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Palmanova ist eines der schönsten Dörfer Friaul-Julisch Venetien

Die friaulischen Festungsstadt mit dem Grundriss eines neunzackigen Sterns zählt zu den schönsten Dörfern Italiens.
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© Ulderica Da Pozzo / Palmanova, Italien / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Palmanova ist einer der schönsten Dörfer in Friaul-Julisch Venetien

Die Festungsstadt Palmanova mit dem Grundriss eines neunzackigen Sterns, seit Juli 2017 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, wurde nun auch zu den Schönsten Dörfer Italiens gewählt. Diese Vereinigung wurde vom Tourismusausschuss des Verbands italienischer Gemeinden (ANCI) ins Leben gerufen und dient dem Schutz, der Valorisierung sowie der wirtschaftlich-sozialen Weiterentwicklung der schönsten historischen Dörferschaften des Landes. Laut den Bestimmungen der „Qualitätscharta“ muss man als Mitglied der „Schönsten Dörfere Italiens“ nicht nur ein hochwertiges städtebauliches Erbe mitbringen, sondern auch die konkrete Absicht zur Valorisierung, Weiterentwicklung, Bekanntmachung und Förderung des Kulturgutes unter Beweis stellen.

Mit Palmanova erhöht sich die Zahl der Dörfer in Friaul-Julisch Venetien, die sich mit der Flagge der Vereinigung schmücken dürfen, auf zwölf: Clauiano, Cordovado, Fagagna, Gradisca d’Isonzo, Poffabro, Polcenigo, Sappada, Sesto al Reghena, Toppo, Valvasone Arzene, Venzone und nun auch die sternförmige Festungsstadt.

© Comune di Palmanova / Palmanova, Italien - Sortita Baluardo Donato / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDank ihres besonderen neuneckigen Grundrisses gehört Palmanova zu den wichtigsten Beispielen für Militärbauten der Neuzeit. Bei einem Spaziergang entlang der Bastionen kann man die perfekte Geometrie der Anlage mit den Tunneln bewundern, die den Soldaten als Durchgang und zur Verteidigung der Festung dienten, und noch viele weitere Geheimnisse dieses einzigartigen Ortes entdecken. Unter der befestigten Ringmauer von Palmanova verläuft ein unterirdisches Gangnetz, von denen einige betreten und besichtigt werden können. Vor einigen Wochen wurde außerdem die Loggia di Baluardo Donato erneut für geführte Besichtigungen eröffnet, die einen Durchgang vom Inneren der Festungsstadt in den äußeren Ringgraben enthält. Er wurde für die Bewegung von Truppen und berittene Soldaten genutzt. Am Ausgang des unterirdischen Laufgrabens befindet sich links der parallel zur Kurtine verlaufende Unterwall, der die Truppenbewegungen innerhalb der Festungen verbergen sollte.

© Gianluca Baronchelli / Palmanova, Italien / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Stadt liegt in der unteren Ebene von Friaul-Julisch Venetien zwischen Udine und Aquileia und ist das einzige Exemplar einer Planstadt mit dem noch intakten Grundriss eines regelmäßigen Neunecks. Sie gehört zu den bedeutendsten Beispielen für neuzeitliche Militärarchitektur: eine Festungsanlage mit drei Verteidigungsringen, die von einem radialen Straßennetz durchzogen sind. Die Stadt ist mit drei Zugangstoren ausgestattet: Porta Aquileia (einst Porta Marittima), Porta Udine und Porta Cividale.

Palmanova wurde von der Seerepublik Venedig (Serenissima) mit dem Ziel der Verteidigung gegen die Expansionsabsichten der österreichischen Habsburger und die Einfälle der Türken errichtet. Am 7. Oktober 1593 wurde der erste Gründungsstein der Festungsstadt gelegt. Anschließend baute man zwei Verteidigungslinien mit Bastionen und Ravelins, innerhalb derer sich die städtische Anlage befand. In napoleonischer Zeit wurde ein dritter Verteidigungsring hinzugefügt.

Im Jahre 1960 wurde Palmanova per Dekret des Präsidenten der Republik zum Nationaldenkmal ernannt. Seit dem 9. Juli 2017 gehört die Stadt zusammen mit Bergamo, Peschiera del Garda und anderen Städten in Kroatien und Montenegro dem UNESCO-Weltkulturerbe an, im Rahmen der seriellen, transnationalen Welterbestätte „Venezianisches Verteidigungssystem des 15. bis 17. Jahrhunderts: Stato di Terra – Stato da Mar occidentale“

Weitere Informationen:
www.turismofvg.it

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