Speise des Herzens und der Geselligkeit. Der nahrhafte gelbe Maisbrei wird dieser Tage meist serviert con salamini, einer Soße aus exzellenten Würsten, Tomaten und Bohnen oder con la trippa, herzhaften, mit Olivenöl verfeinerten Kutteln. Es sind einfache Gerichte mit intensiven Aromen, die ideal zum Winter passen und wahrhafte Delikatessen sind. Und als beliebte Süßigkeit zwischendurch gibt es Chiacchiere, knusprige Teigfladen mit einem Schuss Grappa, frittiert und mit Puderzucker bestäubt. 
 
Aber auch etwas abseits des Sees, in der reizvollen Bergwelt der Ossola-Täler, wird dieser Tage gefeiert. In Domodossola wird die ganze Stadt in Gelb dekoriert, wenn das Königspaar Togn und Cia durch die Gassen defiliert.
 
© Roberto Maggioni / LagoMaggiore, Italien - Golfo Borromeo / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Umzug durch das Omegna, am kleineren Lago d’Orta, ist sehenswert. Hier führen König Nigoglia und Königin Nigoglietta durch das historische Zentrum des Städtchens am malerischen Ortasee.
 
Ganz anders geht es dagegen in Arona, an der Südspitze des Lago Maggiore, zu. Hier können Wagemutige sich morgens am Cimento Invernale beteiligen, dem beliebten gemeinschaftlichen Sprung ins eiskalte Wasser des Sees. Viele tragen dabei eine Maske, und jedem schmecken danach ein paar Chiacchiere und vielleicht auch eine große Portion Polenta.

Ein Karneval- bzw. Faschingstipp von 55PLUS-magazin.net.

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