Damit aus einer Mücke kein Elefant wird
Damit aus einer Mücke kein Elefant wird
In lauen Sommernächten summt und zirpt es oft gewaltig. Der schönste Abend im Freien, doch überall lauern Mücken. Während die einen schon nach kurzer Zeit völlig zerstochen sind, bleiben andere vollkommen unbehelligt. Woran liegt das? Und was hilft, wenn die Quälgeister zugestochen haben?
Dass manche Menschen mehr gestochen werden als andere, ist längst nicht nur ein subjektiver Eindruck. Japanische Forscher haben aufgedeckt, dass Mücken bestimmte Blutgruppen bevorzugen. „Menschen mit Blutgruppe 0 werden etwa doppelt so oft gestochen wie diejenigen mit Blutgruppe A. Auch Blutgruppe B ist beliebter als A“, weiß Marlene Haufe, Gesundheitsexpertin beim unabhängigen Vergleichsportal für Apothekenprodukte apomio.de. Auch der individuelle Körpergeruch hat Einfluss auf unsere Attraktivität gegenüber Mücken. Besonders anziehend wirkt Kohlendioxid – ein Gas, das Mücken schon aus weiter Entfernung wahrnehmen. „Aus diesem Grund werden Frauen im späteren Stadium ihrer Schwangerschaft besonders gern attackiert. Sie atmen quasi für ihr Baby mit und daher mehr Kohlendioxid aus“, verdeutlicht die Expertin. Weiteres Lockmittel ist Milchsäure, die vor allem ausgeschieden wird, wenn wir stark schwitzen.
Vorsicht vor Allergien
In den meisten Fällen verlaufen Insektenstiche komplikationsfrei. Neben einer kleinen Schwellung und dem durch den Speichel der Mücke hervorgerufenen Juckreiz heilt ein Mückenstich innerhalb weniger Tage ganz von selbst. „Entzündet sich der Mückenstich, ist allerdings Vorsicht geboten. Im schlimmsten Falle kann dies sogar zu einer Lymphbahnentzündung oder Blutvergiftung führen“, betont Haufe. Darum gilt: auf keinen Fall kratzen! Nicht nur schmerzhafter, sondern auch gefährlicher können Bienen- , Wespen- und Hornissenstiche werden. Ist der Betroffene gegen das Gift der gelb- schwarzen Hautflügler allergisch, kann sogar Lebensgefahr entstehen. „Anzeichen für eine Allergie sind starker Juckreiz, leichte Übelkeit und ein brennendes Gefühl an der Einstichstelle. In schlimmen Fällen droht ein anaphylaktischer Schock, der sich durch Atemnot bis hin zum Kreislaufversagen äußert“, warnt die apomio-Expertin: „Sollten Anzeichen hierfür erkennbar werden, ist sofort ein Arzt aufzusuchen.“
Wärme hilft
Bei der Behandlung von Mückenstichen denken die meisten Betroffenen vor allem ans Kühlen. Dagegen ist nichts einzuwenden. „Noch besser hilft oft Wärme“, sagt Haufe: „Denn auf diese Weise werden die im Insektengift enthaltenen Proteine zerstört.“ Dafür eignet sich zum Beispiel ein unter heißem Wasser erwärmter Löffel. Empfehlenswert sind auch die in Apotheken erhältlichen „Stichheiler“: Die stiftförmigen Geräte sorgen ebenfalls durch konzentrierte Erhitzung für schnelle Abhilfe und Heilung. Zusätzlich können anti-allergische Sprays oder Cremes eine Besserung herbeiführen. Bei entzündeten Insektenstichen können weitergehend auch in der Apotheke erhältliche Cortison-Cremes helfen. Hier sollte jedoch zunächst ein Arzt zur näheren Abklärung aufgesucht werden. „Wer auf Tipps aus Omas Trickkiste zurückgreifen möchte, der kann Insektenstiche mit einer aufgeschnittenen Zwiebel bedecken. Neben dem kühlenden Effekt wirken die ätherischen Öle der Zwiebel desinfizierend“, verrät Marlene Haufe.
Insektenstichen vorbeugen
Doch was hilft, damit die kleinen Plagegeister dem Menschen gar nicht erst zu nah auf die Pelle rücken? Die Blutgruppe lässt sich natürlich nicht ändern. Wer stark schwitzt, sollte vor dem nächsten Spaziergang am See in jedem Fall ausgiebig duschen. Für weitere Abhilfe sorgen spezielle Sprays oder Salben, die, großzügig auf die Haut aufgetragen, Mücken und andere Insekten fernhalten sollen. „100-prozentigen Schutz vor Insektenstichen leistet am Ende jedoch nur das Tragen von langer und ‚stichsicherer‘ Kleidung“, ist die Expertin überzeugt.
Weitere Informationen:
www.apomio.de
Ein Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.net.
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