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Prostatakrebs: Früherkennung durch Vorsorge

Rechtzeitig an die Prostata-Vorsorge denken!

Prostatakrebs: Früherkennung durch Vorsorge (Teil 1)


Das Thema Krebs ist eines, mit dem sich gesunde Menschen naturgemäß nur ungern auseinandersetzen – galt eine derartige Diagnose doch lange Zeit als Todesurteil. Allerdings ist bei dieser Erkrankung in Bezug auf eine gute Prognose zumeist ein Aspekt ganz entscheidend: die Früherkennung. Während betroffene Frauen in erster Linie mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert werden, ist es bei Männern der Prostatakrebs, der am häufigsten auftritt. In Österreich erkranken jährlich mehr als 5.000 Männer daran, in Deutschland rechnet man für 2014 mit über 70.000 Neuerkrankungen.

 

Rechtzeitige Diagnose nur durch Vorsorge gewährleistet

© Markus Margreiter, privat / Dr. Markus Margreiter_privat / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHierzulande werden Männer dazu angehalten, ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorge zu gehen – ab dem 40. Lebensjahr, wenn innerhalb der Familie (Vater oder Bruder) bereits Prostatakrebsfälle aufgetreten sind. „Wird Prostatakrebs rechtzeitig erkannt, ist er meist heilbar und bedarf in frühen Stadien oft keiner aggressiven Behandlung. Je nach Krebsbeschaffenheit genügt es häufig, regelmäßige Kontrollen durchzuführen und ihn zu beobachten.“, erläutert der Facharzt für Urologie und Andrologie am AKH Wien, Ass. Prof. Dr. Markus Margreiter.

Das Alter des Patienten sei diesbezüglich ein ganz entscheidender Punkt, denn mit diesem steigt bei Männern das Prostatakrebs-Risiko. Doch auch bei jüngeren Patienten kann Prostatakrebs vorkommen, wobei hier häufig aggressivere Formen auftreten, die schnell behandelt werden müssen. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ganz entscheidend für den weiteren Behandlungs- aber auch Krankheitsverlauf. Hat sich nämlich ein Karzinom gebildet, treten im Anfangsstadium meist keinerlei Symptome auf. „Eine Selbstuntersuchung ist beim Prostatakrebs schlecht möglich. Beschwerden, die in Zusammenhang mit dieser Erkrankung stehen, treten erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium auf“, präzisiert Dr. Margreiter. Früherkennung sei ganz entscheidend, denn Symptome wie Rückenschmerzen oder blutiger Harn deuteten darauf hin, dass schon Absiedelungen (Metastasen) bestünden, so der Mediziner. „Für eine heilende Behandlung ist es dann zu spät.“

 

Die Untersuchung

Wer sich einem Facharzt für Urologie vorstellt, sollte dies eigentlich nicht erst mit 45 Jahren aufgrund einer Vorsorgeuntersuchung tun. War eine Konsultation bei solch einem Experten aber bisher nicht nötig, besteht kein Grund, der Untersuchung nervös oder womöglich ängstlich entgegenzublicken, wie Dr. Margreiter erklärt. „Zunächst einmal führe ich mit dem Patienten ein Gespräch, in dem Risikofaktoren wie familiäre Vorbelastungen evaluiert werden. Danach wird die Prostata abgetastet, was völlig schmerzlos ist. Sie kann vom Enddarm aus mit den Fingern ertastet werden und ihre Beschaffenheit gibt Aufschluss darüber, ob möglicherweise Veränderungen vorliegen.“ Die Tastuntersuchung sei nicht bei jeder Konsultation nötig, sondern tatsächlich nur im Rahmen der Vorsorge bzw. in größeren Abständen, so der Urologe. Des Weiteren ist eine Blutuntersuchung wichtig: „Wir bestimmen damit den PSA-Wert (Prostataspezifisches Antigen, Anmerkung).“, erläutert Dr. Margreiter. „Ist er erhöht, kann das ein Hinweis darauf sein, dass Prostatakrebs vorliegt – das ist allerdings nur bei etwa einem Drittel aller Patienten mit einem höheren Wert der Fall. Manchmal ist das ein Indiz dafür, dass mit der Prostata irgendetwas Anderes nicht stimmt.“

Dr. Margreiter erklärt: „Früher wurde jeder Patient, der einen gewissen PSA-Wert erreicht hatte, umgehend biopsiert, das heißt, man machte eine Probeentnahme. Heute schauen wir uns zunächst den Verlauf an, die Größe der Prostata sowie das Alter des Patienten.“ Die zusätzliche Informationsgewinnung durch Marker im Harn oder eine Bildgebung helfen bei Grenzfällen. „Ein auffälliger Tastbefund in Kombination mit einem hochauffälligen PSA-Wert sprechen aber unbedingt für eine Biopsie.“

Die weitere Vorgehensweise nach der Diagnose wird auf jeden Patienten individuell abgestimmt.

Nähere Informationen:
www.dr-margreiter.at
www.akhwien.at
www.uro.at
www.dgu.de
www.krebshilfe.net

Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Sonja Streit.

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