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Albertina, Wien: Ausstellung Basquiat

Die Albertina in Wien zeigt bis 8.1.2023 eine Retrospektive der Arbeiten von Jean-Michel Basquiat.

Jean-Michel Basquiat: Schwarze Wut

Wenn man seine Bilder betrachtet, sieht, nein, spürt man, wie er beim Farbauftrag den Pinsel zerquetscht hat, sich mit Stiften, Ölkreiden, Kohle ins Papier gräbt, patzig sprayt, Farbflächen zerkratzt – wie Jean-Michel Basquiat versucht, seine Abscheu vor rassistischer, ungerechter, klüngelhafter Gesellschaft abzuarbeiten. Seine tiefe Verzweiflung zu meistern. Auch mit Drogen, die ihn schließlich umbringen: Er wurde nur 28 Jahre alt.

In der Albertina wird bis 8. Jänner seine Wut auf das Leben in einer ausführlichen Retrospektive gezeigt. Ob er wirklich eine „schillernde Ausnahmeerscheinung“ war, ein „Exzentrischer Außenseiter“ und „ausgebeuteter Superstar“, oder einfach ein Schwarzer, der die brutalen – und subtilen – Diskriminierungen, die in den USA ständig allgegenwärtig waren (und sind) zu verarbeiten versuchte, vom weißen Kunstbetrieb vielleicht doch gönnerhaft vereinnahmt? Sein kurzes Leben, seine nur sieben Jahre dauernde Erfolgsgeschichte, seine Tuchfühlung mit vielen Berühmtheiten seiner Zeit, sein vielleicht doch „maskottchenhaftes“ Dabeisein in der New Yorker Szene - eine Anschuldigung, die ihn verständlichweise tief kränkte – gut nachzuempfinden in der reichlich interpretierten Ausstellung in der Albertina.

Die Retrospektive BASQUIAT
bis 8. Januar 2023

ALBERTINA
A-1010 Wien, Albertinaplatz 1
https://www.albertina.at/ausstellungen/basquiat/

Ein Kunst- & Kulturtipp von Elisabeth Hewson.
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