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Magisches Sizilien - von Catania bis Noto

Sizilianische Städte mit ihrem besonderen Flair.
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© Flora Jädicke, Regensburg / Noto, Sizilien - Prachtbauten

Catania, die Stolze

© Flora Jädicke, Regensburg / Catania, Italien / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWie eine stolze Trutzburg liegt die Stadt direkt am Meer. Wieder und wieder hat sie der Gewalt des Ätnas standgehalten. Nur zweimal nicht. 121 v. Chr., als die Römer die blühende Stadt von den Griechen bereits erobert hatten. Und im Jahr 1669, als die Lava bis in den alten Hafen strömte. Nur wenige Gebäude blieben damals stehen. Das griechische und das römische Theater und das Castello Ursino des Staufer Kaisers Friedrich II.

© Flora Jädicke, Regensburg / Catania, Sizilen - Monastero del Benedettini / Zum Vergrößern auf das Bild klickenCatania erstand neu. Wie der Phönix aus der Asche. im spanisch-sizilianischem Baustil. Barock und üppig, beinahe ganz aus schwarzem Vulkanstein. Mit gewaltigen Palazzi, Kathedralen und einem Benediktiner Kloster, so prächtig, dass selbst weltliche Fürsten einst vor Neid erblassten. Noch immer erinnert das Wahrzeichen der Stadt, der „Fontana dell’ Elefante“ an die Katastrophe. Der Lava-Elefant, hoch über dem Vaccarinis Brunnen auf der Piazza Duomo trägt einen ägyptischen Obelisken, den man in den Trümmern fand.

© Flora Jädicke, Regensburg / Catania, Sizilien - Fischmarkt / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn Catanias Straßen drängt sich pralles Leben. Siziliens erste Universität zieht junge Leute in die Stadt und punktet mit einer historischen Bibliothek. In den Seitenstraßen der Haupteinkaufsmeile, der Via Etnea locken zahlreiche originelle Läden. Und der alte Fischmarkt an der Piazza Duomo unterhalb der Fonatana dell’ Amenano und Catanias größter Markt nahe der Piazza Stesicoro sind ein Muss für jeden Cataniabesucher. Und wer könnte schon einer Arrancina, dem typischen Reisbällchen mit Ragout in der Villa Bellini widerstehen, Catanias schönstem Park.

© Flora Jädicke, Regensburg / Catania, Sizilien - Palazzo Asmundo / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSiziliens zweitgrößte Stadt liegt nur 40 Kilometer entfernt von Europas größtem Vulkan. Von Zeit zu Zeit gebiert Signora Etna einen neuen Krater. Nichts was die Catanesi heute beunruhigen würde.

„Sie – der Feuerberg ist weiblich auf Sizilien - ist der gute Geist des Landes“, sagt der Österreicher Günther Wetzelhofer. Vor Jahren machte seinen Traum war und kaufte im Herzen der pulsierenden Stadt einen verfallenen Palazzo. Inzwischen ist aus den Ruinen ein charmantes und exklusives Boutique-Hotel erstanden, der Palazzo Asmundo, mit wahrhaft aristokratischem Ambiente.

Taormina - ein Muss für jeden Sizilienreisenden

Im Norden lockt Taormina, mit unverwechselbarem Charme. Von der Terrasse des Belmond Grandhotel Timeo reicht der Blick weit über das Tyrrhenische Meer, bis nach Giardini-Naxos und zum Ätna.

Zu Füßen der historischen Nobelherberge liegt das Teatro Greco. Die Kulisse, in der sich das einstige griechische Theater inszeniert, ist eine der schönsten, die man sich denken kann. Jedes Jahr finden hier Konzerte statt. In diesem Jahr kommen James Blunt, Paula Pausini oder Negramaro.

Taormina schmiegt sich an die Flanke des Monte Tao. Schon Goethe war hingerissen vom putzigen Städtchen. Auch heute kommen kunstsinnige und anspruchsvolle Gäste. Hier finden sie das Sizilien, wie sie es gerne sehen wollen. Alleine fünf Fünfsterne-Hotels bieten „La Dolce Vita“ vom Feinsten. Auf dem Corso Umberto, zwischen der Porta Catania im Westen und der Porta Messina, im Osten lässt sich wunderbar flanieren und gut und teuer aufkaufen.

Siracusa - mehr Geschichte geht nicht

Siziliens wohl geschichtsträchtigste Stadt ist Syrakus. 735 v. Chr. wurde sie von Griechen auf der Insel Ortigia gegründet. Über die © Flora Jädicke, Regensburg / Siracusa, Sizilien - Seitenstraße / Zum Vergrößern auf das Bild klickenJahrhunderte war sie Ziel und Ausgangspunkt zahlreicher Eroberungen und Reiseabenteuer. Am Quai von Syrakus liegen auch heute noch große Yachten unter Segeln.

Wer die Gassen von Syrakus durchstreift, begegnet der Geschichte Europas an jeder Ecke. Im Dom von Syrakus steht man zwischen den Säulen des gewaltigen Minervatempels, den die Syrakuser nach dem Sieg über die Karthager in der Schlacht von Himera 480 v.Chr. errichteten. Elfhundert Jahre später wurde er unter den Byzantinern zur Kathedrale umgebaut.

In seiner Blütezeit lebten 800 000 Menschen in Syrakus, weit mehr als im damaligen Athen. Im Theater von Syrakus führte Aischylos „Die Perser“ auf, vor mehr als 10 000 Besuchern.

© Flora Jädicke, Regensburg / Syrakus, Sizilien - Hotelzimmer / Zum Vergrößern auf das Bild klickenVom Antico Hotel Roma 1880, direkt neben dem Dom, gelangt man unmittelbar auf die Piazza Minerva und die weitläufige Piazza Duomo. In der Santa Lucia alla Badia an der Piazza Duomo finden Kunstinteressierte „Das Begräbnis“ von Caravaggio, der im Oktober 1608 von Malta nach Syrakus geflohen war. Ein Kuriosum ist die „Fonte Aretusa“, Ortigias einzige Süßwasserquelle, in der Papyrusstauden wachsen, direkt am Meer. Um sie rankt sich eine hübsche Legende.  

Noto – Hauptstadt barocker Baukunst

© Flora Jädicke, Regensburg / Noto, Sizilien / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAm Ende der Reise, weiter im Süden, empfängt Noto seine Besucher mit einer wahren Inszenierung barocker Baukunst. Auch diese Stadt verdankt ihre Schönheit einer Katastrophe. Im Januar 1693 legte ein gewaltiges Erdbeben das alte Noto in Schutt und Asche. Don Giovanni Battista Landolina entwarf das neue Noto.

© Flora Jädicke, Regensburg / Noto, Catania - Ballustraden / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEs gilt als die Hauptstadt des ibleischen Barocks, der die Städte im Südosten der Insel prägt. Die Stadt war besonders beliebt bei Aristokraten und dem Klerus. Einer der prächtigsten Palazzi ist der des Barons Giacomo Nicolaci. Seine Fassadenskulpturen zeugen von ihrem Reichtum. Auch heute haben Geschäftsleute aus Mailand die Gegend für sich entdeckt. „Noto, Ragusa, Modica, diese ganze Region im Südosten der Insel, das ist so etwas wie die Schweiz Siziliens“, sagt der Wahlsizilianer Günther Wetzelhofer.

Nähere Informationen:
www.enit.de
www.taormina.it

Eine Reisebericht von Flora Jädicke.

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