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Mythen der Medizin
Mythen der Medizin
„Das hat Oma schon gewusst“, mit diesen oder ähnlichen gut gemeinten Sätzen sind wir schon seit unserer Kindheit konfrontiert. Es geht um alltägliche Dinge, meistens aber um Verhaltensweisen rund um die Gesundheit. Behauptungen, die beruhigen sind ebenso dabei, wie auch Aussagen, die einen in einer falschen Sicherheit wiegen. Über Generationen hinweg bilden sich Muster, welche wir erlernen, ohne zu hinterfragen. „Dies kann ja nur der Wahrheit entsprechen, diesen Tipp beherzigen auch unsere Nachbarn.“ Gedanken, mit denen bereits im Kopf Arten von Rechtfertigungen erfolgen, die der Rationalität gleichsam aber einen Streich spielen.

„Medizin ändert sich im Laufe der Zeit, das Wissen wächst. Die heutige Vorstellung, wie unsere Welt aufgebaut ist, ist nicht vergleichbar mit der Anschauung unserer Großeltern“, ist sich der Allgemeinmediziner Dr. Carsten Lekutat sicher. Lekutat ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und Sportmedizin mit einer eigenen Praxis in Berlin, die als Lehrpraxis für Allgemeinmedizin mit der Charité zusammenarbeitet. Seit 2006 moderiert er in der WDR-Sendung „Der Gesundmacher“ allgemeinmedizinische Themen. Er spricht mit Experten und erläutert auf leicht verständliche, unterhaltsame Weise die medizinischen Zusammenhänge.
Wundheilung, Sport und Augen
Populäre Mythen und tatsächliche Fakten weichen oftmals gehörig voneinander ab, bestätigt Lekutat. Nach wie vor ist der feste Glaube verbreitet, dass Wunden am besten an der Luft heilen. Die Folge: Nicht selten wird der Gebrauch von Pflastern dadurch vollkommen vermieden. „Wunden heilen nämlich wesentlich besser in einer feuchten Umgebung – also unter Verband oder Pflaster - geschützt vor Schmutz und Bakterien“, erklärt der Mediziner. Die alleinige Nutzung von kalten Duschen zur eigenen „Stärkung“ ist sozusagen nur die halbe Miete. Erst das „Wechselduschen“ hat eine positive Auswirkung auf das Immunsystem. Dieser Effekt lässt sich am besten durch den Gang in eine Sauna mit anschließendem Kaltwasserbecken erreichen.
Ein weiteres und viel verbreitetes Beispiel ist das Lesen bei schwachem Licht oder Dunkelheit. Als Erwachsener braucht man sich hier keine großen Sorgen „über schlechter werdende Augen“ machen, jedoch steckt an dieser Stelle ein Funken Wahrheit: „Durch die Anstrengung des Augenmuskels sieht man vorübergehend schlechter, aber das Auge erholt sich schnell wieder.“ Carsten Lekutat ergänzt: „Bei kleinen Kindern ist allerdings tatsächlich Vorsicht geboten: Der Augenmuskel, der beim Dämmerungssehen kürzer wird, kann sich in der Wachstumsphase unter Umständen nicht mehr zurückziehen und die Sehschwäche bleibt dann bestehen.“ Noch heute überraschen Eltern ihre Kinder, wenn sie unter der Bettdecke lesen.
Lange Zeit galt es als ein Muss, vor sportlichen Betätigungen umfangreiche Dehnübungen zu absolvieren. Nach wie vor steckt dies in den Köpfen von vielen Sportlern. Erkenntnisse zeigen jedoch, dass sich durch das Dehnen die Spannung der Muskeln und damit deren Leistungsfähigkeit reduziert. Wenn sich Personen nicht davon abbringen lassen, dann sollte dies im Rahmen eines Aufwärmprogramms passieren. Es sei zudem gesagt, dass Dehnen nicht vor Verletzungen schützt und auch keinen Muskelkater verhindert.
Tipps für den Durchblick
In seinem Buch „Halbwahrheiten der Medizin“ räumt Carsten Lekutat mit den Mythen auf und sammelt Tipps, um solche zu erkennen. Beispielsweise hat unsere „innere Uhr“ viel mehr mit unserem Bedürfnis nach Essen zu tun, als ursprünglich angenommen. Der Körper ändert sich in Abhängigkeit der Tages- und Jahreszeiten und bereits „geringe Abweichungen der Essenszeiten führen zur Speicherung zusätzlicher Energie“. Der Stoffwechsel ist fein abgestimmt auf Zufuhr und Verbrauch, die Änderung der natürlichen Essenszeit führt zu Übergewicht. Hinterfragen Sie also liebgewonnene Gewohnheiten und Verhaltensweisen, Ihrer Gesundheit zu liebe!
