Tate Modern Gallery, London: Ausstellung Gauguin
Tate Modern Gallery, London: Ausstellung Gauguin: Maker of Myth
Gauguin (1848-1903) gilt als einer der berühmtesten und einflussreichsten Künstler des späten 19. Jahrhunderts. Erstmals seit 50 Jahren widmet sich diese große Ausstellung in London seinem Werk. Mit über 100 Werken aus öffentlichen und privaten Sammlungen aus aller Welt ermöglicht sie eine neue und spannende Sicht auf diesen Künstler der Moderne.
Als Post-Impressionist und Vorläufer der Moderne wurden Gauguins kraftvolle und gewagte Bilder als radikal betrachtet, während er sich dem Einfluss des Impressionismus entzog. Gauguins Leben hat über Generationen hinweg die Vorstellung eines Künstlers als romantischer Bohemien verkörpert und hat ebenso wie seine Kunst das öffentliche Bewusstsein geprägt.
Die Ausstellung präsentiert viele seiner Schlüsselwerke wie Vision nach der Predigt (Vision of the Sermon) 1888 (National Gallery of Scotland), inspiriert durch seinen Aufenthalt in der Bretagne, and Teha’amana hat viele Eltern (Teha’amana has Many Parents )1893 (Art Institute of Chicago), das er während seines sich selbst auferlegten Exils auf Tahiti malte.
Gauguin: Maker of Myth spiegelt die beachtliche Vielfalt der künstlerischen Ansätze mit Beispielen aus allen Schaffensperioden wider. Ein breit gefächertes Spektrum von Techniken wie Gemälde, Monotypie, Holzschnitt, Aquarell, Keramik, Schnitzerei und Schmuckgegenständen wird ebenso präsentiert wie selten gezeigte illustrierte Briefe, Skizzenbücher, Erinnerungsstücke und Zeitungsartikel, die ganz persönliche Einblicke in den Schaffens- und Denkprozess des Künstlers ermöglichen.
Eugène Henri Paul Gauguin wurde in Paris geboren und verbrachte seine frühe Kindheit in Peru. Mit 17 ging er zur Handelsmarine und bereiste sechs Jahre lang Südamerika, Skandinavien und andere Länder der Erde. 1871 trat er in Paris in eine Firma ein, die mit Wertpapieren handelte und heiratete 1873 Mette Gad, in seiner Freizeit malte er. 1883, als er fünf unterhaltspflichtige Kinder hatte, kündigte er seine Arbeit und entschloss sich, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Ab 1886 lebte Gauguin getrennt von seiner Familie und, zunehmend desillusioniert von Paris, arbeitete er vorwiegend in der Bretagne sowie in Martinique und Arles. 1891 verließ er Europa und reiste nach Tahiti, und verbrachte - abgesehen von zwei weiteren Jahren in Frankreich - den Rest seines Lebens in der Südsee.
Die Ausstellung "Gauguin: Maker of Myth" ist bis 16. Jänner 2011, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, Freitag und Samstag bis 22:00 Uhr, zu sehen. Am 24., 25. und 25. Dezember geschlossen.
Tate Modern Gallery
GB-London, SE1 9TG - Bankside
Telefon: +44-20 7887 8008
eMail: information.desk@tate.org.uk
www.tate.org.uk
Ein Kultur- und Ausstellungstipp von Edith Spitzer.
zurück
Kommentare | ||
Kommentar schreiben |