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Thermalquellen in Alaska
Chena River Hot Springs: Alaskas älteste Thermalquellen
Anreise: Map Start Map EndeBereits seit 1905 sprudelt mitten in den Wäldern bis zu 57 Grad warmes Wasser aus der Erde. Heute wird dieses vielseitig genutzt – für Gesundheitsbäder, Gemüse oder Energie.
Rechts und links von der Straße sind nur Wälder zu sehen. Eine Stunde dauert die Fahrt von Fairbanks mit dem Auto. Dann endlich taucht das Chena Hot Springs Resort vor einem auf. Mit über 100 Jahren ist es das älteste Erholungsresort Alaska und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine heißen Quellen. Doch mit europäischen Thermen ist das Ganze nicht vergleichbar.
Der Großteil der Aktivitäten spielt sich im Freien ab und wer alles ausprobieren will, muss mindestens einen Tag Zeit einplanen. Zu Beginn empfiehlt sich eine geothermische Tour durch die Anlage. Denn das Resort ist seit jeher Selbstversorger und lebt Nachhaltigkeit vor.
Nachhaltiger Pioniergeist
In einer Gegend, wo es drei Monate keine Sonne scheint, macht eine Solaranlage wenig Sinn. Auch auf den Wind ist kein Verlass. Deshalb haben die Eigentümer in den vergangenen 50 Jahren ein eigenes System entwickelt, wie sie Energie aus heißem Dampf gewinnen können. Mittlerweile wird die Technologie in andere Länder exportiert und an Lösungen für kleine Haushalte gearbeitet.
Ein Vorzeigeprojekt ist das große Glashaus, in dem Gemüse und Blumen gezüchtet werden. In den dunklen Wintermonaten sorgen LED-Lampen für entsprechendes Licht. Alte Traktoren oder Landwirtschaftsgeräte werden nicht weggeworfen, sondern sind liebevoll im Garten verteilt und im Sommer mit bunten Blumen dekoriert.
Rasant durch die Wälder
Rund um das Resort sind zahlreiche Wander- und Reitwege angelegt. Ein Highlight ist eine geführte ATV-Tour entlang des Flusses. Es dauert nicht lange und man fühlt sich auf dem Quad trotz ordentlich viel PS unter dem Sitz sicher. Der Guide zeigt, wo man am besten den Fluss quert und zum Abschluss wird sogar noch ein Berg erklimmt.
Ähnlich abenteuerlich und rasant geht es bei der Hundeschlittenfahrt zu. Rund 100 Rennhunde, die aufgrund ihres Alters oder Verletzungen, nicht mehr an Wettbewerben teilnehmen können, haben im Chena Hot Springs Resort ein neues Zuhause gefunden. Sie sind es gewohnt täglich zu üben und freuen sich, wenn sie mit den Besucher eine Runde drehen können. Manchen sieht man das Alter schon an, aber es tut ihnen gut, noch ein Teil des Teams sein zu dürfen. Daher nicht Aussehen abschrecken lassen. Die Hunde haben großes Glück, hier einen Platz gefunden zu haben, wo sie gut versorgt und in Würde altern dürfen.
Abtauchen im Thermalbad
Vor dem Besuch des Thermalbades empfiehlt sich noch ein Abstecher ins Eismuseum.
Ausgestattet mit dicken Jacken, Handschuhen und Mütze wird einem an der Eisbar ein Appeltini gereicht. Der Atem gefriert zwar, allerdings entschädigen die wundervoll kreierten Eisskulpturen schnell die Kälte. Und zum Aufwärmen geht es sowieso gleich ins heiße Wasser.
Die dampfenden Quellen wurden bereits 1905 von Robert Swan entdeckt. 1911 baute er dann das erste Badehaus und zwölf kleine Kabinen. Heute gibt es stattdessen ein modernes Thermalbad und einen Außenpool. Besonders im Winter ist es ein tolles Erlebnis zwischen den beschneiten Felsen im bis zu 57 Grad heißem Wasser zu sitzen.
Tipp: Wer dazwischen Hunger verspürt, sollte im gemütlichen Restaurant die Tomatensuppe mit Basilikum probieren. Die Zutaten kommen frisch aus dem Garten!
Weitere Informationen:
www.chenahotsprings.com oder www.explorefairbanks.com
Ein Reisetipp von Mag. Anita Arneitz.
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