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Schneeschuhwandern im Gadertal, Südtirol
Auf Schneeschuhen zum König von Fanes

Zwischen Fanes und Senes im Gadertal liegt ein herrliches Revier für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer. Tief sinken Schneeschuhfreunde ein in das puderige Schneeidyll. Hier auf 2.060 Höhenmetern an der Faneshütte beginnt das weiße Winterglück.
Als hätte der liebe Gott Trauende Diamanten hineingewoben, so funkelt die unberührte Schneedecke zwischen den Monti Pallidi, den „weißen Bergen“ der Dolomiten. Vom Hotel Corona aus folgt man ab St. Vigil der Forststraße, quer durch das Gadertal. Sie verläuft parallel zur Langlaufloipe. Am Ende des Tals bietet der Gasthof Pederü (1.548 m) Stärkung. Aber es geht weiter auf dem Weg Nr. 7 hinauf zur hervorragend ausgestatteten Faneshütte. Wer fit ist, geht die Strecke in gut zwei Stunden zu Fuß oder auf Ski. Aber Max Willeit der Guide, rät zur Schneekatze. Der Südtiroler führt seit sieben Jahren Gäste hinauf in „seine Berge“.
Nichts als Natur pur
Von der Hütte steigt man auf zum Limojoch. Am See vorbei geht es weiter zur Großen Fanes Alm (2.112 m) zum „König von Fanes“. Hier hat man einen herrlichen Blick auf die Dolomitengiganten Monte Vallon Bianco, Castello, Casale, Cavallo und Lavarella. Von hier führen auch Wege nach Norden über den Col de Locia bis zur Capanna Alpina und St. Kassian und im Süden über Fiames nach Cortina d’Ampezzo. In diesen Höhenlagen ist man fast immer alleine. Eine Handvoll Skitourengeher kreuzt den Weg. Oberhalb der Baumgrenze, gibt es nichts als Krüppelkiefern. Nichts als Gämsen an fernen Hängen. Und nichts als die Spuren von Schneehase, Gams und Murmeltier neben der eigenen.

Die Sonne steht inzwischen hoch über Seekofel, Neuner und Zehner Spitze. Majestätisch reckt die Königin der Dolomiten, die 3.343 Meter hohe Marmolada, ihre honigfarbenen Gipfel aus dem weißen Winterkleid. Auf ihr breitet sich der größte Gletscher der Dolomiten aus, der Ghiacciaio della Marmolada.
Der König von Fanes


„Man muss ein Auge dafür haben“, sagt Max. „Dann kann man ihn sehen.“ Forsch reckt der „falsche König“ seither Krone, Kinn und Nase am Falzaregopass aus dem Fels. Hier zwischen Limojoch den Almen von Fanes und Senes und der Armentara liegt die Geburtsstätte der ladinischen Sagenwelt. Der Legende nach soll am Sas dla Porta (Seekofel) noch heute ein Tor vom Pragser Wildsee in die Unterwelt der Fanes führen.
Den versteinerten König im Rücken stapft die Gruppe zurück zur Faneshütte, wo sie ein köstliches Wildragout erwartet.


Nähere Informationen:
www.kronplatz.com
www.sanvigilio.com
Ein Beitrag von Flora Jädicke.
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