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Social Communities im Netz: Welche Rolle spielen Medienunternehmen?
München – Social Communities haben sich nach Ansicht der Experten eines Panels der 21. MEDIENTAGE MÜNCHEN im Internet fest etabliert und können auch auf klassische Medien einwirken. Ob sie jedoch deren Geschäftsmodelle bedrohen, ist strittig. Trotz hoher Reichweiten und enormen Wachstumsraten ist die Wirtschaftlichkeit vieler Portale weiterhin fraglich.
Die Nutzerakzeptanz von Social Communities sei hoch, betonte Dr. Nikolaus Mohr, Geschäftsführer Communication & High Tech Accenture: „Es gibt derzeit ein gigantisches Wachstum bei allen Anbietern.“ User Generated Content werde das Medienverhalten signifikant verändern und „die Geschäftsmodelle der klassischen Medienunternehmen torpedieren“, prognostizierte Mohr. Zugleich könnten Nutzerinhalte ein wichtiger „Innovationsmotor“ für die Medienlandschaft sein. Allerdings hätten die meisten Communities „ihr abschließendes Geschäftsmodell noch nicht gefunden“. In zwei bis fünf Jahren werde Web 2.0 zum Alltag gehören. „Die klassischen Medien müssen etwas tun“, folgerte Mohr.
Dies unterstrich auch Matthias Büchs, Bereichsleiter RTL Online: „Es besteht auch bei uns noch Lernbedarf, mit althergebrachten Modellen kommen wir nicht weiter.“ Bei Werbekunden sei das Thema Community noch nicht angekommen. So sei auch RTL bei seiner Video-Community Clipfish noch in der Testphase. Erkannt habe man hingegen, so Dr. Christoph Braun, Geschäftsführer Burda Digital Ventures, dass sich Communities nicht von großen Unternehmen auf dem Reißbrett entwickeln lassen: „Solche Gemeinschaften werden meistens von kleinen Gruppen aufgebaut.“
Ein Vorzeigemodell hierfür sei das Online-Netzwerk StudiVZ. Dessen Gründer Dennis Bemmann nannte den entscheidenden Vorteil, den er und seine Mitstreiter beim Aufbau von StudiVZ hatten: „Als Studenten waren wir einfach näher an unseren Zielgruppen dran.“ Natürlich konkurriere man mit anderen Medien um die Aufmerksamkeit der Nutzer, aber andererseits könnten Medien beim Aufbau von Netzgemeinschaften helfen und diese in ihr Unternehmensportfolio integrieren. Bei StudiVZ leiste der Holtzbrinck-Konzern diese Aufbauhilfe.
Interessant würden Communities für Medienhäuser, wenn es gelänge „sie nahe am Commerce aufzustellen“, erläuterte Braun und nannte als Beispiel aus dem eigenen Haus die Plattform HolidayCheck, auf der die Nutzer Hotels bewerten können. Eine „breitere Streuung“ bezüglich der Zielgruppe hat MySpace Deutschland. Die werbefinanzierte Plattform bietet ihren Mitgliedern spezielle Kommunikationsfunktionen und Möglichkeiten der Selbstdarstellung.
Geschäftsführer Joel Berger betrachtet MySpace bereits „als das Leitmedium für Jugendliche, so wie früher etwa die Bravo“. Berger sieht noch großes Potenzial in solchen Angeboten: „Man wird einfach sein Leben darüber organisieren. Social Communities werden ein selbstverständliches Phänomen wie etwa Handys werden.“ Matthias Büchs erwartet eine ähnliche Entwicklung: „Die Communities werden die Startseite ins Internet sein.“ RTL Online werde dabei „eine wesentliche Rolle spielen“. Moderator Rainer Wiedmann, Managing Partner Aquarius Consulting, merkte an: „Bereits nächstes Jahr wird man konkrete Angebote bewerten können.“
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.medientage.de.
Die Nutzerakzeptanz von Social Communities sei hoch, betonte Dr. Nikolaus Mohr, Geschäftsführer Communication & High Tech Accenture: „Es gibt derzeit ein gigantisches Wachstum bei allen Anbietern.“ User Generated Content werde das Medienverhalten signifikant verändern und „die Geschäftsmodelle der klassischen Medienunternehmen torpedieren“, prognostizierte Mohr. Zugleich könnten Nutzerinhalte ein wichtiger „Innovationsmotor“ für die Medienlandschaft sein. Allerdings hätten die meisten Communities „ihr abschließendes Geschäftsmodell noch nicht gefunden“. In zwei bis fünf Jahren werde Web 2.0 zum Alltag gehören. „Die klassischen Medien müssen etwas tun“, folgerte Mohr.
Dies unterstrich auch Matthias Büchs, Bereichsleiter RTL Online: „Es besteht auch bei uns noch Lernbedarf, mit althergebrachten Modellen kommen wir nicht weiter.“ Bei Werbekunden sei das Thema Community noch nicht angekommen. So sei auch RTL bei seiner Video-Community Clipfish noch in der Testphase. Erkannt habe man hingegen, so Dr. Christoph Braun, Geschäftsführer Burda Digital Ventures, dass sich Communities nicht von großen Unternehmen auf dem Reißbrett entwickeln lassen: „Solche Gemeinschaften werden meistens von kleinen Gruppen aufgebaut.“
Ein Vorzeigemodell hierfür sei das Online-Netzwerk StudiVZ. Dessen Gründer Dennis Bemmann nannte den entscheidenden Vorteil, den er und seine Mitstreiter beim Aufbau von StudiVZ hatten: „Als Studenten waren wir einfach näher an unseren Zielgruppen dran.“ Natürlich konkurriere man mit anderen Medien um die Aufmerksamkeit der Nutzer, aber andererseits könnten Medien beim Aufbau von Netzgemeinschaften helfen und diese in ihr Unternehmensportfolio integrieren. Bei StudiVZ leiste der Holtzbrinck-Konzern diese Aufbauhilfe.
Interessant würden Communities für Medienhäuser, wenn es gelänge „sie nahe am Commerce aufzustellen“, erläuterte Braun und nannte als Beispiel aus dem eigenen Haus die Plattform HolidayCheck, auf der die Nutzer Hotels bewerten können. Eine „breitere Streuung“ bezüglich der Zielgruppe hat MySpace Deutschland. Die werbefinanzierte Plattform bietet ihren Mitgliedern spezielle Kommunikationsfunktionen und Möglichkeiten der Selbstdarstellung.
Geschäftsführer Joel Berger betrachtet MySpace bereits „als das Leitmedium für Jugendliche, so wie früher etwa die Bravo“. Berger sieht noch großes Potenzial in solchen Angeboten: „Man wird einfach sein Leben darüber organisieren. Social Communities werden ein selbstverständliches Phänomen wie etwa Handys werden.“ Matthias Büchs erwartet eine ähnliche Entwicklung: „Die Communities werden die Startseite ins Internet sein.“ RTL Online werde dabei „eine wesentliche Rolle spielen“. Moderator Rainer Wiedmann, Managing Partner Aquarius Consulting, merkte an: „Bereits nächstes Jahr wird man konkrete Angebote bewerten können.“
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