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Ästhetische Chirurgie: Cellulite und Fettpölster

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Was so genannte Plastische Chirurgen machen
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© Moser Milani Medical Spa / Stoßwellen gegen Cellulite / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Ästhetische Chirurgie: Cellulite und Fettpölster

Seit Jahrzehnten treibt Menschen weltweit die Frage um, wie sie ihren Körper perfektionieren können. Von Medien und Prominenten vorgegeben, streben viele nach einem Idealzustand, der mit Attributen wie „straff“, „schlank“ oder „makellos“ versehen ist. Wer sein erklärtes Ziel trotz gesunden Lebensstils nicht erreicht, kann zwischen unzähligen Produkten wählen, die Abhilfe versprechen oder fachkundige Experten um Hilfe bitten.

© Moser Milani Medical Spa / Shirin Milani-Helletzgruber und Veith Moser / Zum Vergrößern auf das Bild klickenOb Speckröllchen am Bauch, Fettdepots an der Hüfte oder schlaffe Haut – hat sich im Kopf erst einmal festgesetzt, dass man von einer Problemzone betroffen ist, kann diese schnell zu ernsthaften Schwierigkeiten und einem gestörten Körpergefühl führen. Das weiß auch die Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Dr. Shirin Milani-Helletzgruber: „Wir sehen in unserem Medical Spa häufig Menschen, die sich gesund ernähren, Sport treiben und sehr auf sich achten, die aber dennoch in einer bestimmten Körperregion ein Fettdepot oder erschlafftes Gewebe aufweisen, was das Gesamtbild stört.“

Für diese Fälle gebe es die chirurgische Form der Körperoptimierung wie die Fettabsaugung sowie nicht-chirurgische Methoden wie die Thermage oder die Fett-weg-Spritze. „Vor allem die Fettabsaugung und die Fett-weg-Spritze wurden zur Optimierung des Gesamtbildes entwickelt, nicht als Mittel zur Gewichtsreduktion.“, so Dr. Milani-Helletzgruber. Die Anwendung der Spritze sei nur bei entsprechender Indikation sinnvoll bzw. zu verantworten. „Es gibt Fälle, die eine Fettabsaugung keinesfalls rechtfertigen, z.B., wenn sich das Fettdepot an einer dafür ungünstigen Stelle befindet oder sehr klein ist.“ Der injizierte Wirkstoff ruft einen Zerfall der Fettzellen hervor, in dessen Folge das Fettgewebe abgebaut und ausgeschieden wird. Ihr Kollege Dr. Veith Moser ergänzt: „Für bestimmte Indikationen hat die Injektion durchaus ihren Stellenwert. Sie sollte allerdings nur bei erfahrenen Medizinern Anwendung finden und nicht als Lösung für jede Problemzone verkauft werden.“



Fettpolster und schlaffe Haut

Neben Fettpolstern stören sich viele Menschen an schlaffer Haut, die nach Schwangerschaften, starker Gewichtsreduktion, aber auch genetisch bedingt auftreten kann. „Patienten, deren Haut nicht extrem erschlafft ist, sind perfekte Kandidaten für eine Thermage. Bei der Anwendung dieses Verfahrens wirkt Wärme auf die Haut, die Kollagenfasern verdicken sich, ziehen sich zusammen, es kommt zum „Collagen-Shrinking“ und somit zur Straffung. Danach bildet sich das Kollagen neu, was mehrere Monate dauert.“, erläutert Shirin Milani-Helletzgruber. Das komplette Ergebnis sei nach etwa sechs Monaten zu sehen und die Methode erspare einer bestimmten Patientengruppe das chirurgische Verfahren der Bauchdeckenstraffung.

Cellulite

Ein besonders hartnäckiges ästhetisches Problem betrifft beinahe jede Frau und wird seit Ende der 60er Jahre weltweit als Makel propagiert – die Cellulite. Die umgangssprachlich als „Orangenhaut“ bezeichnete nicht entzündliche, konstitutionelle Degeneration von Bindegewebsfasern gilt seit Jahrzehnten als etwas, dem man mit allen Mitteln Einhalt gebieten muss, obwohl es sich mitnichten um eine Krankheit handelt. Ob Massagen, Salben oder Sport, kaum eine Frau hat es bisher geschafft, sie vollständig zu eliminieren. Dellen in der Hautoberfläche gelten in erster Linie bei betroffenen Damen als so hässlich, dass man sie unbedingt loswerden muss, vor allem im Hinblick auf die Bikini-Saison.

