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Fersensporn
Fersensporn
Die Jogginghose war unser aller Must-Have – vor dem Laptop im Home-Office. Und stilecht dazu, sieht ja keiner unterhalb der Gürtellinie, die bereits löchrigen Wohlfühlsocken. Oder überhaupt unten ohne, also barfuß – so wie man den ‚Arbeitsweg‘ von der Dusche im Bad ins Arbeitszimmer, auf die Couch oder den Küchentisch angetreten ist. Diese neue Fuß-Freiheit macht sich nun bemerkbar, denn durch das viele Barfuß- oder In-Socken-Gehen orten die Expertinnen der Orthopädie & Traumatologie Simmering, Ulrike Mühlhofer und Stephanie Arbes-Kohlert, eine neue Volks-Krankheit: den Fersensporn. Verstärkt wird dieser noch von flachen Sommerschuhen…Autsch beim Auftreten: Volkskrankheit Fersensporn
Ulrike Mühlhofer, Gründerin der Orthopädie & Traumatologie Simmering: „Grundsätzlich ist barfußgehen gesund: in der Natur, auf unebenem Untergrund, der für unsere Füße eine Gymnastik ist, weil die Muskeln dies ausgleichen müssen. Wer allerdings zu Hause auf dem harten Parkettboden immer barfuß geht, riskiert einen Fersensporn: eine kleine, dornartige Kalkablagerung oder Verknöcherung der Sehne aufgrund der Überbelastung. Beim Auftreten ist dies sehr schmerzhaft. Als Folge des Home-Offices sehen wir derzeit einen massiven Anstieg dieses orthopädischen Problems.“ Für die Therapie brauchen die Betroffenen viel Geduld, denn es kann Wochen bis Monate dauern, bis die Beschwerden wieder verschwinden.
Cool bleiben
Sind die Schmerzen groß, helfen auch entzündungshemmende Schmerzmittel bzw. eine Kälte-Therapie: aufgelegtes Eis, ein Kyropack oder Kältespray. Dadurch wird die Durchblutung gefördert, was wiederum die Heilung beschleunigt. Stephanie Arbes-Kohlert, Co-Gründerin der Orthopädie & Traumatologie Simmering: „Auch Krankengymnastik ist ratsam: Damit wird die große Sehnenplatte der Fußsohle, die Wadenmuskulatur und die Achillessehne gedehnt. Bewusstes leichtes Überdehnen des entzündeten Gewebes ist sogar die Therapie der Wahl, denn dies fördert die Durchblutung wie Heilung. Infiltrationen versuchen wir zu vermeiden, weil sie nur kurzzeitig helfen. Davor würden wir eine nicht-invasive Stoßwellen- und Strahlentherapie durchführen.“
No-Go Flip-Flops, Ballerinas & flache Sandalen
Sorry, Fashionistas: Sommerliches Schuhwerk wie bequeme Flip-Flops, flache Ballerinas und Sandalen ohne Absatz wie Fußbett fördern leider den Fersensporn. Wer dazu neigt, sollte auch im Sommer Schuhe tragen, in denen auch spezielle Fersensporn-Einlagen Platz finden: individuell vom Bandagisten angefertigte Loch- beziehungsweise viskoelastische Einlagen, die mit einer Art Gel gefüllt sind. Sie verteilen den Druck auf den gesamten Fuß, federn Stöße ab, stabilisieren und stützen das Fußgewebe. Beim hinteren Fersensporn an der Achillessehne helfen auch Fersenkissen oder Fersenkeile, die zur Dämpfung in die hintere Schuhkappe geklebt werden….
Ein Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.net.
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