Hinterglasmuseum Sandl, Österreich: Ausstellung Hinterglasmalerei
Hinterglasmuseum, Sandl: Ausstellung über Hinterglasmalerei
Weit über die Grenzen Österreichs sind Hinterglasbilder aus Sandl, Oberösterreich, bekannt und begehrt.
In vielen Volkskundemuseen finden sich die in kräftigen Farben auf Glas gemalten Abbildungen von Heiligen und Szenen aus der Bibel. Die naiv anmutende Pinselführung bedarf jedoch einer großen Geschicklichkeit, müssen doch die Farben in gestaffelten Zeitabschnitten auf die Glasfläche aufgetragen werden, sodaß sich die Farben des Gewandes, der Gesichter und des Hintergrundes harmonisch zu einem Ganzen fügen.
Das benötigte Flachglas wurde in den nahen Glashütten in Oberösterreich bzw. Böhmen hergestellt.
Anhand des reichen Bestandes lässt sich die Entwicklung und die Geschichte der einst hier ansässigen Malerfamilien nachvollziehen. Der Transport erfolgte mit Hausierern und den „Kranern“, die in „Kraxen“ die Bilder in alle Länder der ehemaligen Monarchie getragen haben. Für die Herrgottsecken in Bauernhäusern waren diese Hinterglasbilder ebenso wichtig wie das Kruzifix.
Der Zeitrahmen spannt sich von Franz Pautsch, der um 1790 der erste Hinterglasmaler in Sandl war, bis zur Familie Thumayr, die noch bis 1940 arbeitete. Heute finden sich wieder einige Maler, die Bilder in traditioneller Weise herstellen.
Das Hinterglasmuseum Sandl ist von Mai bis Oktober jeweils Dienstag bis Samstag von 14:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Hinterglasmuseum
A-4251 Sandl
Telefon: +43-7944-811 07
eMail: museum@hinterglasmuseum-sandl.at
www.hinterglasmuseum-sandl.at
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Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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