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Trampolinspringen - Gefahr im Garten
Trampolinspringen - Gefahr im Garten
Unfälle in der Freizeit und beim Sport zählen zu den größten Gesundheitsrisiken für Kinder und Jugendliche. So steigt beispielsweise mit der Zahl der Trampoline in den heimischen Gärten auch die Zahl der Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen, Prellungen und Platzwunden.Die Wiener Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel geben Tipps, wie das Hüpfvergnügen unfallfrei bleibt.
Die Faszination Trampolinspringen ist allgegenwärtig – die Schwerkraft überwinden und den Nervenkitzel des freien Falls zu erleben, bringt uns den Traum vom Fliegen ein bisschen näher. Das Springen fördert die sensomotorische Entwicklung und durch das Belasten-Entlasten wird das Herz- und Kreislaufsystem angeregt.
„Trotz aller positiver Effekte, ein Trampolin ist und bleibt ein Sportgerät“, sagen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel. Die Unfallchirurginnen sind bei Schönwetter nahezu täglich mit jungen Menschen konfrontiert, die auf einem Trampolin verunfallen. „Im Sommer ist Trampolinspringen bei Kindern unter zwölf Jahren eine der häufigsten Verletzungsursachen“, so die Expertinnen. Mit viel Glück sind es nur Prellungen von Unterschenkeln und Zerrungen der Sprunggelenke beziehungsweise Bauch- und Brustkorbprellungen sowie Gehirnerschütterungen mit oder ohne Platzwunden am Kopf.
„Leider kommen auch viele Kinder mit schweren Gelenkfrakturen zu uns – wir sehen hier vor allem Brüche im Bereich der Oberarme, Ellbogen, Handgelenke, Unterarme, sowie Brüche im Bereich der Unterschenkeln und Sprunggelenke.“ Oftmals sind diese Brüche verschoben und müssen durch eine Operation geradegestellt und fixiert werden (mittels Bohrdrähten oder mittels elastisch stabiler intramedullärer Nagelung). Im Gegensatz zu Erwachsenen muss bei Kindern und jungen Menschen das eingebrachte Metall wieder entfernt werden. Das bedeutet zwei Operationen. Außerdem können Verletzungen an Wachstumsfugen zu Wachstumsstörungen und damit im späteren Leben zu Einschränkungen führen.
Bei Kindern kommt zum physischen Schmerz durch den Unfall oftmals noch Angst hinzu. Neben einer raschen Wundversorgung ist daher gerade bei kleineren Kindern Trösten, Beruhigen und in den Arm nehmen wichtig.
Lebensbedrohlich wird es, wenn es zu Landungen auf dem Kopf oder der Wirbelsäule kommt, hier vor allem die Halswirbelsäule. Damit das nicht passiert, haben Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel zusammengefasst, worauf man bei Trampolinspringen achten sollte. Vielen Eltern ist nämlich grundsätzlich nicht bewusst, wo genau die Gefahren lauern.
Tipps für sicheres Trampolinspringen
Es gibt grundsätzlich kein unteres Alterslimit beim Trampolinspringen. Dennoch lautet die Devise: wer Hilfe braucht, um auf das Trampolin zu kommen, hat auf dem Gerät nichts zu suchen (beispielsweise Kinder unter sechs Jahren).
- Vor dem Trampolinspringen darauf achten, dass ein Sicherheitsnetz um das Trampolin gespannt und gut verankert ist.
- Das Trampolin regelmäßig auf Schäden kontrollieren (man sollte besonders darauf achten, dass die Polsterung an den Seiten intakt ist, damit die Kinder beim Springen nicht zwischen die Federn geraten).
- Schuhe vor dem Betreten des Trampolins ausziehen.
- Nach Möglichkeit sollte immer nur ein Kind auf dem Trampolin springen.
- Wenn zwei Kinder auf dem Trampolin sind, darauf achten, dass Größe und Gewicht annähernd gleich sind. Größere Kinder haben eine andere Sprungkraft als Kleinere. Bei Unfällen entstehen dadurch meist schlimmere Verletzungen, weil es zu einer Federwirkung kommt, wenn der Schwerere beispielsweise auf denLeichteren fällt.
- Möglichst mittig auf dem Trampolin springen.
- Eingangsbereich zum Trampolin immer gut verschließen.
- Spielzeug auf dem Trampolin ist ein no-go. Vor allem Bälle können zur Gefahr werden.
- Getränke und Lebensmittel sollten auf dem Trampolin ebenfalls tabu sein (Verschluckungsgefahr).
- Das Kind stets im Blick behalten.
Nähere Informationen:
www.arthrowaves.at
Ein Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.net.
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