Kapuvár, Ungarn
Kapuvár
Bürgermeisteramt
Telefon: +36-96-596-000
eMail: kapuvar@kapuvar.hu (auch in Deutsch)
www.kapuvar.hu
Kapuvár, nahe der österreichisch-ungarischen Grenze, wirkt auf den ersten Blick wie ein verträumtes Städtchen. Doch die Stadt mit ihren 11.000 Einwohnern hat Einiges zu bieten, weshalb es sich bei den ausländischen Touristen zunehmender Beliebtheit erfreut.
Berühmt ist der Thermalbrunnen, der aus 1.800 Meter Heilwasser von 67 °C an die Oberfläche befördert. Die Zusammensetzung der Thermalwasserqualität erlaubt eine Vielzahl an Anwendungen, welche im Flóra-Thermalbad umgesetzt werden. Da auch das Entspannen nicht zu kurz kommen sollte, lädt das Flóra-Bad zu Badespaß und bietet eine Reihe von Annehmlichkeiten für jung und alt.
In der Region der Gemeinden Mihályi-Répcelak, unweit von Kapuvár, befindet sich seit 1940 ein Kohlendioxid-Gasbrunnen, der die Grundlage für jene Behandlungsmethode für Angiopathie-Erkrankungen bildet, die unter der Bezeichnung "Hungaricum" geführt wird. Darunter versteht man ein Kohlesäuregas-Bad, welches auch schon bei den Römern bekannt war.
Das aus der Tiefe der Erde hervorbrechende Kohlensäuregas verwandelt sich an der Oberfläche in einen festen Zustand. Dem sogenannten Kohlensäureschnee von minus 79 °C wird heißes Wasser zugegeben, so dass ein milchweißer Nebel entsteht. Der an Durchblutungsstörungen leidende Kranke liegt in einer speziell ausgestalteten Behandlungswanne, die so abgedeckt ist, dass das Einatmen von Kohlendioxid vermieden wird. Über die Haut wird Kohlendioxid in den Organismus geleitet und kann so zur Verbesserung des Kreislaufs von Herz, Gehirn und Nieren beitragen. Durch das Öffnen der Poren wird die Atmung tiefer und durch die Anregung der Kreislauftätigkeit werden die Ablagerungen in den Venen vermindert.
Das Lumniczer Sándor-Krankenhaus in Kapuvár ist auf diese Methode spezialisiert und wird derzeit durch einen Umbau auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auch werden durch den Neubau die Hygiene-Vorschriften verbessert.
Zur Abwechslung der Kur-Behandlungen kann man die Einsamkeit des Großteils zu Österreich gehörende Nationalparks Fertö-Hanság (Weltnaturerbe Neusiedler-See) suchen oder die Schlösser Esterházy in Fertöd und Széchenyi in Nagycenk besuchen. Die besterhaltene romanische Kirche Ungarns in Lébény und das Höhlentheater Fertörákos sorgen für Abwechslung. Auch die Städte Györ und Sopron befinden sich in unmittelbarer Umgebung und sind leicht mit dem Auto erreichbar.
Natürlich trägt eine sportliche Betätigung zur Verbesserung der Durchblutungsstörungen bei, und die findet sich hier sehr manigfaltig: Radfahren durch die herrliche ungarische Landschaft, Wandern zu der Vogelwarte, Reiten oder Pferdekutschenfahren - alles ist möglich.
Ein Gesundheits- und Reisetipp von Edith Spitzer.
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