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Die Zeitumstellung beeinflusst das hormonelle System
Die Zeitumstellung beeinflusst das hormonelle System
Am 29. Oktober um drei Uhr nachts ist es wieder soweit: Die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt. Was für die Lärchen, die Frühaufsteher, ein Segen ist, da sie Helligkeit am Morgen als Stimulation empfinden, ist für die Eulen, die Nachtaktiven, ein Fluch. Besonders Störungen der Schlafdauer und der Schlafqualität stehen dabei im Vordergrund."Bei vielen Menschen löst die Umstellung des Schlaf-Wach-Rhythmus körperliche oder psychische Beschwerden aus", sagt Prim. Dr. Heidemarie Abrahamian*), Fachärztin für Innere Medizin, Intensivmedizin, Nephrologie, Endokrinologie & Stoffwechselerkrankungen in Wien, und verrät, wie sie ihre "innere Uhr" auf die Zeitumstellung vorbereitet.
Es kann mehrere Tage dauern, bis sich der Körper an den neuen Schlaf-Wach-Rhythmus anpasst, im Extremfall sogar mehrere Wochen. Die Anpassungsphase ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. "Auch eine scheinbar kleine Schwankung von 60 Minuten kann zu Reaktionen wie Müdigkeit, Herz-Kreislauf-Probleme, Verdauungsstörungen und natürlich Ein- und Durchschlafstörungen führen", weiß Dr. Abrahamian: "Ungefähr ein Fünftel der Menschen ist von solchen Beschwerden unmittelbar betroffen. Aber auch für alle anderen ist eine Verschiebung des Schlafrhythmus nicht gesundheitsfördernd."
Wie die Zeitumstellung auf das hormonelle System wirkt
Im Winter sind wir generell hormonbedingt weniger unternehmungslustig, öfter müde und niedergeschlagen und haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Denn unsere innere Uhr wird vor allem über Lichtreize und Hormone aktiviert, dabei spielen die Hormone Cortisol und das „Schlafhormon“ Melatonin wichtige Rollen. Diese Hormone sind in ihrer Wirkung einander entgegengesetzt. Bedingt durch längere Dunkelphasen im Winter produziert unser Körper vermehrt Melatonin, das unser Schlafbedürfnis erhöht.
Darüberhinaus können zwar die Zeiger der Uhr einfach umstellen, die Umstellung der "inneren Uhr" braucht jedoch bei vielen Menschen mehr Aufwand. Dem Mini-Jetlag, der durch die Zeitumstellung entsteht, können wir durch einfache Mittel – etwa aus Mutter Natur – vorbeugen.
Folgende Tipps helfen der inneren Uhr bei der Umstellung auf die Winterzeit
- Am besten schon an den Abenden davor etwas später als gewohnt zu Bett gehen.
- Am Montag eine halbe Stunde früher als üblich aufstehen und die Zeit zum Beispiel für einen kurzen Morgenspaziergang oder Sport nutzen.
- In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung abends leichte Mahlzeiten essen und drei Stunden vor dem Schlafengehen auf Alkohol, Kaffee oder andere aufputschende Getränke verzichten.
- Bei Müdigkeit tagsüber eine kleine Pause einlegen (keinen Mittagsschlaf), frische Luft atmen und Wasser trinken. Zudem helfen pflanzliche Arzneimittel wie Johanniskraut bei Antriebslosigkeit und sorgen für mehr seelisches Wohlbefinden.
- Wenn das Ein- und Durchschlafen Probleme bereitet, nicht sofort zu starken Schlaftabletten greifen. Lieber zuerst ein natürliches aber wirksames Ein- und Durchschlafmittel, wie die klassische Kombination aus Baldrian, Passionsblume und Melisse, ausprobieren – welches ohne Rezept in jeder Apotheke erhältlich sind.
- Baldrian verkürzt die Einschlafzeit und beeinflusst die Schlaftiefe positiv.
- Passionsblume beruhigt und löst Stress.
- Melisse harmonisiert und entspannt.
Die Initiative Natürlich Gesund versteht sich als Drehscheibe zwischen PatientInnen und ExpertInnen. Auf dieser Website bietet sie allen Interessierten fundiertes Wissen sowie aktuelle Informationen über häufig auftretende Beschwerden und natürliche Behandlungsmöglichkeiten (Heilpflanzen, Hausmittel etc.).
Weitere Infos und Tipps:
http://www.initiative-natuerlich-gesund.at
http://www.gesunder-schlaf.at
*) Prim. Dr. Heidemarie Abrahamian, Präsidentin der Gesellschaft für psychosomatische Medizin, Abteilungsvorständin des Internistischen Zentrums im Otto-Wagner-Spital, Wissenschaftliche Leiterin des Privaten Instituts für Medizin & NLP, Internistin mit den Additivfächern Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Nephrologie, Internistische Intensivmedizin, ÖÄK-Diplom für Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin
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