Weitere Informationen:
http://www.carstenlekutat.com/
Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Anita Arneitz.
„Das hat Oma schon gewusst“, mit diesen oder ähnlichen gut gemeinten Sätzen sind wir schon seit unserer Kindheit konfrontiert. Es geht um alltägliche Dinge, meistens aber um Verhaltensweisen rund um die Gesundheit. Behauptungen, die beruhigen sind ebenso dabei, wie auch Aussagen, die einen in einer falschen Sicherheit wiegen. Über Generationen hinweg bilden sich Muster, welche wir erlernen, ohne zu hinterfragen. „Dies kann ja nur der Wahrheit entsprechen, diesen Tipp beherzigen auch unsere Nachbarn.“ Gedanken, mit denen bereits im Kopf Arten von Rechtfertigungen erfolgen, die der Rationalität gleichsam aber einen Streich spielen.


Wundheilung, Sport und Augen
Populäre Mythen und tatsächliche Fakten weichen oftmals gehörig voneinander ab, bestätigt Lekutat. Nach wie vor ist der feste Glaube verbreitet, dass Wunden am besten an der Luft heilen. Die Folge: Nicht selten wird der Gebrauch von Pflastern dadurch vollkommen vermieden. „Wunden heilen nämlich wesentlich besser in einer feuchten Umgebung – also unter Verband oder Pflaster - geschützt vor Schmutz und Bakterien“, erklärt der Mediziner. Die alleinige Nutzung von kalten Duschen zur eigenen „Stärkung“ ist sozusagen nur die halbe Miete. Erst das „Wechselduschen“ hat eine positive Auswirkung auf das Immunsystem. Dieser Effekt lässt sich am besten durch den Gang in eine Sauna mit anschließendem Kaltwasserbecken erreichen.
Ein weiteres und viel verbreitetes Beispiel ist das Lesen bei schwachem Licht oder Dunkelheit. Als Erwachsener braucht man sich hier keine großen Sorgen „über schlechter werdende Augen“ machen, jedoch steckt an dieser Stelle ein Funken Wahrheit: „Durch die Anstrengung des Augenmuskels sieht man vorübergehend schlechter, aber das Auge erholt sich schnell wieder.“ Carsten Lekutat ergänzt: „Bei kleinen Kindern ist allerdings tatsächlich Vorsicht geboten: Der Augenmuskel, der beim Dämmerungssehen kürzer wird, kann sich in der Wachstumsphase unter Umständen nicht mehr zurückziehen und die Sehschwäche bleibt dann bestehen.“ Noch heute überraschen Eltern ihre Kinder, wenn sie unter der Bettdecke lesen.
Lange Zeit galt es als ein Muss, vor sportlichen Betätigungen umfangreiche Dehnübungen zu absolvieren. Nach wie vor steckt dies in den Köpfen von vielen Sportlern. Erkenntnisse zeigen jedoch, dass sich durch das Dehnen die Spannung der Muskeln und damit deren Leistungsfähigkeit reduziert. Wenn sich Personen nicht davon abbringen lassen, dann sollte dies im Rahmen eines Aufwärmprogramms passieren. Es sei zudem gesagt, dass Dehnen nicht vor Verletzungen schützt und auch keinen Muskelkater verhindert.
Tipps für den Durchblick
In seinem Buch „Halbwahrheiten der Medizin“ räumt Carsten Lekutat mit den Mythen auf und sammelt Tipps, um solche zu erkennen. Beispielsweise hat unsere „innere Uhr“ viel mehr mit unserem Bedürfnis nach Essen zu tun, als ursprünglich angenommen. Der Körper ändert sich in Abhängigkeit der Tages- und Jahreszeiten und bereits „geringe Abweichungen der Essenszeiten führen zur Speicherung zusätzlicher Energie“. Der Stoffwechsel ist fein abgestimmt auf Zufuhr und Verbrauch, die Änderung der natürlichen Essenszeit führt zu Übergewicht. Hinterfragen Sie also liebgewonnene Gewohnheiten und Verhaltensweisen, Ihrer Gesundheit zu liebe!
Weitere Informationen:
http://www.carstenlekutat.com/
Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Anita Arneitz.
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