Glasschmuck aus Böhmen
Auf ähnliche Weise wie in Thüringen machte die Christbaumschmuck-Herstellung in Gablonz, in Böhmen, überaus erfolgreiche Jahrzehnte durch.
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Die Hohlglasperlen wandelten sich von Kugeln zu Tropfen, birnenförmigen oder gedrehten Gebilden, versilbert, vergoldet verspiegelt, mit Wachs oder Farbe ausgegossen, manchmal außen mit Farbe bemalt. Es gab sogar Perlen mit Innenrippen, die äußerst kunstvoll herzustellen waren. Die filigranen Kompositionen wurden mit Draht oder Fäden zusammengefügt.
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Es wird überliefert, dass es zur Jahrhundertwende etwa 1100 Perlenbläser und zusätzlich noch 500 Hilfsarbeiter zum Auffädeln im Iser- und Riesengebirge gab, allerdings was die gesamte Schmuckindustrie betraf. Gablonz/Jablonec als Zentrum des Vertriebes und Auftraggeber für die kleinen Werkstätten in der Umgebung wuchs so von einem kleinen Marktflecken Ende des 19. Jahrhunderts zu einer bedeutenden böhmischen Handelsstadt.
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Die Motive variierten von Tieren, Figuren, Sternen, phantasievolle Perlengehänge, Körbchen, Wiegen, winzige Automobile, Windmühlen, Motorräder, Schlitten, Flugzeuge, Perlenkränze, Spinnen, Schmetterlinge, Perlenketten, bis zu technischen Erfindungen und zu Gebrauchsgegenständen – alles in Miniatur-Ausgabe.
Lesen Sie aus der Serie "Christbaumschmuck":
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin
Helga Högl.