Alternative Medizin: Krankheitsbekämpfung einmal anders (Teil I)
Jeder zweite Europäer setzt sein Vertrauen in alternativmedizinische Methoden. Die österreichischen Akademie für Ganzheitsmedizin geht davon aus, dass über 100 Millionen Menschen regelmäßig komplementärmedizinische Methoden ausprobieren. Zwei Drittel aller Personen in unserem Land haben im Laufe ihres Lebens bereits einen "homöopathischen Versuch" zur Krankheitsbekämpfung unternommen. Eine im Rahmen des Projektes "Roadmap for European CAM research" angelegte Studie förderte ebenfalls die Zuversicht der Bevölkerung zutage, auch alternativen Angeboten eine Chance zu geben. Weitere Ansichten in einem Krankheitsfall zu erhalten, wird als immer wichtiger angesehen.
Ganzheit als Schlüssel
"Dass Körper, Geist und Seele des Menschen untrennbar miteinander verbunden sind, war schon die wichtigste These der Schule des Hippokrates, des berühmten Arztes der Antike. Von ihm stammt auch die Forderung: ,,Es ist immer der ganze Mensch, der behandelt werden muss", gibt Springer Einblick in Grundprinzipien alternativer Behandlungsweisen. Werden von Schulmedizinern, deren Basiswirkung unbestreitbar ist, vermehrt die Symptome behandelt, setzt sich die alternative Seite mit dem Menschen und all seinen Bedürfnissen auseinander. Schmerzen haben oftmals Ursachen, die weit über die betroffene Stelle hinausreichen. Ein buntes Feld an Methoden unterschiedlicher Kulturen wartet auf die Erkundung und schafft Hilfe, die Körper und Seele gut tun.
"Alles, was den Patienten hilft, soll zur Verfügung stehen. Die Verbindung von Schulmedizin und alternativen Methoden kann in vielen Fällen große Heilungspotenziale bringen", sagt Springer. Ganzheitsmedizin gehört jedoch ausschließlich in die Hände von Ärzten, sind sich viele Experten einig. Der unübersehbare Esoterikmarkt mit seinen oftmals selbst ernannten Wunderheilern hat mit anerkannten alternativmedizinischen Durchführungen nichts zu tun. Hier gilt es, den Blick mit Hausverstand zu wahren, auch als Patient. Ganzheitliche Methoden bieten einen seriösen Weg und sind mehrheitlich mit naturwissenschaftlichen Denkmodellen untermauert.
Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Anita Arneitz.
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