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12 Tipps bei akuter Pollenbelastung
12 Tipps bei akuter Pollenbelastung
Für Allergiker könnte entsprechend der Messdaten das Jahr 2021 besonders anstrengend werden: Die Pollensaison schiebt sich aufgrund des Klimawandels zunehmend nach vorne und erste Frühblüher stäuben bereits ab 8 Grad. Gesegnet sind jene, die im (Home-)Office eine Lüftungsanlage mit Filtern genießen. Für ein Drittel aller Österreicher – so viele leiden unter einer Pollenallergie – gilt es nun jedoch, die richtige Balance beim Lüften zu finden. Dr. Heinz Fuchsig, Arbeits- und Umweltmediziner, gibt zusammen mit Peter Skala, Initiator der Expertenplattform MeineRaumluft.at, 12 SOS-Tipps für geplagte Allergiker im Büro und Home-Office. Anders als in den letzten Jahren kommt jedoch 2021 mit der FFP2-Maske ein unerwarteter Helfer dazu. „Durch den Klimawandel und höhere Kohlenstoffdioxid-Werte setzt der Pollenflug mittlerweile immer früher ein und ‚Winterpollen‘ wurde zum geflügelten Begriff – im wahrsten Sinne des Wortes“, so Peter Skala, Initiator MeineRaumluft.at. Rund 30 Prozent aller Österreicher leiden unter dem Blütenstaub, überhaupt betreffen rund 80 Prozent aller Allergien Pollen. Experten vermuten, dass diese Zahl noch weiter ansteigen wird: Jeder Zweite könnte im Jahr 2050 gegen mindestens eine Pollenart sensibilisiert sein. (Quelle: Allergologische Fachgesellschaften in Deutschland)
Vom Außenbereich direkt in Innenräume
In Räumen ohne Lüftungsanlage mit hochwertigen Filtereinsätzen gelangen die Pollen durch das Lüften ins Büro. Auch die Kleidung bringt Pollen in Innenräume: Sie setzen sich auf Hut, Jacke, Pullover und Hemd ab und werden beim Ausziehen quer durch die Luft gewirbelt. Wer zusätzlich direkt durchlüftet, hat die Belastung am höchsten Niveau. Die Krux ist, dass gerade das Lüften während der Coronapandemie zum Schutz vor einer hohen Virenkonzentration beiträgt, weswegen mechanisch belüftete Büros und Home-Office-Räume im Vorteil sind.
FFP2-Masken bringen positiven Nebeneffekt
Die Coronapandemie zwingt 2021 zum vermehrten Lüften, doch auch ein unerwarteter Begleiter für Pollenallergiker wird Experten zufolge hervorstechen: Der Mund-Nasen-Schutz. „Aufgrund der Bauweise von FFP2-Masken können wir von einem positiven Effekt für Allergiker ausgehen. Die Masken filtern virenhaltiges Aerosol und Feinstaub, der zum Teil aus Blütenstaub besteht. Es ist möglich, dass die Masken Allergikern helfen, zumindest die Pollenhochsaison zu überbrücken – sei es beim Aufenthalt im Freien oder auch während des Lüftens im Büro und daheim“, so Dr. Heinz Fuchsig, Arbeits- und Umweltmediziner.
12 SOS-Tipps für die richtige Balance beim Lüften in der Pollen-Hochsaison
- Legen Sie Ihre Kleidung direkt im Vorzimmer ab, um aufgewirbelte Pollen vom Wohn- und Arbeitsraum möglichst fernzuhalten.
- Ziehen Sie sich insbesondere abends nicht im Schlafzimmer um, um Pollen von der Kleidung nicht in die Luft rund um das Bett zu wirbeln.
- Versuchen Sie, während der Hochsaison möglichst mit gewaschenen oder mit Wasser ausgespülten Haaren schlafen zu gehen. Blütenstaub hält sich besonders gerne im Haar und wird beim Schlafen am Kopfpolster verteilt.
- Bringen Sie Pollenschutzgitter am Fenster an. Diese verhindern nicht nur das Eindringen von Pollen ins Büro und Home-Office, sondern halten auch Fliegen und Mücken fern.
- Leben Sie in der Stadt, sollten Sie bestenfalls eher morgens lüften. Am Land ist der Abend die bessere Zeit. Die Pollenbelastung zu diesen Zeiten ist wissenschaftlich erwiesen und zeigt starke Unterschiede zwischen Stadt und Land.
- Grundsätzlich soll die Luft im Büro gut zirkulieren, auch für Pollenallergiker ist Stoßlüften dem Kippen vorzuziehen. Verlassen Sie während dem Lüften den Raum oder bitten Sie eine andere Person, das Lüften zu übernehmen.
- Helfen Sie sich mit Lüftungsampeln, die Ihnen signalisieren, wann Sie lüften sollten und wann es noch nicht notwendig ist. So vermeiden Sie eine unnötige Pollenbelastung.
- Finden Sie heraus, ob Ihnen FFP2-Schutzmasken hilfreich sind. Es ist möglich, dass diese Ihr Befinden im Freien oder auch während dem Lüften in Innenräumen wesentlich verbessern.
- Wischen Sie den Arbeitsplatz regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab. Beachten Sie insbesondere den Schreibtisch und andere Oberflächen in der Nähe der elektronischen Geräte.
- Legen Sie die Büroreinigung, vor allem das Staubsaugen, auf die Zeit nach dem Büroschluss. Über Nacht haben die Pollen genug Zeit sich am Boden zu setzen, die Absenkung dauert rund 30 Minuten.
- Denken Sie die Anschaffung eines hochwertigen Luftreinigers mit HEPA-Filter an, da dieser kleine allergene Partikel wie Pollen wirkungsvoll aus der Luft entfernt.
- Bedienen Sie sich der zahlreichen digitalen Pollenflugkalender und entsprechenden Apps als ideales Frühwarnsystem mit tagesaktuellen Intensitätsdaten.
Nähere Informationen:
www.MeineRaumluft.at
Ein Pollen- & Allergietipp des 55PLUS-magazin.net.
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