„Die Cellulite ist genetisch bedingt und einem schlechten Bindegewebe geschuldet.“, erläutert Dr. Veith Moser. „Es handelt sich um eine Bindegewebsschwäche, die jede Frau betreffen kann und mit zunehmendem Alter immer problematischer wird. Östrogene spielen diesbezüglich eine große Rolle.“ Vor allem im Oberschenkel- und Gesäßbereich entstehen Dellen, wenn sich Fettzellen in Richtung Hautoberfläche ausdehnen. Das hat in erster Linie mit den durch Bindegewebssepten unterteilten einzelnen Kammern des weiblichen Unterhautfettgewebes zu tun. „Rauchen, falsche Ernährung sowie mangelnde Bewegung sind für die Bildung derselben äußerst förderlich. Frauen, die einen gesunden Lebensstil pflegen, haben sie meist aufgrund eines hohen Östrogenspiegels sowie einer starken Bindegewebsschwäche.“, präzisiert Dr. Milani-Helletzgruber.

Stoßwellen bei Cellulite

© Sportpraxis Prof. Dr.med. K. Knobloch / Patientin 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNachdem seit Jahrzehnten verschiedenste „Wundermittel“ gegen Cellulite auf den Markt gebracht werden, stehen auch Experten bei der Wahl der perfekten Methode vor einer schwierigen Entscheidung. „Wir wollten für unser Institut eine Behandlung, die wissenschaftlich fundiert und für die Patientinnen sinnvoll ist.“, so Dr. Moser. Deshalb habe man sich für die Stoßwelle entschieden, die im Rahmen einer Studie des Plastischen Chirurgen Prof. Dr. Karsten Knobloch in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover doppelt geblindet durchgeführt wurde. „Wir starteten 2009 mit der CelluShock-Studie, die per Loscharakter die Patientinnen mit wirksamer versus Placebostoßwelle verglich. Eine Gruppe erhielt tatsächlich die Stoßwellenbehandlung und kombinierte sie mit glutealem Krafttraining, die andere Gruppe wurde nur „zum Schein“ behandelt und trainierte ebenfalls regelmäßig zu Hause.“, erklärt Prof. Dr. Knobloch. „Weder die Experten noch die Patientinnen wussten, wer während der sechswöchigen Behandlung in der Placebogruppe war.“

© Sportpraxis Prof. Dr.med. K. Knobloch / Patientin 3 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Effektivität der Stoßwelle bei Cellulite wird seit zehn Jahren erforscht. „2005 wurde die erste Studie zum Einfluss der fokussierten Stoßwellentherapie bei 26 Frauen durch Dr. Siems aus Bad Harzburg in Niedersachsen in Deutschland veröffentlicht.“, weiß Karsten Knobloch zu berichten. Laut Veith Moser und Shirin Milani-Helletzgruber lässt sich Cellulite mittels Stoßwellentherapie um ein Grad verbessern, allerdings immer in Kombination mit Sport und speziellen Übungen.

© Sportpraxis Prof. Dr.med. K. Knobloch / Gluteales Krafttraining 1 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken„Das von Karsten Knobloch erwähnte gluteale Krafttraining dient der Straffung und Optimierung der Gesäß- und Oberschenkelmuskultur sowie einer besseren Durchblutung, wodurch die Schlackenstoffe abtransportiert werden können, während die Stoßwelle den Fettabbau anregt und das Bindegewebe entspannt. Dadurch nimmt die Außenhaut ab und die Dellen gehen zurück.“, erläutern die Experten. Karsten Knobloch gibt zu bedenken, dass „Krafttraining wie auch Fettverbrennung sich nicht passiv durch Apparate aktivieren lassen, sondern hierfür ist die Mitarbeit der Patientin essentiell. Krafttraining wie auch ein fettverbrennender Sport drei Mal pro Woche über mindestens 45 Minuten durchgeführt stellen sinnvolle Ergänzungen zur Stoßwellentherapie bei Cellulite dar.“

© Sportpraxis Prof. Dr.med. K. Knobloch / Gluteales Krafttraining 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Behandlung sollte je nach Schweregrad sechs bis zehn Wochen durchgeführt werden, wobei eine Sitzung pro Woche ausreicht. Um das Ergebnis nach dem Behandlungszyklus dauerhaft zu halten, empfehlen sich pro Monat mindestens eine Sitzung in geringerer Frequenz sowie die Fortführung der sportlichen Betätigung und des glutealen Krafttrainings. Des Weiteren sollte aufs Rauchen verzichtet und Übergewicht vermieden werden. Wer mit seinem Körper hadert, den tröstet vielleicht die Tatsache, dass 80-90 Prozent aller Frauen von Cellulite betroffen sind – die eine früher, die andere später. Selbst vor scheinbar makellosen Filmstars macht sie nicht Halt: Viel zitiertes Beispiel ist Ursula Andress im Film „James Bond – 007 jagt Dr. No“, deren Oberschenkel-Cellulite Anfang der 60er Jahre niemanden störte…

Nähere Informationen:
www.milani.at
www.medspa.cc
www.sportpraxis-knobloch.de/

Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Sonja Streit.

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