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Reisevorbereitungen: Impfungen und Reiseapotheke
Reisevorbereitungen
Es ist Sommerzeit und damit wieder Urlaubszeit. Die nächste Reise ist vorbereitet, der Koffer gepackt - doch haben Sie auch an Ihre Gesundheit gedacht? Im Trubel der Vorfreude wird oft auf Impfungen, Reiseapotheke oder Stützstrümpfe vergessen.
Impfpflicht und Impfempfehlung
Eine Reise kann gut dazu genützt werden, um die Aktualität, der im österreichischen Impfplan vorgesehenen Impfungen wie Diphtherie-Tetanus-Pertussis-(Polio), Masern-Mumps-Röteln, FSME, Influenza, Varicellen, HPV und Pneumokokken zu überprüfen. Wer in fremde Länder fährt, sollte sich rechtzeitig über die Impfpflicht und Impfempfehlung informieren. Impfpflichten werden von Ländern erlassen, die eine Einschleppung einer Krankheit zum Selbstschutz verhindern wollen.
Impfempfehlungen dienen zum Schutz von Reisenden und werden aufgrund in dem Land vorkommender Erkrankungen ausgesprochen. Das genaue Impfprogramm muss immer an das Urlaubsziel, aber auch die genauen Reisebedingungen angepasst werden. Zusätzlich ist individuellen Gegebenheiten wie Begleiterkrankungen, Dauermedikationen aber auch speziellen Risikosituationen Rechnung zu tragen.
Reiseapotheke - es geht auch homöopathisch
Eine Reiseapotheke gehört in jedem Koffer. Ergänzend zu den klassischen Reisemedikamenten, hat Allgemeinmedizinerin und Homöopathin Dr. Gloria Kozel von der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathie ein paar Mittel zusammengestellt, die mit in den Urlaub genommen werden können.
"Bleibt die Besserung aus oder verschlechtert sich der Zustand, ist unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen", rät Kozel.
ACONIT (Eisenhut):
Mittel bei plötzlich auftretenden Infekten: Folge von kaltem Wind, Wetterumschwung, kalten Füflen. Hohes Fieber zunächst noch ohne Schweiß, blasses Gesicht. Aconit ist aber auch bewährt bei Schreck, Schock, Unruhe, Angst.
APIS (Bienengift):
Erprobt bei Insektenstichen, aber auch bei Quallenkontakt; wässrige heller Schwellung der Haut und Quaddelbildung. Ebenso bei Hals- und Ohrenschmerzen, die brennen und stechen, gleichzeitig durstloses Fieber, kalte Umschläge bessern.
ARNICA (Arnika):
Mittel bei jeder Verletzung oder Blutung, Verstauchung, Quetschung. Desinfektionsspray, Pflaster und Arnica sollten in jeden Radfahr- oder Wanderrucksack!
ARSENICUM ALBUM (Arsen):
Bewährt bei Reisedurchfall. Brennende Schmerzen im Magen mit Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, starke Schwäche; Geruch und Anblick von Speisen sind unerträglich. Der Patient ist durstig, ängstlich, unruhig und fröstelig.
BRYONIA (Zaunrübe):
Für Hexenschuss und Kreuzschmerzen im Urlaub. Ebenso bei trockenem Husten mit stechenden Schmerzen.
CANTHARIS (spanische Fliege):
Akutmittel bei Blasenentzündung; häufiger Harndrang, blutiger Harn, heftige, brennende Schmerzen der Harnorgane. Cantharis hilft aber auch bei akuter Verbrennung mit Blasenbildung und Insektenstichen, die brennen und jucken.
BELLADONNA (Tollkirsche):
Hilft bei Sonnenstich; Ebenso bei Sommergrippe mit Halsweh, trockenem Husten, pochenden Kopfschmerzen. Fieber mit viel Schweifl, rotes Gesicht.
COCCULUS (Kokkelskörner):
Hilfe wenn beim Autofahren leicht schlecht wird; Reisekrankheit und Seekrankheit mit Schwindelgefühl.
DULCAMARA (Bittersüß):
Gegen Probleme mit Klimaanlage, Ohrenschmerzen und Zugluft. Auch bewährt bei Blasenentzündung als Folge von nassem Badeanzug.
NUX VOMICA (Brechnuss):
Mittel gegen Jetlag. Gutes Katermittel, nach zu viel Essen, Alkohol, Rauchen, langem Aufbleiben. Ebenso bei grippalem Infekt mit verstopfter Nase, trockenem Hüsteln sowie mit krampfhaften Magen- und Darmbeschwerden.
VERATRUM ALBUM (weifler Gerner):
Brechdurchfall mit kaltem Stirnschweifl, groflem Durst. Schwindel, Kollapsneigung.
Für die Reise können die Arzneien in kleinen Etuis in Glasröhrchen verpackt mitgenommen werden, empfiehlt Kozel. Die Aufbewahrung sollte licht-, hitze- und strahlengeschützt sein. Im Falle einer Flugreise: die homöopathischen Arzneien mit in den Koffer packen, nicht in das Handgepäck!
Im Krankheitsfall einmal fünf Globuli verabreichen oder, wenn der Zustand mehrere Gaben erforderlich macht, fünf Globuli in 1 l Wasser aufgelöst und alle 15 Minuten ein Schluck davon trinken. Bei Besserung mit der Einnahme aufhören.
Weitere Infos:
Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin
www.homoeopathie.at
Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Anita Arneitz.
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