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München - Micky Maus und die eine oder andere Maß
München - Micky Maus und die eine oder andere Maß
München feiert gerne. Das Bier wird beim eben beendeten Frühlingsfest oder dem Oktoberfest gefeiert; und ständig in jedem Biergarten. Mit der Weißwurscht – bis zum Zwölfeläuten. Trachtentragen wird gefeiert. Der Schäfflertanz und der Metzgersprung in den Fischbrunnen. Der Fasching sowieso, der Kocherlball im Sommer und alle möglichen „Dulten“.Und jetzt gerade feiert man Walt Disney, dessen Company heuer 100 Jahre alt ist. In der kleine Olympiahalle, mit U-Bahn, Tram oder Bus und einem kurzen Spaziergang durch den Olympiapark (seit über 50 Jahren Erholungsgebiet) gut erreichbar. Eine Ausstellung, die sicher auch heutige Kinder begeistert, aber für Erwachsene, die mit Disney-Figuren aufgewachsen sind, zu einer sehr persönliche Zeitreise wird. Man trifft seine ehemaligen Lieblinge, erlebt ihre „Geburt“ und Entwicklung, erinnert sich an die Freude und Begeisterung, wenn man ihren Abenteuern folgte. Und damit sehr intensiv an eigene Kindheit und Phantasien.
Als am 16.10.1923 die Brüder Walter und Roy Disney den Vertrag über eine Kurzfilmreihe unterschrieben, in der sie reale Filmaufnahmen mit Zeichentricks kombinierten, war das Disney Brothers Cartoon Studio geboren, und damit eine neue Welt. Sie ist von Figuren bevölkert, die fest im Denken der Menschen auf der ganzen Welt verankert sind. Von Melodien, Märchen, lustigen, tollpatschigen, bezaubernden, bösen und guten Charakteren; von menschlichen Tieren, kleinen und großen Helden, Schurken, Schönheit und Schauer. Jeder findet in diesem Universum sein ganz eigenes Spiegelbild, seinen Favoriten und sein Feindbild.
Am Eingang wird man von Walt Disney in einem Sternenschauer begrüßt, lernt man seine Familie kennen, kann man verfolgen, wie aus den ersten Schritten in die Animation, aus einem kleinem Mädchen namens Alice, das sich in eine Cartoonwelt verirrt, abendfüllende Filme werden. Wie es zu der Idee mit der Maus kam, zu Micky, der gleich mit seiner Freundin Minnie als Pärchen auftrat. „...mit der Wehmut von Charly Chaplin, ...ein kleiner Kerl, der versucht, sein Bestes zu geben.“ Wie Pluto, Goofy, Donald Duck, Daisy Duck und die vielen anderen Typen auf der Bildfläche erschienen. Wie Musik zu einem wichtigen Teil der Produktionen wurde. Und schließlich, welche Tricks man erfand, um die Zeichnungen zum Leben zu erwecken, den Hintergrund dreidimensional wirken zu lassen, wie man die Geräuschkulisse erschuf. Premiere für den ersten abendfüllenden Film war nach vier (!) arbeits- und einfallsreichen Jahren „Schneewittchen“, das 1937 nicht nur einen Oscar bekam, sondern sieben Zwergen-Oscars dazu.
Doch nicht nur Zeichnungen und Musik, interaktive Märchenerzählungen und Filmausschnitte werden gezeigt, man sieht auch echte Modelle, die als Vorlagen benützt wurden: den gläsernen Schuh von Cinderella, eine Uhr aus der Werkstatt von Pinocchios Vater Gepetto, ein Mieder Schneewittchens, Puh den Bären. Oder Farbskalen, die einzelnen Filmcharakteren zugeordnet sind. Unglaublich die Genauigkeit, mit der jede Falte, jede Bewegung, selbst die Änderung in der Delle einer Kappe festgelegt und perfektioniert wurde.
Auch spätere Filme lernt man besser kennen, wie Peter Pan and Wendy, Mary Poppins, Star Wars, Pirates of the Caribbean, Indiana Jones, König der Löwen … und die vielen, vielen anderen Produktionen, die bis heute Millionen Menschen in die Kinos und in die Funparks ziehen. Man taucht nach (mindestens) zwei Stunden wieder aus dem Disney-Universum auf – vielleicht bereit für ein weiteres Universum? München - Was gibt es sonst noch?
Wenn schon in München, dann auch unbedingt die Welt der Blumen erleben, die Ausstellung „Flowers Forever“ in der Kunsthalle, gleich beim Stachus. Blumen und Blüten als Kunstobjekt, Statussymbol, Liebesbeweis, als Video-Performance oder Trockenblumenregen-Installation, als Teil des Ökosystems, Liebhaberei, Ziel von Expeditionen. Ihre Entwicklung seit 140 Millionen Jahren, ihre Bedeutung in Religion und Handel – eine Show, so abwechslungsreich wie ein Wiesenblumenstrauß.
Wer sich dazu ein Rundum-Luxuswochenende gönnen möchte, der sollte im „The Charles“ absteigen, einem Hotel der Roccoforte-Gruppe. Vor 15 Jahren als Art Déco-Design-Hotel erbaut, hat es den größten Indoor-Pool Münchens zu bieten, und einen Ausblick auf den Botanischen Garten bis hin zur Frauenkirche. Mit dem echten Gourmet-Restaurant „Sophia’s“ und vielen „Specials“, die als Service für den Gast angeboten werden, wie der VIP-Eintritt in die Disney-Ausstellung oder einer Nacht-Führung im Lehnbachhaus. The Charles ist bequem zu Fuß vom Hauptbahnhof zu erreichen, stilvoll, freundlich, ein „Familienbetrieb“, dem man die Sorgfalt der Besitzer anmerkt. Nicht billig, aber wirklich Preis-wert.
Infokasten |
Tickets für die 100 Jahre Disney-Ausstellung, die bis 3.9.23 läuft: https://www.disneytickets.de/disney100-die-ausstellung-tickets |
Flowers forever, Tickets auch direkt an der Kassa, läuft bis 27.8.23: https://www.kunsthalle-muc.de/flowers-forever/ |
Infos über das Hotel The Charles, eines der 20 Tophotels in Nordeuropa: https://de.lhw.com/hotel/Charles-Hotel-Rocco-Forte-Munich-Germany oder https://www.roccofortehotels.com/de/hotels-and-resorts/the-charles-hotel/ |
Ein Wochenendtipp von Elisabeth Hewson.
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