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Reiseimpfungen: Vorsorge für den Urlaub

Mit individuell abgestimmten Reiseimpfungen können die Ferien mit gutem Gewissen genossen werden.
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Vorsorgeimpfungen: Mit einem guten Gefühl in den Urlaub

Malta - Blaue Grotte

Der Sommer ist da und die Reiseanbieter haben das eine oder andere Angebot im Programm. Die eigenen vier Wände verlassen, fremde Länder erkunden, vielleicht ein kleines Abenteuer erfahren. Entdeckungen fernab der Heimat zu tätigen, reizt viele Menschen bis ins hohe Alter. Fällt die Wahl auf einen anderen Kontinent und gar auf ein tropisches Gebiet, ist eine richtige Gesundheitsvorsorge sehr wichtig, denn schließlich möchten Sie die Urlaubstage am Strand und nicht in einem Krankenbett verbringen.

Sichere Reise mit der passenden Impfung

Bei der Urlaubsplanung müssen sich Reiselustige im Klaren sein, wie sie die freien Tage verbringen möchten. Soll es ein Badeurlaub in Thailand oder eine Safari in Afrika sein, gilt die Vorliebe einem Rucksackurlaub oder eher dem Pauschalaufenthalt in einer abgeschlossenen Hotelanlage. Entdecker, die fremde Gefilde auf eigene Faust erkunden wollen, müssen besonders vorsichtig sein. "Als spezielle Reiseimpfungen sind Gelbfieber, Tollwut, Japan Encephalitis, Typhus, Meningokokken, und Cholera anzusehen", sagt Dr. Eva Jeschko vom Zentrum für Reisemedizin in Österreich.

Foto Wolfgang Hoi / Internationaler Impfpass / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEine Indikation für solche Impfungen ist immer unter Berücksichtigung der epidemiologischen Situationen in den jeweiligen Reiseländern, genauer Reisebedingungen, der Aufenthaltsdauer und vor allem individueller Gegebenheiten zu sehen und in einem persönlichen Beratungsgespräch mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt abzuklären. "Als zusätzliche sinnvolle Maßnahme, ganz besonders bei Reisen in Regionen mit suboptimalem Hygienestandard ist der Hepatitis A/B-Schutz anzusehen", führt Jeschko weiter aus. Beliebte Urlaubsspeisen wie Muscheln oder Meeresfrüchte können zu Überträgern von Hepatitis A werden, unsterile medizinische Geräte oder Sexualkontakte für Hepatitis B verantwortlich sein. Krankheiten wie Tollwut, Typhus, Malaria, Grippe oder Reisedurchfall können zudem gefährliche Auswirkungen haben und einen Aufenthalt abrupt beenden.

Immungedächtnis im Körper

"Impfungen nützen die komplexen Eigenschaften des körpereigenen Immunsystems", erklärt Jeschko. Unserem Organismus werden Totimpfstoffe durch mehrmalige Impfungen in Form inaktiver Erreger oder Lebendimpfstoffe durch einmalige Impfungen in Form abgeschwächter Erreger zugeführt. Der Körper reagiert wie bei einer Krankheit und das Immungedächtnis lernt den betreffenden Erreger zukünftig abzuwehren, bevor dieser Schaden verursachen kann und der Ausbruch der Krankheit wird verhindert.

Sind Menschen bei einer Impfung gesundheitlich beeinträchtigt, ist von einer Injektion abzuraten: "Bei hochfieberhaften Infekten sollte die Impfung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden". Etwaige Allergien, medikamentöse Behandlungen und Erkrankungen des Immunsystems sind ebenfalls genauestens abzuklären, bevor eine Reiseimpfung wahrgenommen werden kann.

Impfschutz aktuell halten

Reiseapotheke / Zum Vergrößern auf das Bild klicken"Eine Reise sollte - wie auch jeder Arztkontakt - dazu genützt werden, die Aktualität der auch im österreichischen Impfplan vorgesehenen Impfungen (Diphtherie-Tetanus-Pertussis-(Polio), Masern-Mumps-Röteln, FSME, Influenza, Varicellen, HPV und Pneumokokken) zu überprüfen", befürwortet die Medizinerin.

Wichtig ist es auch zwischen Impfpflicht und Impfempfehlung bei den Urlaubsrecherchen zu unterscheiden. Impfpflichten werden von Ländern erlassen, die eine Einschleppung einer Krankheit zum Selbstschutz verhindern wollen. Impfempfehlungen dienen zum Schutz von Reisenden und werden aufgrund in dem Land vorkommender Erkrankungen ausgesprochen. Generell empfiehlt das Zentrum für Reisemedizin, die Reiseimpfungen als unverzichtbare Vorbeugungsmaßnahme zu betrachten.

"Das genaue Impfprogramm muss selbstverständlich immer an das Urlaubsziel aber auch die genauen Reisebedingungen angepasst werden. Zusätzlich ist individuellen Gegebenheiten wie Begleiterkrankungen, Dauermedikationen aber auch speziellen Risikosituationen Rechnung zu tragen", so Eva Jeschko.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf:
Zentrum für Reisemedizin www.reisemed.at

Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Anita Arneitz.

 

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