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Chronische Schmerzen - diese 5 Übungen helfen

Drei Therapiesäulen führen bei Schmerzen zum Erfolg.
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Uebung 4.1  Quelle Gasteiner Heilstollen

Chronische Schmerzen – diese 5 Übungen helfen

Etwa jeder Fünfte leidet unter chronischen Schmerzen, auch als chronisches Schmerzsyndrom bekannt. Wer den zermürbenden Schmerzen entkommen will, muss auf drei Säulen der Therapie setzen. Am Anfang jeder Behandlung sollte Schmerzlinderung und Entzündungshemmung stehen. Später wird die richtige Bewegung wichtig. Medikamente, aber auch alternative Therapien und Kuren, helfen gegen Schmerzen und ermöglichen in schweren Fällen überhaupt erst wieder die richtige Bewegungstherapie.

Kuren sind dabei ein effektiver und ganzheitlicher Ansatz, der alle drei Therapiesäulen miteinander verbindet. Hier wird unter ärztlicher Aufsicht und mit speziellen Therapieangeboten gegen Schmerzen und Entzündungen vorgegangen und Patienten können auch Bewegungstherapien erlernen. „Im Gegensatz zu den klassischen schulmedizinischen Medikamenten gibt es an den Kurorten meist ortsgebundene Heilmittel, die nebenwirkungsfrei und sehr gut wirksam gegen Schmerzen helfen“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Bertram Hölzl, wissenschaftlicher Berater des Gasteiner Heilstollens. Ein Beispiel sei der Gasteiner Heilstollen im österreichischen Gasteinertal. In Studien wurden langanhaltende, schmerzlindernde Effekte bestätigt. „Wer das natürliche Klima nutzen will, fährt im Rahmen einer ambulanten Kur mit einem Zug hinein in den Stollen und verbringt mehrmals die Woche etwa eine Stunde auf den Therapiestationen.“ Diese Radonwärmetherapie beruht auf drei Wirkfaktoren: Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und Radon. Eine solche Kur lindert oft mehrere Monate lang Schmerzzustände und begleitende Beschwerden.

Dies verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern macht physiotherapeutische Maßnahmen, welche den Schmerzen entgegenwirken, oft überhaupt erst wieder möglich. Sportliche Aktivität kann Schmerzen lindern, Verspannungen lösen, Kraft und Lebensqualität zurückbringen. Leider neigen viele Patienten mit chronischen Schmerzen dazu, sich weniger zu bewegen, weil sie bei bestimmen Bewegungen Schmerzen verspüren. Doch das Ruhigstellen verschlimmert auf Dauer die Symptome nur: Muskeln verschwinden, Gelenkkapseln und Sehnen ziehen sich zusammen. Schonhaltungen führen zudem zu schmerzhaften Verspannungen.

Grundsätzlich sollten Patienten wissen: Bewegung ist meist keine Gefahr für Patienten mit Schmerzen. Allerdings sollte beim Training die richtige Intensität gewählt werden. Auch wichtig: Patienten sollten lernen, auf ihren Körper zu hören und ihr Training dementsprechend anpassen. Dabei hilft, Übungen zunächst unter physiotherapeutischer Anleitung zu erlernen, die dann eigenständig zu Hause fortgeführt werden. Wer es schafft am Ball zu bleiben, profitiert von vielen positiven Effekten: Durch Bewegung und Dehnung werden Verspannungen gelockert, die dann nicht mehr auf Schmerz-Sensoren im Muskelgewebe drücken. Außerdem verstärkt Stress Schmerzen, sportliche Aktivität baut diesen ab. Darüber hinaus helfen Übungen, die Muskeln zu erhalten, Sehnen und Gelenke zu stimulieren und Rücken und Gelenke zu stabilisieren.

Nähere Informationen:
www.gasteiner-heilstollen.com.

5 Übungen für Patienten mit chronischen Schmerzen

Die aufgeführten Übungen dienen nur als Ergänzung zur Einzel- oder Gruppentherapie beim Physiotherapeuten. Er wird Ihnen helfen, die Übungen zu erlernen und korrekt auszuführen. Die Übungen sollten im besten Fall täglich durchgeführt werden. Patienten sollte sich Zeit nehmen, um die Übungen durchzuführen und sie bestenfalls vor einem Spiegel ausführen. Vor den Übungen sollte man sich 5 Minuten aufwärmen.

Übung 1 – Kräftigung für den Rücken

Ausgangsposition: Bauchlage
  • linken Arm strecken
  • Daumen nach oben
  • Arm von der Unterlage abheben
  • 5 Sekunden halten, dann lockerlassen
  • 5 Wiederholungen
  • Arm wechseln
  • Selbes mit den Beinen: ein Bein gestreckt hochheben, 5 Sekunden halten, lockerlassen, 5-mal wiederholen
  • für Fortgeschrittene: rechter Arm und rechts Bein gleichzeitig heben, Seite wechseln, auch diagonal möglich
Uebung 1.2  Quelle Gasteiner Heilstollen
Uebung 1.1  Quelle Gasteiner Heilstollen

Übung 2 – Dehnung des Brustkorbs, Mobilisierung der Wirbelsäule

Ausgangsposition: Rückenlage
  • Beine aufstellen
  • Arme zur Seite strecken
  • Handfläche zeigen zur Decke
  • Nasenspitze dreht nach rechts, Knie nach links (gegengleich)
  • 2-mal tief ein- und ausatmen
  • Seite wechseln
Uebung 2.2  Quelle Gasteiner Heilstollen
Uebung 2.1  Quelle Gasteiner Heilstollen

Übung 3 – Dehnung Hüftbeuger und Kräftigung Oberschenkel

Ausgangsposition: halber Meter Abstand zum Stuhl, rechtes Bein abstellen, Hände am Hinterkopf verschränken
  • auf aufrechten Oberkörper achten, Wirbelsäule strecken
  • ganzer Körper bewegt sich nach vorn
  • dann Rücken nach hinten strecken, Hüfte nach vorne schieben
  • 3-mal wiederholen, jeweils 10 Sekunden halten
  • Seite wechseln
Uebung 3.2  Quelle Gasteiner Heilstollen
Uebung 3.1  Quelle Gasteiner Heilstollen

Übung 4 – Kräftigung und Mobilisation der Wirbelsäule

Ausgangsposition: 4-Füssler-Stand
  • Hände unter den Schultern, Kniegelenke unter den Hüften
  • linken Arm nach vorne ausstrecken, rechtes Bein nach hinten strecken
  • beim Ausatmen Ellenbogen und Knie unter dem Bauch zusammenführen
  • beim Einatmen strecken
  • 3-mal wiederholen
  • dann Seite wechseln
Uebung 4.2  Quelle Gasteiner Heilstollen
Uebung 4.1  Quelle Gasteiner Heilstollen
Uebung 4.3  Quelle Gasteiner Heilstollen

Übung 5 – Mobilisation der Wirbelsäule und Verbesserung der Atmung

Ausgangsposition: aufrechter Stand, Beine hüftbreit auseinander
  • Kinn zum Brustbein und Wirbel für Wirbel nach unten abrollen
  • Hände hängen lassen, Knie leicht beugen
  • dann Wirbel für Wirbel wieder aufrichten
  • beim Einatmen Arme nach oben strecken
  • Blick folgt in Richtung Decke
  • beim Ausatmen Hände wieder nach unten führen
  • 3-mal wiederholen
Uebung 5.2  Quelle Gasteiner Heilstollen
Uebung 5.1  Quelle Gasteiner Heilstollen

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