Motto
Unter dem Motto "Better City, Better Life" zeigt sich im chinesischem Shanghai die Expo 2010. Eine Ausstellung der Superlative.
Rund 200 Länder und internationale Organisationen präsentieren ihr Land auf einem 3,28 km2 großem Areal. Die Weltausstellung in Shanghai wurde zu beiden Seiten des Flusses Huangpu zwischen der Nanpu und der Lupo-Brücke angesiedelt, wofür die Bewohner dieses alten Stadtteils Shanghais ausgesiedelt wurden.
Die Themenpavillons und die Pavillons der Länder zeigen architektonische Highlights. Im europäischen Teil hat z. B. die Schweiz einen Doppelsessellift auf dem Dach, Österreich punktet mit einem interaktiven Bodenspiel, das entsprechend den Jahreszeiten beim Überqueren Blumen sprießen, Blätter aufwirbeln oder Schneespuren hinterlässt.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie sich die Länder erstens dem Motto nähern und zweitens der Welt präsentieren möchten. Einige setzen auf traditionelle Werte wie die arabische Welt, die immer auch einen Basar in ihren Pavillons mit einbeziehen, oder andere bringen ihre fortschrittlichsten Entwicklungen dem staunenden Publikum dar.
Besucher
Bis Ende September waren 57 Millionen Zuseher in der Expo 2010. Ziel sind 70 Millionen Besucher, die wahrscheinlich auch erreicht werden. Schulklassen, Mitarbeiter von Firmen und ganze Dörfer werden dazu zum Expo-Gelände "gekarrt", um diesen Rekord zu erreichen. Anstellzeiten von vier bis sechs Stunden wie bei den Pavillons von Japan, USA, Australien oder Saudi Arabien sind keine Seltenheit.
Spätestens beim Anstellen schminkt man sich die Vorstellung des geduldigen, höflichen Chinesens ab. Vordrängen, aggressiv und lautstark kämpfen sie sich um ein oder zwei Positionen weiter, um etwas früher in den Pavillon zu kommen.
Aber es gibt auch Ausnahmen:
Kinder und Jugendliche probieren ihre Englisch-Kenntnisse und versuchen ein Gespräch. "Audili" ist fast allen ein Begriff: Music, Mozart or Vienna Children Singers. Viele wollen ein Foto mit dem "Fremdling" - ich möchte nicht wissen, wie viele Bilder von mir nun in China im Umlauf sind. Das letzte Mal bin ich vor gut 20 Jahren am Tien an Men-Platz so viel mit Chinesen geknipst worden, als ich mit der ersten ausländischen Gruppe nach dem Massaker in China war.
Fazit
Eine überaus sehenswerte Architektur vieler Pavillons - z. B. Großbritannien, Deutschland, Österreich, Luxemburg, Spanien oder Russland, Oman, Nepal, Thailand und Mexiko - mit vielen filmischen und audiovisuellen Elementen.
Die Preise der Eintrittskarten bewegen sich zwischen 130 bis 200 Yuan. Es gibt auch 3- und 7-Tages-Karten, die 400 bzw. 900 Yuan kosten.
Ein Kultur- und Städtetipp von Edith Spitzer.
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