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Zu Silvester droht den Ohren das Knalltrauma

Jährlich verletzen sich rund 200 Österreicher beim Umgang mit Feuerwerkskörpern.
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© pexels.com / Silvester - Knallfrösche / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Zu Silvester droht den Ohren das Knalltrauma

Feuerwerksunfälle sorgen jährlich für hunderte Verletzungen. Neben Händen und Augen sind die Ohren besonders gefährdet – hier ist die Dunkelziffer hoch. Die Österreichischen Hörakustiker geben Tipps für ein gehörschonendes Silvester.
 
Jährlich verletzen sich rund 200 Österreicher beim Umgang mit Feuerwerkskörpern. Die meisten Unfälle passieren in der Zeit um den Jahreswechsel. Raketen und Böller zu zünden ist nicht nur für die Finger gefährlich. Explosionen in unmittelbarer Nähe können auch in den Ohren ein Knalltrauma verursachen. Dazu reicht ein kurzer Knall ab 135 dB. (Zum Vergleich: Bereits die beliebten „Chinaböller“ erreichen 145 dB. Feuerwerke, die am Boden „fehlzünden“, überschreiten die Gefahrenschwelle mit Leichtigkeit.)
 
© pexels.com / Silvesterlärm / Zum Vergrößern auf das Bild klickenJosef Riegler, Bundesinnungsmeister der Hörakustiker, sagt: „Gerade bei Knalltraumata zu Silvester ist die Dunkelziffer besonders hoch. Die meisten Menschen suchen bei einer Hörminderung nach einem besonders lauten Kracher nicht sofort medizinische Hilfe auf. Viele wissen auch gar nicht, was ein Knalltrauma ist.“ Dass feine Innenohrhärchen beschädigt wurden, merkt man an Symptomen wie Dröhnen oder Rauschen in den Ohren, ein dumpfes Hörempfinden oder eine akute Hörverminderung. Auch Tinnitus kann entstehen.
 
So schützt man die Ohren vor Knalltrauma
 
Zwar kehrt bei einem Knalltrauma das Gehör meistens von selbst zurück, jedoch sollte bei den ersten Anzeichen weitere Lärmbelastung vermieden und sicherheitshalber ein Arzt aufgesucht werden, um schwerwiegendere Folgen auszuschließen. „Noch besser wäre es freilich, bereits vorbeugend etwas für den Ohrenschutz zu tun“, rät Riegler.
  • Vor allem Kinder und Jugendliche brauchen Gehörschutz. Ihre Ohren sind besonders sensibel. Bereits Ohrenstöpsel erweisen hierfür gute Dienste, noch besser ist ein sogenannter Kapselgehörschutz.
  • Ein individuell angepasster Gehörschutz, der vom Hörakustiker angefertigt wird, lohnt sich gerade dann, wenn man öfter Lärm ausgesetzt ist. Die Ohrpassstücke schließen das Ohr ab und können durch spezielle Filter Frequenzen filtern. „Bei einer Dauerbelastung stellt bereits eine Lautstärke von 80 dB ein gesundheitliches Risiko dar und ist eine Ursache für den schleichenden Hörverlust im Alter“, schildert Riegler.
  • Wer nicht gänzlich auf Knallereien verzichten möchte, kann beispielsweise auf Fontänen, Knallerbsen, Wunderkerzen oder Knallfrösche umsteigen, die auf eine Distanz von einem Meter ungefährlich fürs Gehör sind.
Ein Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.net.
 
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