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China - touristische Highlights: Lhasa, Chengdu und Shanghai

Lhasa mit der Tibet-Bahn, zu dem Panda-Bären in Chengdu und zur Expo in Shanghai.
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Lhasa, China - Lukhung See: Potala

Die Fahrt mit der Lhasa-Bahn

Ein Höhepunkt meiner letzten China-Reise war eine Fahrt mit der so genannten „Lhasa-Bahn“ von Beijing (Peking) nach Lhasa. Der eigentliche Abschnitt der Tibetbahn ist zwischen Golmud und Lhasa gelegen, weist eine Länge von 1.125 km auf wovon fast 1000 km in einer Höhe von über 4.000 m gelegen sind.

China - Kharo La Pass mit der Tibetbahn / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Bahnhof von Tanggula als Scheitelpunkt dieser Strecke ist 5.068 m hoch gelegen. Die Fahrzeit Peking - Lhasa beträgt ca. 48 Stunden, so dass sich der Fahrgast allmählich an die Höhe gewöhnt. In den Waggon-Abteilen befinden sich auch Sauerstoffdüsen und angeblich wird auch - ähnlich wie in jedem Flugzeug – ein bestimmter Luftdruck (etwa einer Höhe von 3.000 m entsprechend) simuliert. Wie dies gelingen soll, wenn in jeder Toilette die Fenster geöffnet sind, ist mir aber ein Rätsel. Auf jeden Fall waren meine Reisegäste von den landschaftlichen Eindrücken so fasziniert, dass niemand Zeit hatte, höhenkrank zu werden.

China - Kharo La Pass: Tibet-Bahn / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Fahrt von Lhasa über den Kamba-La, Kharo-La und Simi-La Pass nach Gyantse und Shigatse vermittelt immer wieder eine unbeschreibliche Faszination. Der Scheitelpunkt der gut ausgebauten Gebirgsstraße, die auch den internationalen Rad-Tourismus anzieht, liegt in einer Höhe von 5.020 m.

Erntefest in Tibet

Tsetang, China - Erntedankfest-5 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenApropos Busreise: sorgfältig geplant, ist unser Bus rechtzeitig „eingegangen“. Wir mussten in der Nähe von Tsetang über zwei Stunden auf ein Ersatzfahrzeug warten. Wie es der Zufall ergab, fand genau an jener Stelle, wo unser Bus seinen „Geist“ aufgab, ein sehr geistreiches Erntedankfest statt, dem wir beiwohnen durften. Hierbei waren die Tibeter in ihre Festtrachten gekleidet und bedankten sich nach alter Zeremonie für den überaus guten Ernteertrag in diesem Jahr. Zum Abschluss gab´s dann Schnaps.

Ärger mit der Kamera

Tibet, China - Kumbum: ältester Stupa Tibets im Palkhor Kloster / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn Lhasa hatte ich ein Erlebnis besonderer Art, das die hohe Fertigkeit und die enorme Improvisationskunst unterstreicht: Meine CDKamera, eine Canon EOS 5D Mark II fiel mir im Hotelzimmer samt Teleoptik vom Tisch auf den Boden, wobei durch den Aufprall der Bajonett-Ring, der das Objektiv trägt, herausgerissen und um ca. 45° aufgebogen wurde. In Europa vermutlich ein klassischer Beitrag für den Sondermüll.

China, Lhasa - alter Mann / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIch begab mich - trotz geringer Hoffnung – in ein Fotogeschäft. Der freundliche Herr dort nahm sich sofort meiner Kamera an, entfernte mit einer Pinzette die Verkleidung und in weiterer Folge eine Handvoll Schrauben. Dann fabrizierte er selbst eine kleine Druckfeder (die verloren gegangen war) und bedeutete mir, ich solle nach ca. 3 Stunden wieder kommen und die Reparatur wird 1.300 Yuen (ca. 150,- EURO) kosten. Pünktlich zum vereinbarten Termin suchte ich das Geschäft auf und nahm meine Kamera voll funktionsfähig in Empfang. Die Überprüfung in Österreich ergab keinerlei Mängel! Sollte Ihre Kamera kaputt sein, so verrate ich gerne die Adresse dieses Geschäftes in Lhasa.

Panda-Nationalpark und Fahrt auf dem Yangtse

Quengdu, China - Panda-Bär-Nationalpark / Zum Vergrößern auf das Bild klickenLandschaftliche Höhepunkte sind auch der „Versteinerte Wald“ in Kunming und der Panda-Nationalpark in Chengdu. Auf die Schifffahrt am Yangtse - von Chongqing nach Yichang war ich schon sehr gespannt, war doch meine letzte „Kreuzfahrt“ im Jahre 2002. Also: die Schluchten gibt es noch - und eigentlich für mich positiv – durch den höheren Wasserspiegel war das Befahren der Kleinen Schluchten am Daning Fluss weitaus besser möglich und ich konnte zum ersten Mal dort auch jene Abschnitte fotografieren, die früher wegen des Niedrigwassers nicht zu erkunden waren.

Shanghai

Shanghai, heuer Veranstaltungsort der EXPO, war Endpunkt der fast vierwöchigen Reise. Aufgrund der Weltausstellung rechnet man mit ca. 70 Millionen Touristen. Logistisch hat sich Shanghai bestens auf dieses Ereignis vorbereitet und es ist einfach faszinierend, wie reibungslos und effektiv dieser „Ansturm“ bewältigt wird. Auch die Hotellerie verfügt über einen sehr hohen Standard und hält jedem internationalen Vergleich Stand.

Reisetipp

Einzig der Klima-Anlage im Hotel sollte man seine Aufmerksamkeit widmen und sie sofort beim Betreten des Zimmers ausschalten: während es in der Stadt hohe Temperaturen (bei uns 38°C) hat, wird das Zimmer auf 20° und weniger „herunter gekühlt“. Ein Reisegast hat dies - trotz meiner Warnung - anfangs sehr angenehm empfunden und „durfte“ anschließend seine lebensgefährliche Lungenentzündung durch einen längeren Krankenhausaufenthalt in Shanghai kurieren. Zum Glück ist die medizinische Versorgung in China auf sehr hohem Niveau, und der Patient wurde sogar von einer chinesischen, Deutsch sprechenden Krankenschwester umsorgt, die einige Jahre in einem Krankenhaus in Wien gearbeitet hatte. Zum Glück hatte mein Gast eine Reiseversicherung abgeschlossen, sonst wäre zum gesundheitlichen Unglück ein finanzielles hinzu gekommen.

Es gäbe natürlich noch Vieles zu berichten: China ist immer eine Reise wert, überzeugen Sie sich selbst und erleben Sie die Schönheiten des Landes und die Freundlichkeit der Menschen!

Ein Reisebericht von Karl Baumgartner.

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